Ausverkauf vor dem Ende

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Boersiator:

Ausverkauf vor dem Ende

 
03.09.01 16:40
Ausverkauf an den Börsen vor dem Ende - die Chancen überwiegen die Risiken
Gerade 12 Monate ist es her, als an den Börsen ausgelassene Party-Stimmung herrschte. Insbesondere der Neue Markt und der NASDAQ-Index überboten sich mit Kursrekorden. Zur Rechtfertigung der enorm hohen Bewertungen bei vielen Technologie-Aktien wurden phantasievolle Erklärungen abgegeben. Die sogenannte "new economy" schien keine Grenzen zu kennen. Die "alte Ökonomie" war alter Hut, die "neue Ökonomie" die "strahlende Zukunft. Als aber die Stunde der Wahrheit nahte und nicht nur aufgebauschte ad-hoc Meldungen, sondern Fakten und Bilanzen geliefert werden mußten, zeigte sich, daß die "new economy" nur ein cleverer Werbetrick war, mit dem man an der Börse eine Zeitlang fette Beute machen konnte. Denn bei vielen Start-ups waren die hohen Börsenkurse nicht gestützt von soliden Geschäften, sondern von heißer Luft. Heute macht sich Katerstimmung breit, viele Unternehmen, die sich in der ersten Euphorie als die Microsoft oder Walt Disney der Zukunft sahen, sind hart auf den Boden der Realität gefallen. Das Konkurs-Karusell dreht sich immer schneller.

Doch so übertrieben die Begeisterung Anfang 2000 war, so übertrieben ist heute der Pessimismus vieler Anleger.

Die monetäre Verfassung ist vor allem in den USA, zunehmend aber auch in Europa und Japan sehr günstig. Starkes Geldmengenwachstum bei fallenden Leitzinsen und tiefen Kapitalmarktzinsen sorgt für eine Überliquididät an den Finanzmärkten.

Fundamental sind Aktien heute so billig wie lange nicht mehr. Auf Basis der Kapitalmarktzinsen in den USA und Europa von ca. 4,7 % wäre ein Kurs-/Gewinn-Verhältnis von durchschnittlich 22 angemessen. Tatsächlich sind bereits viele Standardwerte deutlich tiefer bewertet, selbst unter Annahme reduzierter Gewinnschätzungen.

Technisch sind die Aktienmärkte bereinigt. Viele Spekulanten, die auf Kredit riskante Engagements eingingen, haben sich von den Aktien verabschieden müssen. Andere haben die Baisse nervlich nicht verkraftet. Zunehmend sind die Aktien also von den "Zittrigen" in die Hände der "Hartgesottenen" übergegangen, wie André Kostolany sie beschrieb.

Nur die Psychologie ist schlecht. Die Skepsis hinsichtlich der weiteren Aussichten an den Aktienmärkten überwiegt bei weitem.

Doch gerade diese Tatsache legt die Vermutung nahe, daß eine Trendwende schon bald bevorsteht. Die Erwartungen von Analysten und Anlegern hinsichtlich der Gewinnentwicklung liegen in diesem Jahr inzwischen so tief, daß sie in vielen Fällen übertroffen werden. Allmählich dürfte es sich zeigen, daß die wirtschaftliche Lage keineswegs so schlecht ist, wie von vielen vermutet. Die Rezession findet nach meiner Einschätzung nur in den Köpfen von Volkswirten statt, aber nicht in der Realität.

Fazit: Von den wichtigsten Einflußfaktoren: 1. Markttechnik, 2. fundamentale Bewertung, 3. Monetäre Rahmenbedingungen und 4. psychologische Verfassung sind also die drei ersten heute sehr positiv und nur der letzte, die Psychologie, ist negativ. Von einem Kontra-Standpunkt betrachtet ist aber selbst dieser Faktor positiv, denn nur auf einem Boden tiefsten Pessimismus kann sich eine solide Hausse entwickeln. Vor einem Jahr bei der hysterischen Börsen-Euphorie waren die Chancen sehr gering, die Risiken dagegen enorm groß. Heute ist es umgekehrt: Die Chancen überwiegen bei weitem die Risiken.

