@Scooby78:
Erstmal "Vielen Dank für die Blumen!". Ich interessiere mich sehr für den Buchmarkt und hätte früher mal ganz gerne auch beruflich irgendwas in dem Bereich gemacht. Geworden ist daraus zwar nix aber das Interesse ist geblieben- insofern ist das Investment in einen Verlag für mich vielleicht auch ein kleines bisschen mehr als nur Geldanlage. Dennoch versuche ich eben auch das kritisch zu sehen (und hier auch anzusprechen), was mMn tatsächlich eben nicht gut läuft oder wo mir die Strategie nicht einleuchtet oder einfach auch nur Fehler gemacht worden sind (in meinen Augen).
Ich glaube, dass insbesondere die Enthaltung der Großaktionärin Frau Lübbe bei der Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats eine Art "Warnschuss" für den Vorstand war.
Klar, Frau Lübbe dürfte mit dem Aktienkurs (und dessen Entwicklung) alles andere als zufrieden sein und sicher war der Vorstand nicht ganz unbeteiligt an der Misere (was er aber auf der HV gleich mehrfach eingeräumt hat).
Wichtig ist, da gebe ich Dir unumwunden Recht, dass der Vorstand aus den Fehlern lernt. Herr Schierack hat das in Bezug auf den Verkauf von Räder auch sehr deutlich gemacht (weil da auf der HV schon wieder kritische Stimmen wegen der "Vergangenheit" des Herrn Mamisch zu hören waren).
Kommt kein Geld, wird der Vertrag ungültig- und zwar sofort. Zudem hat man sich bei BL gleich zweimal Bonitätsnachweise vom Erwerber vorzeigen lassen. Das ist für mich schon ein deutliches Zeichen, dass man etwas ändern will und eben gelernt hat.
Auf der HV wurde auch der Fehler (ich wenigstens halte das für einen) nicht wiederholt, die zukünftigen Erfolge von oolipo und Daedalic einfach zu vollmundig als gegeben zu verkünden. Klar, wenn man oolipo als das "Netflix für Bücher" bezeichnet, gewinnt man damit Aufmerksamkeit am Markt. Auf der anderen Seite erzeugt man damit aber eben auch hohe Erwartungen. Ich würde es für strategisch sehr viel geschickter halten, die Erwartungen erstmal niedrig zu hängen und diese dann ggfs. zu übertreffen. Das Gleiche gilt für den mehrmals verschobenen Marktstart von oolipo. Lieber den Start für einen Zeitpunkt ankündigen, an dem das Produkt in jedem Fall marktfähig ist als ständig nach hinten schieben und zurückrudern zu müssen.
Ich gehe wie gesagt persönlich davon aus, dass diese Botschaft beim Vorstand auch angekommen ist.
Ich finde es wirklich sehr bedauerlich, dass nun seit Monaten BL durch irgendwelche Bilanzschwierigkeiten und den nicht erfolgten Verkauf der oolipo-Anteile in den Negativschlagzeilen steckt und sich (das war auf der HV leider auch der Fall) kein Mensch dafür zu interessieren scheint, wie das Unternehmen aufgestellt ist.
Letztendlich sind die Folgen der Neubilanzierung ja nun eingetreten- die Veräußerungs- und Buchgewinne wurde wieder einkassiert, die Bilanzen entsprechend berichtigt, oolipo und Daedalic werden wieder bei BL konsolidiert und die Banken haben den Konsortialkredit auf 53 Mio Euro ausgeweitet (und sicher auch die Zinsen etwas nach oben angepasst), damit BL auch Daedalic nun über die Konzernfinanzierung laufen lassen kann.
Zudem hat man im Verlag (mMn) inzwischen auch erkannt, dass man nur mit Spielen und oolipo auch nicht so furchtbar erfolgreich sein wird und einen Verlag und einen (wie ich finde interessanten) Distributor gekauft- und im nächsten Jahr wird das Kerngeschäft "Buch" sicher so erfolgreich sein, wie schon lange nicht mehr. Sollten dann auch noch die Spiele wenigstens einigermaßen laufen und oolipo wenigstens eine brauchbare Fanschar finden und man zudem bei Buchpartner noch die Synergieeffekte heben und das Geschäft, wie geplant, ausdehnen können, dann ist die BL-Aktie sicher mit 5,50 Euro nicht überteuert (ist aber nur meine Meinung und keine Handlungsempfehlung an andere).
Hinzu könnten ja auch noch "Sondererträge" kommen. Würde man z.B. die Umsatzsteuer auf Ebooks von 19% auf 7% senken, würden von einem gegebenen Verkaufspreis halt auch gleich mehr Umsatz und mehr Gewinn hängebleiben. Und würde man, wie ursprünglich geplant, oolipo mehrheitlich veräußern können, würden auch da (dann würde oolipo ja auch wieder konsolidiert) nicht operative (!) Sondererträge aus Veräußerung und Bewertung der verbleibenden Anteile hängenbleiben.
Natürlich steht da manches noch im Konjunktiv- aber mMn gibt es durchaus die Chance, dass BL die Kurve noch bekommt!
Ein schönes WE allerseits.
