Am 23. August 2005 fand die diesjährige ordentliche
Hauptversammlung der CPU Softwarehouse AG in Augsburg statt. In
seinem Rechenschaftsbericht hob Manfred W. Köhler, Vorstand der CPU
Konsolidierungsstrategie auch im Jahr 2004 fortzusetzen. Die Segmente
belastet. "Hier müssen wir weitere Optimierungen vornehmen, wobei die
genutzt werden muss", betonte Köhler.
Beim EBIT konnte eine Verbesserung um 1,25 Mio. Euro auf minus
0,15 Mio. Euro und damit ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis erreicht
werden, obwohl ein verringerter Umsatz zu verzeichnen war. "Positiv
Verbindlichkeiten des Konzerns, die zum 31.12.2003 noch über 4 Mio.
Euro betrugen um 2,2 Mio. Euro auf lediglich 1,8 Mio. Euro zum
31.12.2004 zu reduzieren", kommentierte der CPU-Chef.
FINSys AG, St. Gallen, und bekanntlich im Jahr 2005 zum Erwerb der
Gesellschaft führte. Dazu Manfred W. Köhler: "Die CPU signalisiert
durch den Erwerb des Schweizer Softwarehauses FINSys AG, der von
strategischer Bedeutung für die weitere Entwicklung des ganzen
Konzerns ist, einen neuen Abschnitt der Unternehmensentwicklung, die
nicht länger auf Konsolidierung, sondern auf Wachstum ausgerichtet
ist." Und weiter: "Die bisherige Größe der CPU ist nicht nur Börsen
technisch eine Herausforderung, sondern birgt auch unternehmerische
Risikofaktoren bei der Berücksichtigung von Ausschreibungen und der
Erteilung von Aufträgen im Umfeld neuer Interessenten - insbesondere
dann, wenn es sich um komplexe und organisationsübergreifende
Projekte handelt, hinter denen ein größeres Auftragsvolumen steht und
deren ganzheitliche Abwicklung eine Generalunternehmerschaft
erforderlich macht."
Köhler beließ es keineswegs bei einem vertrauensschaffenden Aufruf
zu mehr Wachstum, sondern ging unmissverständlich in die Offensive,
als er forderte: "Mit der Übernahme der Schweizer FINSys AG sowie dem
Einstieg der Argon Finance AG, als zweiten Investor neben der msg
systems ag, müsse es nun zu einer konstruktiven Aufbruchstimmung
kommen, die von allen Aktionären getragen wird, insbesondere aber
durch klare richtungsweisende Signale der beiden Hauptaktionäre." Und
weiter: "Dazu brauche es nicht unbedingt der Genehmigung von
Voratsbeschlüssen zu Kapitalmaßnahmen bei der ordentlichen
Hauptversammlung, sondern lediglich die Bereitschaft durch adäquate
Entscheidungen eine optimale Betriebsgröße der CPU von etwa 150
Mitarbeitern herbeizuführen, was keineswegs allein mit organischem
Wachstum in einem überschaubaren Zeitrahmen zu schaffen sei. Zudem
müsse die Aktie durch einen geeigneten Kapitalschnitt möglichst
umgehend aus dem Pennystock-Bereich herausgeführt werden."
An diesen hohen Zielen will der CPU-Vorstand sich messen lassen.
"Es ist mir stets ein persönliches Anliegen gewesen, offen und
sachlich über die Entwicklung und die Ambitionen der CPU zu
informieren und meinen Ankündigungen habe ich immer auch Taten folgen
lassen." Einzelheiten der Markt- und Wachstumsstrategie der CPU
Softwarehouse AG will Manfred W. Köhler Mitte November 2005
anlässlich einer Analystenkonferenz bekannt geben, außerdem soll die
ordentliche Hauptversammlung 2006, bereits im April einberufen
werden.
Die Aktionäre wie auch die Vertreter der Schutzvereinigungen
honorierten die geleisteten Fortschritte. Sie vertrauen weiterhin auf
die Kompetenz und das zielführende Engagement des Vorstands und
sprachen Vorstand und Aufsichtsrat mit 99,78% bzw. 99,58% die
Entlastung aus. Der neue Aufsichtsrat wurde mit 99,73% der Stimmen
gewählt. Ihm gehören die bisherigen Aufsichtsräte, Frau Prof. Dr.
Beate Kremin-Buch sowie die Herren Dr. Wolfgang Metz, J.-Wolfgang
Posselt und Andreas Witte an. Herr Egbert Becker, Unternehmer und
Vorstand der Argon Finance AG, Wiesbaden, als Großaktionär der
Gesellschaft, und Herr Alfred Möckl, als ausgewiesener Bankenkenner,
der von der msg systems ag vorgeschlagen wurde, vervollständigen das
Gremium.
In seinem Ausblick für die Jahre 2005/2006 hob Köhler hervor, dass
erste positive Ergebnisse klar erkennbar sind und sich eine
nachhaltige Trendwende abzeichnet. Dazu Köhler konkret: "Im laufenden
Geschäftsjahr dürfte nun endgültig aus der originären
Geschäftstätigkeit die Rückkehr in die Gewinnzone mit einer
voraussichtlichen Umsatzsteigerung bis zu 20% gelingen. Unter
Einbeziehung des zu erwartenden Umsatzes der FINSys AG über den
Zeitraum von sieben Monaten ist sogar eine Steigerung über 30%
möglich.
Die CPU Softwarehouse AG mit Sitz in Augsburg ist ein
zukunftsorientiertes Softwarehaus für die
Finanzdienstleistungsbranche. Das Unternehmen richtet seine
Kernkompetenzen auf die strategischen und operativen Ziele der
Finanzdienstleister in der Beratung und Bearbeitung von Kredit- und
Wertpapiergeschäften aus. Dazu plant, entwickelt, implementiert und
betreut die CPU anwenderspezifische Lösungen zur Organisation und
Optimierung traditioneller und zukünftiger Kundenprozesse. Leistungen
aus den Bereichen e-, m- und t-Business stellen dabei eine wichtige
Option auf die Zukunft dar. Zielmärkte der CPU sind in erster Linie
Länder mit Euro-Währung, die Schweiz sowie die Beitrittsländer zur
Europäischen Union.
Mit Gruß vom Dampfer