Vorausschauende Anleger fangen schon jetzt an, Positionen in Aktien bester Qualität bei den Ausverkaufspreisen sukzessive aufstocken. Titel wie Allianz, Bayer, Siemens, Mc Donald's, Samsung Electronics oder IBM haben heute ein exzellentes Chance-/Risiko-Verhältnis.

Merke: Verkaufen muß man bei überschäumenden Optimismus - das war letztes Jahr - und kaufen muß man bei tiefem Pessimismus - das ist heute.
Mr.Fresh:

Frische Fischee! Schööne frische Fischeeee!!! o.T.

 
03.09.01 16:47
vega2000:

Der wahre Grund für das Ende des Ausverkaufs !

 
03.09.01 17:19
DAX auf O; Nemax auf 0 ! Und was machen wir dann ??

Gruss
V2000
Boersiator:

harhar o.T.

 
03.09.01 17:35
Speculator:

@Boersiator, halte dagegen...

 
03.09.01 19:03
...den ersten Absatz kann ich so stehen lassen, die Geschichte ist bekannt.

Das Aktien heute günstiger den je Bewertet sind muß ich aber schon wiedersprechen. Sie sind vielleicht günstiger im Preis aber von der Bewertung her sind diese noch zu teuer.

Historisch betrachtet sind Aktienmärkte mit einem P/E Verhältnis von 13,5 fair bewertet. Liegt der P/E darüber sind diese überbewertet, liegt er darunter sind diese folglich unterbewertet.

Der S&P 500, wo die 500 größten US-Firmen gelistet werden wurde ende Juli noch mit einem P/E Ratio von 33,1 bewertet, der Blue Chip DOW 30 mit einem P/E Ratio von 29,9!
Allein aus dieser Tatsache heraus, wäre eine 50%ige Korrektur beim S&P 500 Index gerechtfertigt.
Das ganze wird noch extremer, wenn man sich nur die 100 größten US-Werte anschaut. Hier liegt der P/E Ratio bei 44,7!!!

Die Vergangenheit lehrt uns, dass nach dem platzen eine Spekulationsblase die Märkte oft unter ihren Historischen Durchschnitt von 13,5 fallen und nicht selten Werte von 6-10 erreichen.

Ein ausgedehnter Baisse Markt wird erst durch die "ewigen Bullen" möglich, ein ewiges hoffen auf die schnelle Trendwende. Hoffnungen und Erwartungen spielen bei diesem Spiel eine wichtige Rolle. Das Hoffen auf die Trendwende lässt die Kurse steigen. So hat man bis kurzem noch Erwartet dass sich die Wirtschaft im 4Q 2001 erholen würde, dann verschob man den Termin auf dem 1Q 2002 und nun geht man davon aus, dass es erst im 2Q 2002 was wird. Wenn Erwartungen aber nicht erfüllt werden sind Anleger entäuscht und verkaufen!

Hinzu kommt die "Herbstpsychologie"! September und Oktober gehören seit je her zu den schwächsten Börsenmonate überhaupt. Diese Tatsache lässt alle Jahre wieder Anleger in Furcht verfallen. Erst heisst es natürlich: "Diesmal ist alles anders" doch wenn die Kurse anfangen zu fallen gibt es kein halten mehr.

Zu guter Schluß sollten wir nicht vergessen, daß die neue Ertragswarnungssaison gerade angefangen hat....


...aber diesmal wird alles anders!


mfG: Speculator


Achso, und zum Thema Wertpapierkredite kann ich dir nur diese Grafik empfehlen!
Depothalbierer:

Wenn überhaupt , nähert sich der Ausverkauf

 
03.09.01 19:46
höchstens im Nemax seinem Ende dort insbesondere bei kleinen unbekannten Firmen, die man für 2-3 E einsammeln kann.
Keineswegs ist dies im DOW und schon gar nicht im DAX der Fall !!!

Die Argumente dafür hat Spekulator schon geliefert!
Depothalbierer:

Wenn überhaupt , nähert sich der Ausverkauf

 
03.09.01 19:48
höchstens im Nemax seinem Ende dort insbesondere bei kleinen unbekannten Firmen, die man für 2-3 E einsammeln kann.
Keineswegs ist dies im DOW und schon gar nicht im DAX der Fall !!!

