Aus dem Leben eines Direktbank (pulsiv.com) Kunden

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furby:

Aus dem Leben eines Direktbank (pulsiv.com) Kunden

 
09.01.01 11:48
Im Herbst 2000 wollte ich den Fond
Robecco Group Capital Growth SICAV - IT Fonds (Wkn 921363) kaufen, die Zusammensetzung der Top 10 des letzten erhältlichen Portfoliostandes faszienierte mich. Der Versuch diesen in Deutschland zugelassenen Fond bei meinen Direktbanken zu kaufen, die laut eigener Werbung alle in Deutschland handelbaren Fonds kaufen können, ist zunächst nicht von Erfolg gekrönt. Telefonische Vorabfragen ergeben: DAB, comdirect, consors wollen den Fond nicht für mich kaufen. Pulsiv.com schließlich meint das wäre schon möglich. Gesagt getan, den Fond per Internet-Order bestellt. Noch am selben Tag Spätnachmittags ruft mich ein Pulsiv.com Mitarbeiter an, das dieser Fond auf keinen Fall über pulsiv.com zu ordern ist. Mein Hinweis auf die einst positive Vorabauskunft wird als Irrtum dargestellt. Es sei nun alles überprüft worden und es gebe definitiv keine Chance diesen Fond über pulsiv.com zu bekommen. OK, meinem anfänglichen Frust weicht die Erkenntnis, daß man mich immerhin umgehend informiert hatte, dann halt kein RG-IT Fond. Ich kaufe mir stattdessen einen anderen IT Fond von Metzler bei einer anderen Direktbank.

Etwa 6 Wochen (ich handle überwiegend über andere Direktbankenkonten als pulsiv.com) später will ich den von mir vermuteten verfügbaren Betrag auf meinem pulsiv.com Konto nutzen um bestimmte Aktien zu kaufen. Ich erhalte stets die Meldung, daß nicht genügend Geld auf meinem Konto sei. Wie man bei pulsiv.com die aktuellen Depotpositionen angezeigt bekommt habe ich bei pulsiv.com bis heute nicht begriffen (mit den anderen Direktbanken-Handelsplattformen habe ich dieses Problem nicht). Schließlich erfahre ich telefonisch, daß ich nicht genügend Geld auf meinem Konto habe, weil ja damals dieser RG-Fond gekauft wurde. Das sei nun nicht mehr rückgängig zu machen, wird mir auch gleich gesagt.

Heute morgen nun will ich meine RG IT Fond Anteile per Internet verkaufen (per Telefon verlangt pulsiv.com schließlich die doppelten Gebühren). Ich brauche 10 Minuten nach anwerfen des PC und Identifizierung bei pulsiv.com bis ich glaube an der Stelle der Ordermaske angekommen zu sein, über die ich meine Fondanteile verkaufen kann. Hektik brach aus - ich vertippte mich öfter bei den vielen einzugebenden Zahlen (alleine drei lange Zahlenkolonen zu Identifizierung), schließlich kann man bei pulsiv.com Fondsorders nur tagesaktuell bis 8:30 Uhr morgens aufgeben und nun ist's schon 8:25 Uhr. Ich gebe die Wkn des Fonds ein, doch die Maske, die automatisch den Fond suchen will findet ihn nicht. Ich erfahre, daß dieser Fond nicht über pulsiv.com handelbar ist, da er nicht automatisch nach Eingabe der Wkn auffindbar ist. Meine manuelle Eingabe der Fondbezeichnung wird nicht aktzepiert.

So habe ich den Fond noch heute. Denke über einen Depotübertrag zu einer anderen Bank nach, nur wie soll ich dort den auch nicht handelbaren Fond verkaufen.....

Gruß furby

PS: Vielleicht hilft das jemanden, der sich ein Direktbankenkonto zulegen möchte.  
baanbruch:

Zumindest tröstet es. Ich gestern bei DAB verloren

 
09.01.01 12:06

Da die DAB zwar gerne mit realtime Kursen wirbt, sie
aber dann oft nicht liefert, wenn man sie braucht (ich weiß,
Mädels, in der Theorie gibt es soooooviel andere Möglichkeiten,
aber wie furby sagt, muß es manchmal schnell gehen) habe ich
gestern jemand anderem meine Aktien zu einem viel zu niedrigen
Limit "geschenkt".

Die grundsätzliche Tatsache, daß man telefonich eine Aussage bekommt
(evtl. leicht ungeduldig und "von oben herab") und später doch
alles ganz anders aussieht, können sicher viele von uns teilen.

Nur, soviel kompetenter waren die früher bei meinen Filialbanken auch
nicht. Und da dauerte es noch viel länger bis überhaupt jemand irgend etwas wußte.

Mehr Glück demnächst, furby!

zit1:

@furby

 
09.01.01 13:18
mein beileid - sowas ist sehr ärgerlich.
ich habe mit direktbanken schon ähnliches, nicht ganz so heftig erlebt.
doch meine hausbanken sind um vieles schlechter und teurer.
hier mein persönliches ranking für die schlechtesten deutschen banken:

1. berliner bankgesellschaft
teuer (mindestgebühr für termingeschäfte neuerdings bei 100,00dm = einhundert dm), inkompetent, langsam, unfreundlich, grottenschlecht und stets darum bemüht seinen kunden zu zeigen, daß sie die letzten ärsche sind.
höhepunkt: als ich eines tages eine verkauforder geben möchte, ist meine kundenbetreuerin im urlaub. daraufhin bricht in der filliale ein streit aus, wer diese vertreten soll. als sich 5 minuten später ein dummer findet, läßt dieser mich sofort wissen wie ungerne er soetwas tut und das ich ihn mit meinen verkaufswünschen eigentlich tierisch abnerve, er jedoch ausnahmsweise gnädig ist. ich hatte das gefühl die wollten noch ein bitte, bitte, bitte von mir hören.

2. dresdner bank
teuer, langsam, nervig, betrügerisch.
das online-banking ist ein highlight im negativen sinne.
die reinste farce. die software hätte ich in basic besser geschrieben. die sollten lieber ehrlich zugeben, daß sie zu soetwas nicht fähig sind. höhepunkt: ein von mir beanstandeter abrechnungsfehler wurde zwar in vollem umfang eingestanden, jedoch nur zum teil zurückgezahlt.

wer hat ähnlich schlechte erfahrungen mit banken?
furby:

baanbruch & Zit Danke für den Beistand

 
09.01.01 17:23
baanbruch: das mit der DAB und den nicht lieferbaren Realtimekursen wußte ich auch noch nicht....

Zit: ich fürchte Deine/unsere Erfahrungen sind exemplarisch für das Bankenwesen. Zur Dredner Bank: vermutlich war Deine Software so schlecht, weil die Dresdner m.W. fast alles auf die advance-Bank im Direktbanking setzt. Wieso dann aber mit einem unterentwickelten eigenen Softwaremodul gearbeitet wird bleibt fraglich.

Gruß furby
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