Bayern München - die besten Voraussetzungen
Nach einer Studie der WGZ-Bank und des Wirtschaftsprüfers Deloitte & Touce kann ein Börsengang für deutsche Fußballklubs ein kluger Spielzug sein. Zwar seien die meisten europäischen Fußballaktien gefloppt, "aber es gibt überzeugende Gegenbeispiele, die für weitere Börsengänge sprechen", so WGZ-Analyst Ingo Süßmilch. Vorbild ist das Papier von Manchester United, das seit dem Börsenstart 1991 um rund 1250 Prozent zulegte.
Die ManU-Aktie ist auch das Schwergewicht im Bloomberg-Kick-Index, der das britische Leitbarometer FTSE 100 seit 1996 klar geschlagen hat. Daran macht Süßkind fest, dass Fußballaktien sich lohnen können - für Klubs und Anleger. "Es gibt zwar sicherere Anlagen als Sportaktien, doch als Depotbeimischung sind sie interessant", meint der Analyst.
Die besten Voraussetzungen, um als nächster Klub nach Borussia Dortmund an die deutsche Börse zu stürmen, bringt nach Einschätzung der Studie Bayern München mit: Die Bayern erreichten im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 283 Millionen Mark - Krösus Manchester erzielte sogar 350 Millionen Mark Umsatz. "Wir wollen aber unsere Unabhängigkeit bewahren", sagt Pressesprecher Markus Hörwick. Going-Public-Pläne gebe es derzeit nicht, aber "in den nächsten Jahren wird uns der Wettbewerb zum Gang an die Börse zwingen", so Hörwick. Als weitere Börsenanwärter gelten Hertha BSC Berlin, Schalke 04 und der Hamburger SV.
Der Kursverlauf des BVB macht aber wenig Mut. Der Ausgabepreis von elf Euro ist unerreicht, zurzeit kostet die Aktie rund 8,50 Euro. Schuld daran sei zum einen das schlechte Marktumfeld, erklärt Süßmilch. Zum anderen seien die Börsianer vom "Experiment Fußballaktie" verunsichert. Das dürfte sich bald legen: "In anderen Ländern sind Fußballtitel zunächst auch schwach angelaufen."
Mit guten Spielern und Erfolgen auf dem Platz allein sei das Investorenvertrauen nicht zu gewinnen, meint der Experte. Neben gezielten Investitionen - etwa in ein eigenes Stadion - und einem qualifizierten Management sei die Vermarktung des Vereins-Images von großer Bedeutung: "Der Kurs einer Fußballaktie steigt und fällt zwar mit dem sportlichen Erfolg, aber Engagements in anderen Geschäftsfeldern können die Schwankungen abmildern." Dortmund ist hier nach Meinung von Süßmilch auf dem richtigen Weg.
Nach einer Studie der WGZ-Bank und des Wirtschaftsprüfers Deloitte & Touce kann ein Börsengang für deutsche Fußballklubs ein kluger Spielzug sein. Zwar seien die meisten europäischen Fußballaktien gefloppt, "aber es gibt überzeugende Gegenbeispiele, die für weitere Börsengänge sprechen", so WGZ-Analyst Ingo Süßmilch. Vorbild ist das Papier von Manchester United, das seit dem Börsenstart 1991 um rund 1250 Prozent zulegte.
Die ManU-Aktie ist auch das Schwergewicht im Bloomberg-Kick-Index, der das britische Leitbarometer FTSE 100 seit 1996 klar geschlagen hat. Daran macht Süßkind fest, dass Fußballaktien sich lohnen können - für Klubs und Anleger. "Es gibt zwar sicherere Anlagen als Sportaktien, doch als Depotbeimischung sind sie interessant", meint der Analyst.
Die besten Voraussetzungen, um als nächster Klub nach Borussia Dortmund an die deutsche Börse zu stürmen, bringt nach Einschätzung der Studie Bayern München mit: Die Bayern erreichten im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 283 Millionen Mark - Krösus Manchester erzielte sogar 350 Millionen Mark Umsatz. "Wir wollen aber unsere Unabhängigkeit bewahren", sagt Pressesprecher Markus Hörwick. Going-Public-Pläne gebe es derzeit nicht, aber "in den nächsten Jahren wird uns der Wettbewerb zum Gang an die Börse zwingen", so Hörwick. Als weitere Börsenanwärter gelten Hertha BSC Berlin, Schalke 04 und der Hamburger SV.
Der Kursverlauf des BVB macht aber wenig Mut. Der Ausgabepreis von elf Euro ist unerreicht, zurzeit kostet die Aktie rund 8,50 Euro. Schuld daran sei zum einen das schlechte Marktumfeld, erklärt Süßmilch. Zum anderen seien die Börsianer vom "Experiment Fußballaktie" verunsichert. Das dürfte sich bald legen: "In anderen Ländern sind Fußballtitel zunächst auch schwach angelaufen."
Mit guten Spielern und Erfolgen auf dem Platz allein sei das Investorenvertrauen nicht zu gewinnen, meint der Experte. Neben gezielten Investitionen - etwa in ein eigenes Stadion - und einem qualifizierten Management sei die Vermarktung des Vereins-Images von großer Bedeutung: "Der Kurs einer Fußballaktie steigt und fällt zwar mit dem sportlichen Erfolg, aber Engagements in anderen Geschäftsfeldern können die Schwankungen abmildern." Dortmund ist hier nach Meinung von Süßmilch auf dem richtigen Weg.