Die Argumente dafür hat Spekulator schon geliefert!
Falcon2001:

Wo ist das Ende der Talfahrt:

 
03.09.01 20:09
Börsiator legt mit seinem Beitrag eine steilvorlage für alle Antizykliker vor. Im Prinzip hat er nämlich recht. Wer jetzt Kauft und bei seinen Investments nicht schwach wird, hat ganz bestimmt einen guten Kauf gemacht. Allerdings ist das nur was für A.) Antizykliker wie mich und B.) was für ganz Hartgesottene.
Da ich im Moment aber kaum einen kenne der es wagt daran zu glauben das es wieder aufwärts geht, wird die ganze Geschichte lange, lange noch länger dauern bis es wieder nach oben geht. Desto schneller wird es dann wohl bei wieder steigenden Kursen vor allen mit den guten Titeln nach oben gehen. Viele Seifenblasen sind geplatzt. Aber es gibt eigentlich mehr gute Firmen als faule Äpfel auch im NM. Allerdings hört man die schlechten News viel lauter aus die eher leisen Töne bei den guten Meldungen. Es ist wie überall, die reisserischen Schlagzeilen "Kabel insolvenzantrag, Rücktritt von Peter Kabel" sind viel spektakulärer als "CE Consumer: Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen". Dabei höre ich auch jeden Monat aufs neue, das der gerade laufende Monat ja Historisch immer schon schlecht war??? Hallo? Schon gemerkt, es geht auf das Jahresende zu. 1.) Nächstes Jahr=wieder anziehende Konjunktur 2,5% Wachstum erwartet, Inflationsrate unter 2%. 2.) Außerdem am Jahresende steht das Fest des Konsumrausches und der üppigen Geschenke (Weihnachten) wieder mal an. Die meisten Firmen machen hier Ihre besseren Quartale.

