Ausverkauf an den Börsen vor dem Ende - die Chancen überwiegen die Risiken
Gerade 12 Monate ist es her, als an den Börsen ausgelassene Party-Stimmung herrschte. Insbesondere der Neue Markt und der NASDAQ-Index überboten sich mit Kursrekorden. Zur Rechtfertigung der enorm hohen Bewertungen bei vielen Technologie-Aktien wurden phantasievolle Erklärungen abgegeben. Die sogenannte "new economy" schien keine Grenzen zu kennen. Die "alte Ökonomie" war alter Hut, die "neue Ökonomie" die "strahlende Zukunft. Als aber die Stunde der Wahrheit nahte und nicht nur aufgebauschte ad-hoc Meldungen, sondern Fakten und Bilanzen geliefert werden mußten, zeigte sich, daß die "new economy" nur ein cleverer Werbetrick war, mit dem man an der Börse eine Zeitlang fette Beute machen konnte. Denn bei vielen Start-ups waren die hohen Börsenkurse nicht gestützt von soliden Geschäften, sondern von heißer Luft. Heute macht sich Katerstimmung breit, viele Unternehmen, die sich in der ersten Euphorie als die Microsoft oder Walt Disney der Zukunft sahen, sind hart auf den Boden der Realität gefallen. Das Konkurs-Karusell dreht sich immer schneller.
Doch so übertrieben die Begeisterung Anfang 2000 war, so übertrieben ist heute der Pessimismus vieler Anleger.
Die monetäre Verfassung ist vor allem in den USA, zunehmend aber auch in Europa und Japan sehr günstig. Starkes Geldmengenwachstum bei fallenden Leitzinsen und tiefen Kapitalmarktzinsen sorgt für eine Überliquididät an den Finanzmärkten.
Fundamental sind Aktien heute so billig wie lange nicht mehr. Auf Basis der Kapitalmarktzinsen in den USA und Europa von ca. 4,7 % wäre ein Kurs-/Gewinn-Verhältnis von durchschnittlich 22 angemessen. Tatsächlich sind bereits viele Standardwerte deutlich tiefer bewertet, selbst unter Annahme reduzierter Gewinnschätzungen.
Technisch sind die Aktienmärkte bereinigt. Viele Spekulanten, die auf Kredit riskante Engagements eingingen, haben sich von den Aktien verabschieden müssen. Andere haben die Baisse nervlich nicht verkraftet. Zunehmend sind die Aktien also von den "Zittrigen" in die Hände der "Hartgesottenen" übergegangen, wie André Kostolany sie beschrieb.
Nur die Psychologie ist schlecht. Die Skepsis hinsichtlich der weiteren Aussichten an den Aktienmärkten überwiegt bei weitem.
Doch gerade diese Tatsache legt die Vermutung nahe, daß eine Trendwende schon bald bevorsteht. Die Erwartungen von Analysten und Anlegern hinsichtlich der Gewinnentwicklung liegen in diesem Jahr inzwischen so tief, daß sie in vielen Fällen übertroffen werden. Allmählich dürfte es sich zeigen, daß die wirtschaftliche Lage keineswegs so schlecht ist, wie von vielen vermutet. Die Rezession findet nach meiner Einschätzung nur in den Köpfen von Volkswirten statt, aber nicht in der Realität.
Fazit: Von den wichtigsten Einflußfaktoren: 1. Markttechnik, 2. fundamentale Bewertung, 3. Monetäre Rahmenbedingungen und 4. psychologische Verfassung sind also die drei ersten heute sehr positiv und nur der letzte, die Psychologie, ist negativ. Von einem Kontra-Standpunkt betrachtet ist aber selbst dieser Faktor positiv, denn nur auf einem Boden tiefsten Pessimismus kann sich eine solide Hausse entwickeln. Vor einem Jahr bei der hysterischen Börsen-Euphorie waren die Chancen sehr gering, die Risiken dagegen enorm groß. Heute ist es umgekehrt: Die Chancen überwiegen bei weitem die Risiken.
Vorausschauende Anleger fangen schon jetzt an, Positionen in Aktien bester Qualität bei den Ausverkaufspreisen sukzessive aufstocken. Titel wie Allianz, Bayer, Siemens, Mc Donald's, Samsung Electronics oder IBM haben heute ein exzellentes Chance-/Risiko-Verhältnis.
Merke: Verkaufen muß man bei überschäumenden Optimismus - das war letztes Jahr - und kaufen muß man bei tiefem Pessimismus - das ist heute.