Erstmal "Vielen Dank für die Blumen!". Ich interessiere mich sehr für den Buchmarkt und hätte früher mal ganz gerne auch beruflich irgendwas in dem Bereich gemacht. Geworden ist daraus zwar nix aber das Interesse ist geblieben- insofern ist das Investment in einen Verlag für mich vielleicht auch ein kleines bisschen mehr als nur Geldanlage. Dennoch versuche ich eben auch das kritisch zu sehen (und hier auch anzusprechen), was mMn tatsächlich eben nicht gut läuft oder wo mir die Strategie nicht einleuchtet oder einfach auch nur Fehler gemacht worden sind (in meinen Augen).
Ich glaube, dass insbesondere die Enthaltung der Großaktionärin Frau Lübbe bei der Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats eine Art "Warnschuss" für den Vorstand war.
Klar, Frau Lübbe dürfte mit dem Aktienkurs (und dessen Entwicklung) alles andere als zufrieden sein und sicher war der Vorstand nicht ganz unbeteiligt an der Misere (was er aber auf der HV gleich mehrfach eingeräumt hat).
Wichtig ist, da gebe ich Dir unumwunden Recht, dass der Vorstand aus den Fehlern lernt. Herr Schierack hat das in Bezug auf den Verkauf von Räder auch sehr deutlich gemacht (weil da auf der HV schon wieder kritische Stimmen wegen der "Vergangenheit" des Herrn Mamisch zu hören waren).
Kommt kein Geld, wird der Vertrag ungültig- und zwar sofort. Zudem hat man sich bei BL gleich zweimal Bonitätsnachweise vom Erwerber vorzeigen lassen. Das ist für mich schon ein deutliches Zeichen, dass man etwas ändern will und eben gelernt hat.
Auf der HV wurde auch der Fehler (ich wenigstens halte das für einen) nicht wiederholt, die zukünftigen Erfolge von oolipo und Daedalic einfach zu vollmundig als gegeben zu verkünden. Klar, wenn man oolipo als das "Netflix für Bücher" bezeichnet, gewinnt man damit Aufmerksamkeit am Markt. Auf der anderen Seite erzeugt man damit aber eben auch hohe Erwartungen. Ich würde es für strategisch sehr viel geschickter halten, die Erwartungen erstmal niedrig zu hängen und diese dann ggfs. zu übertreffen. Das Gleiche gilt für den mehrmals verschobenen Marktstart von oolipo. Lieber den Start für einen Zeitpunkt ankündigen, an dem das Produkt in jedem Fall marktfähig ist als ständig nach hinten schieben und zurückrudern zu müssen.
Ich gehe wie gesagt persönlich davon aus, dass diese Botschaft beim Vorstand auch angekommen ist.
Ich finde es wirklich sehr bedauerlich, dass nun seit Monaten BL durch irgendwelche Bilanzschwierigkeiten und den nicht erfolgten Verkauf der oolipo-Anteile in den Negativschlagzeilen steckt und sich (das war auf der HV leider auch der Fall) kein Mensch dafür zu interessieren scheint, wie das Unternehmen aufgestellt ist.
Letztendlich sind die Folgen der Neubilanzierung ja nun eingetreten- die Veräußerungs- und Buchgewinne wurde wieder einkassiert, die Bilanzen entsprechend berichtigt, oolipo und Daedalic werden wieder bei BL konsolidiert und die Banken haben den Konsortialkredit auf 53 Mio Euro ausgeweitet (und sicher auch die Zinsen etwas nach oben angepasst), damit BL auch Daedalic nun über die Konzernfinanzierung laufen lassen kann.
Zudem hat man im Verlag (mMn) inzwischen auch erkannt, dass man nur mit Spielen und oolipo auch nicht so furchtbar erfolgreich sein wird und einen Verlag und einen (wie ich finde interessanten) Distributor gekauft- und im nächsten Jahr wird das Kerngeschäft "Buch" sicher so erfolgreich sein, wie schon lange nicht mehr. Sollten dann auch noch die Spiele wenigstens einigermaßen laufen und oolipo wenigstens eine brauchbare Fanschar finden und man zudem bei Buchpartner noch die Synergieeffekte heben und das Geschäft, wie geplant, ausdehnen können, dann ist die BL-Aktie sicher mit 5,50 Euro nicht überteuert (ist aber nur meine Meinung und keine Handlungsempfehlung an andere).
Hinzu könnten ja auch noch "Sondererträge" kommen. Würde man z.B. die Umsatzsteuer auf Ebooks von 19% auf 7% senken, würden von einem gegebenen Verkaufspreis halt auch gleich mehr Umsatz und mehr Gewinn hängebleiben. Und würde man, wie ursprünglich geplant, oolipo mehrheitlich veräußern können, würden auch da (dann würde oolipo ja auch wieder konsolidiert) nicht operative (!) Sondererträge aus Veräußerung und Bewertung der verbleibenden Anteile hängenbleiben.
Natürlich steht da manches noch im Konjunktiv- aber mMn gibt es durchaus die Chance, dass BL die Kurve noch bekommt!
Ein schönes WE allerseits.