Es ist schon klar, das alle Welt jetzt krampfhaft neue Masstäbe generiert um Unternehmen weiter abwerten zu können. Wenn ich schon höre: Das KGV oder das PEG ist nicht mehr aussagekräftig genug. Genau solche Sprüche hat man in der Hausse doch auch gehört. Genau wie es damals alles Golden und übertrieben war ist heute alles nur noch Rostig und untertrieben. Der Markt kippte genau in dem Moment als keiner mehr Aktien kaufen wollte/konnte weil schon alles satt und investiert war. Und heute: Die Umsätze sind eine Katastrophe weil keiner Aktien kaufen will/Kann weil alle gefrustet oder auf 100% Cash ist. Die Wirtschaft ist vollgesogen mit Kapital, das nur darauf wartet wieder investiert zu werden. Allein es feht der Mut der erste zu sein. So dümpelt der Markt in Handel mit den einzigen paar Hedgefonds, die selbst noch an sinkenden Kursen Ihre Freude haben. Die paar die noch immer verkaufen sind die Zocker die sich immer wieder verspekulieren und diejenigen deren Nerven gerissen sind. Aber auch die werden immer weniger. Das einzige auf das man ganz sicher setzen kann ist das die Banken irgendwann wieder Gewinne machen wollen. Dazu gehört nun mal an 1. Stelle das IPO Geschäft das im Zuge der Baisse völlig untergegangen ist und dann natürlich die Fonds, in die trotz immer krasser werdender Werbung immer noch keiner einsteigen will. Auch das Direct Brokerage ist am Boden. Mal schauen wie lange sich das eine deutsche Bank und Co noch gefallen lassen. Auch diesen Herren steht das Wasser bis zum Hals. Da Banken und Fonds immer schon absolute Zykliker waren brauchen diese das steigen der Kurse wie die Luft zum leben. Dabei ist der Dax übrigens eher unattraktiv, da der Dax noch lange nicht da ist wo der Neue Markt schon ist. Ich werde ja schon als "Förtsch" tituliert, wenn ich mal zaghaft wage eine Aktie für Ihre guten Zahlen zu loben. Ihr werdet auch nicht müde sofort jeden negativen Artikel ans elektrische Licht des Ariva Board zu zerren, sobald jemand etwas schreibt. Ist euch eigentlich noch nie der Gedanke gekommen das Ihr genau das tut, was man von Euch verlangt? Wer lässt sich schon freiwillig vor den Karren all dieser Shorties spannen? Ist euch vielleicht noch nicht in den Sinn gekommen das die Herren Grossinvestoren bestimmt nicht grosse Töne spuken wenn Sie sich einkaufen? Schliesslich sind die nicht das Sozialamt. Wir werden dann später nur noch gebraucht um den Kurs zu verbessern und unseren Verwandten und Bekannten zu erzählen das Sie auch wieder mit einsteigen sollen damit die Bildzeitung später wieder Ihre Schlagzeile hat und die Fonds wieder mit Ihrer sagenhaften Performance protzen kann. Ich wette gerne darum das dann später so sagen wir mal in 2-3 Jahren wieder alles vom Anfang eines goldenen Zeitalters der Superwerte träumt. Dann bestimmt wieder mit einer anderen Treibenden Kraft. 1800 waren es halt Tulpen, 2000 das Internet und 2001 vielleicht die Biotechnologie. Zu Speculator will ich noch kurz sagen: Wann endet denn endlich mal die Ertragswarnsaison? Die ist doch schon seit März immer wieder zittiert. Genau wie es auch wirklich jeden aber auch ausnahmslos jeden Monat heisst der Merz,April,Mai,Juni,Juli,August,September wären schlechte Monate. Ich hatte eigentlich ganz zu Anfang mal gelernt das die Monate September bis Dezember die besten Monate an der Börse sein sollen. Aber auch in dieser Richtung ist zur Zeit zumindest nicht die geringste Aussagekraft gegeben. Keine der Schulbuch Strategien ist noch zu gebrauchen. Keine Charttechnik, keine Fundi-Analyst, keine Analystenempfehlungen, einfach gar nix. Ich selber werde die derzeitige Situation weiterhin nutzen um ein bisschen vorsichtig einzukaufen und werde mich gemütlich zurücklehnen und wieder schön konsumieren wenn es wieder aufwärts geht. Derzeit bin ich halt chronisch blank, denn ich steck mein Geld jeztz in die Börse und nicht wenn Sie wieder auf die 5000er Marke zugeht. So eine Hausse wie 2000 werden wir nicht mehr sehen, dazu giebt es jetzt viel zu viele vermeintlich Schlaue Leute, die nie wieder in Aktien investieren, weil Ihre EM-TV die Sie für 150 Euro eingekauft nur noch 2 Euro wert waren als Sie das Papier verkauft haben. Aber es wird immer 1.) Neue Lemminge geben und 2.) Mit neuen Hoffnungen werden auch viele wieder auf den Zug mit aufspringen. Vor allem die Momentum Strategen und die Zykliker.

So nun habe ich glaube ich mal wieder ein wenig zu sehr ausschmückend meinen Senf kundgetan. :-) Sorry, aber bei mir geht manchmal einfach der Gaul durch wenn ich mal wieder sehe was hier im Board so alles geschrieben wird.
Es sei mir mal wieder verziehen, oder? Eurer wohlmeinender -Falcon2001-
Happy End:

Experten sehen in USA die Talsohle erreicht

 
03.09.01 20:14
Die US-Wirtschaft hat offenbar das Schlimmste überstanden. Mit einem Wirtschaftswachstum von lediglich 0,2 % im 2. Quartal sehen die meisten Ökonomen an der Wall Street die Talsohle erreicht. Die Erholungsphase wird allerdings lange dauern. Noch sind die Unternehmen damit beschäftigt, ihre Überkapazitäten abzubauen.

NEW YORK. Der Zustand der amerikanischen Wirtschaft ist offenbar weniger schlecht als bislang befürchet. Entgegen den Erwartungen der meisten Ökonomen an der Wall Street ist das Bruttoinlandsprodukt in den USA im 2. Quartal mit einer Jahresrate von 0,2 % gewachsen. Die Fachleute hatten mit einer Stagnation oder einem Rückgang der Wirtschaftsleistung gerechnet. Das Bruttoinlandsprodukt ist der umfassendste Begriff für die in einer Volkswirtschaft produzierten Güter und Dienstleistungen.