Gerade 12 Monate ist es her, als an den Börsen ausgelassene Party-Stimmung herrschte. Insbesondere der Neue Markt und der NASDAQ-Index überboten sich mit Kursrekorden. Zur Rechtfertigung der enorm hohen Bewertungen bei vielen Technologie-Aktien wurden phantasievolle Erklärungen abgegeben. Die sogenannte "new economy" schien keine Grenzen zu kennen. Die "alte Ökonomie" war alter Hut, die "neue Ökonomie" die "strahlende Zukunft. Als aber die Stunde der Wahrheit nahte und nicht nur aufgebauschte ad-hoc Meldungen, sondern Fakten und Bilanzen geliefert werden mußten, zeigte sich, daß die "new economy" nur ein cleverer Werbetrick war, mit dem man an der Börse eine Zeitlang fette Beute machen konnte. Denn bei vielen Start-ups waren die hohen Börsenkurse nicht gestützt von soliden Geschäften, sondern von heißer Luft. Heute macht sich Katerstimmung breit, viele Unternehmen, die sich in der ersten Euphorie als die Microsoft oder Walt Disney der Zukunft sahen, sind hart auf den Boden der Realität gefallen. Das Konkurs-Karusell dreht sich immer schneller.
Doch so übertrieben die Begeisterung Anfang 2000 war, so übertrieben ist heute der Pessimismus vieler Anleger.
Die monetäre Verfassung ist vor allem in den USA, zunehmend aber auch in Europa und Japan sehr günstig. Starkes Geldmengenwachstum bei fallenden Leitzinsen und tiefen Kapitalmarktzinsen sorgt für eine Überliquididät an den Finanzmärkten.
Fundamental sind Aktien heute so billig wie lange nicht mehr. Auf Basis der Kapitalmarktzinsen in den USA und Europa von ca. 4,7 % wäre ein Kurs-/Gewinn-Verhältnis von durchschnittlich 22 angemessen. Tatsächlich sind bereits viele Standardwerte deutlich tiefer bewertet, selbst unter Annahme reduzierter Gewinnschätzungen.
Technisch sind die Aktienmärkte bereinigt. Viele Spekulanten, die auf Kredit riskante Engagements eingingen, haben sich von den Aktien verabschieden müssen. Andere haben die Baisse nervlich nicht verkraftet. Zunehmend sind die Aktien also von den "Zittrigen" in die Hände der "Hartgesottenen" übergegangen, wie André Kostolany sie beschrieb.
Nur die Psychologie ist schlecht. Die Skepsis hinsichtlich der weiteren Aussichten an den Aktienmärkten überwiegt bei weitem.
Doch gerade diese Tatsache legt die Vermutung nahe, daß eine Trendwende schon bald bevorsteht. Die Erwartungen von Analysten und Anlegern hinsichtlich der Gewinnentwicklung liegen in diesem Jahr inzwischen so tief, daß sie in vielen Fällen übertroffen werden. Allmählich dürfte es sich zeigen, daß die wirtschaftliche Lage keineswegs so schlecht ist, wie von vielen vermutet. Die Rezession findet nach meiner Einschätzung nur in den Köpfen von Volkswirten statt, aber nicht in der Realität.
Fazit: Von den wichtigsten Einflußfaktoren: 1. Markttechnik, 2. fundamentale Bewertung, 3. Monetäre Rahmenbedingungen und 4. psychologische Verfassung sind also die drei ersten heute sehr positiv und nur der letzte, die Psychologie, ist negativ. Von einem Kontra-Standpunkt betrachtet ist aber selbst dieser Faktor positiv, denn nur auf einem Boden tiefsten Pessimismus kann sich eine solide Hausse entwickeln. Vor einem Jahr bei der hysterischen Börsen-Euphorie waren die Chancen sehr gering, die Risiken dagegen enorm groß. Heute ist es umgekehrt: Die Chancen überwiegen bei weitem die Risiken.
Vorausschauende Anleger fangen schon jetzt an, Positionen in Aktien bester Qualität bei den Ausverkaufspreisen sukzessive aufstocken. Titel wie Allianz, Bayer, Siemens, Mc Donald's, Samsung Electronics oder IBM haben heute ein exzellentes Chance-/Risiko-Verhältnis.
Merke: Verkaufen muß man bei überschäumenden Optimismus - das war letztes Jahr - und kaufen muß man bei tiefem Pessimismus - das ist heute.