Vor allem für die Investoren an den Finanzmärkten in aller Welt ist die Nachricht Balsam für die geplagte Seele. Seit Wochen warten die Anleger auf Hinweise für eine allmähliche Erholung der größten Volkswirtschaft der Erde. „Das ist psychologisch ein wichtiges Signal“, sagte Michael Ryan, Analyst bei der Investmentbank UBS Paine Webber in New York.

Unter ökonomischen Gesichtspunkten ist die Botschaft nicht ganz so positiv. Das US-Handelsministerium hatte noch Ende Juli mit einem Plus im 2. Quartal von 0,7 % gerechnet und für das 1. Quartal einen Zuwachs von 1,3 % ausgewiesen. Und: die erreichten 0,2 % sind immer noch das schlechteste Ergebnis seit acht Jahren. Damals, Anfang 1993, steckte die US-Wirtschaft in einer tiefen Rezession und schrumpfte um 0,1 %.

Steuergutschriften für alle Haushalte

Um eine Rezession dürften die Amerikaner diesmal herum kommen. Dass das Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinander folgenden Quartal zurückgehen könnte - das ist die übliche Definition für eine Rezession - glaubt an der Wall Street kaum noch jemand. Vielmehr dürften in den kommenden Monaten die drastischen Zinssenkungen der amerikanischen Notenbank Fed und die von Präsident Bush durchgesetzten Steuererleichterung ihre positive Wirkung auf die Konjunktur entfalten. Die Fed hat die Leitzinsen in den USA seit Jahresbeginn um insgesamt drei Prozentpunkte auf jetzt 3,5 % zurückgenommen. Dadurch haben sich die Finanzierungskosten für Unternehmen und Verbraucher erheblich verbessert. Bei ihrer Sitzung vor einer Woche hat die Notenbank die Tür für weitere Zinssenkungen offen gelassen.

Darüber hinaus hat die US-Regierung in den vergangenen Wochen an alle amerikanischen Haushalte Steuergutschriften verschickt. Jeder Steuerzahler soll im Durchschnitt 300 $ erhalten und wird - so hofft die Regierung - damit die Wirtschaft ankurbeln.

Peter Hooper, Chefökonom der Deutschen Bank in New York, warnt jedoch vor verfrühtem Optimismus. „Wir haben vermutlich die Talsohle des Abschwungs erreicht, die Erholung wird aber nur sehr langsam gehen.“ Hooper rechnet erst im kommenden Jahr mit einer durchgreifenden Besserung der wirtschaftlichen Lage in den USA. Für dieses Jahr erwartet er ein Wirtschaftswachstum von nur 1,7 %. Im Jahr 2002 sollen es dann 2,6 % werden.

Verbraucher schaffen Wiederaufschwung nicht allein

Die gestern vom Handelsministerium vorgelegten Zahlen bestätigen diese Einschätzung. So hält sich der private Konsum, der etwa zwei Drittel aller Güter und Dienstleistungen in den USA generiert, überraschend gut. Statt der ursprünglich geschätzten 2,1 % legte der Verbrauch um 2,5 % zu. Der Anfang der Woche vorgelegte Vertrauensindex der US-Konsumenten ist im Juli auf Grund der unsicheren Lage auf dem Arbeitsmarkt zwar leicht zurück gegangen, ihre Zukunft schätzen die Amerikaner aber wieder positiver ein. Zu erklären ist das nur vor dem Hintergrund eines nach wie vor starken Immobilienmarktes. Die Wertverluste an den Aktienmärkten wurden offenbar von den Zuwächsen auf dem Markt für Häuser weitgehend wettgemacht.

Die amerikanischen Verbraucher können die Wirtschaft zwar vor einer Rezession bewahren, für einen Wiederaufschwung können sie allein jedoch nicht sorgen. Dazu bedarf es der Investitionen der Unternehmen. Und hier ist das Bild nach wie vor trostlos. Nach den jüngsten Zahlen sind die Investitionen im 2. Quartal mit einer Jahresrate von 14,5 % eingebrochen. Das ist gut ein Prozentpunkt mehr als das Handelsministerium bisher angenommen hatte. Die Unternehmen haben alle Hände voll damit zu tun, ihre Kapazitäten zurückzufahren. Der Lagerabbau hat sich im 2. Quartal noch einmal auf 38,4 Mrd. $ beschleunigt.

Zudem sind die Gewinne der Firmen im dritten Quartal hintereinander gesunken. Außerhalb des Finanzbereichs sind die Ergebnisse der Unternehmen um 21,1 Mrd. $ zurückgegangen. Chuck Hill, Direktor beim Finanzinformationsdienst First Call/Thomson Financial rechnet für das laufende 3. Quartal erneut mit einem Gewinneinbruch von 17 % bei den im Börsenindex S&P 500 notierten Unternehmen. Angesichts dieser Zahlen ist kaum damit zu rechnen, dass die US-Unternehmen noch in diesem Jahr ihre Investitionen nach oben fahren.
Speculator:

@Falcon2001, du brauchst dich nicht entschuldigen

 
03.09.01 20:35
...jeder darf hier seine Meinung haben, auch ich und deswegen braucht dir nicht der Hut hoch gehen.

Ich bin nun mal der Meinung, dass wir den sogenannten Boden noch nicht gesehen haben und wahrscheinlich auch nicht vor 2003 sehen werden. Einige Gründe die mich das annehmen lassen habe ich breits gennant.

Du bist hier offensichtlich anderer Meinung. Das ist völlig legitim und ich freue mich sogar dass es hier so viele verschiedene Ansichten gibt, sonst würden wird garnicht diesen Diskussionsforum brauchen, oder?

Jeder muss sich aus den zur Verfügung gestellte Informationen sein eigenes Bild machen und danach handeln. Es wird an der Börse immer Gewinner und Verliere geben. Die Zukunft wird zeigen wer zu den Verlieren und wer zu den Gewinnern zählen wird. Das soll nicht heissen, dass ich mich jetzt schon zu den Gewinnern zähle.

Anfang des Jahres war ich, hauptsächlich aus Charttechnische Motiven, genau so "bullisch" wie du jetzt. Die Charttechnische Untterstüzungen wurden jedoch schnell nach unten durchbrochen, so habe ich die Kurserholung von April dazu genunzt, um mit einem "blauen" Auge davon zu kommen. Bisher habe ich diese Entscheidung nicht bereut. Mit kleinen Trades konnte ich zudem den Verlust weiter minimieren.

Mit mein Kommentar will ich euch, diese schmerzliche Erfahrung ersparen, aber vielleicht hast du recht und es geht jetzt ganz steil nach oben, dann hast du natürlich einen Gewinn verpasst aber keine Verluste geschrieben! ;-)


mfG: Speculator
Falcon2001:

@Speculator

 
03.09.01 21:08
Mir geht doch nicht wegen Dir der Hut hoch. Ganz im Gegenteil. auch ich freue mich über gut geschriebene Beiträge. Ich war ganz generell drauf. Ich weiss auch nicht wann endlich Schluss mit der Baise ist. Aber je später das Jahr und je niedriger der Markt desto warscheinlicher gehts wieder langsam hoch. Dass aber hier auch immer alle so maßlos übertreiben müssen. Dein Posting war halt nur das Töpfchen das mein Menthales Fass zum überlaufen brachte. Genau so Euphorisch schreien alle dann wieder Kaufen wenn der Markt mal 3 Tage nach oben geht. Es wird auch nicht sprunghaft nach oben gehen. Aber ein wenig Mut zum Risiko kann man schon mal zeigen. Auch wenn nicht jeder Eurocent dabei ausgereizt wird.  
Depothalbierer:

An Falcon2001

 
03.09.01 21:39
Mal ehrlich, Du bist doch nicht erst seit Anfang des Jahres an der Börse.
Oder bist Du einer der Wenigen, die innerhalb kurzer Zeit viel lernen, bzw. schlaue Bücher (Kostolany ?) häufig gelesen haben?
Antizyklisches investieren ist prinzipiell gut insbesondere bei einigen guten Nemax-Werten.Vielleicht nennst Du ja mal einige , von denen Du langfristig überzeugt bist.

MfG DH
Boersiator:

Keiner hatte so richtig Recht behalten! o.T.

 
20.09.01 10:28
Gretzky:

hoffe auch, daß es bald vorbei ist o.T.

 
20.09.01 10:30
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