Aufstellungen Deutschland - Irland

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Aufstellungen Deutschland - Irland

 
04.06.02 14:24
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ZDF & ARD droht das Aus nach der Vorrunde

 
04.06.02 14:41
FUSSBALL-WM
Für ARD und ZDF droht sich die Pleite der KirchMedia zum GAU auszuwachsen. Die Rechte für die Live-Übertragung der Top-Spiele der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea könnten verloren gehen - während der zweiten Hälfte blieben dann die Bildschirme schwarz.


Der Brief sorgte in den Sendezentralen in Mainz und Stuttgart für helle Empörung. Darin hatte der neue KirchMedia-Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems auf ein kleines Detail des Insolvenzrechts hingewiesen: Sollte KirchMedia wie erwartet Mitte Juni das Insolvenzverfahren eröffnen, könnten alle Rechte auf das Münchner Medienunternehmen zurückfallen.
Eine Bestimmung mit Brisanz, denn auf dieses Weise würden die öffentlich-rechtlichen Sender auch ihre Rechte an der Fußball-Weltmeisterschaft verlieren. Nutznießer wäre Sat.1 - nach Abschluss der WM-Vorrunde könnte der Privatsender bei der Live-Übertragung der restlichen Top-Spiele zum Zuge kommen.

Gegen dieses Szenario wandte sich am Montagabend der stellvertretende ARD-Vorsitzende Peter Voss mit Vehemenz: "Das ist ein für KirchMedia typisches Erpressungsmanöver und zugleich eine leere Drohung, denn damit würde man sich nur ins eigene Fleisch schneiden: Es könnte dann nicht bei dem sofort fälligen Rechtsstreit bleiben, denn jede Vertrauensgrundlage gegenüber ARD und ZDF wäre zerstört, das Tischtuch zerschnitten", sagte er gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".

An einen Vertragsabschluss für die WM 2006 mit ARD und ZDF sei dann kaum mehr zu denken. Die damit verbundene noch ausstehende Zahlung von 50 Millionen Euro aus dem WM-Vertrag 2002 könne dann ebenfalls nicht mehr überwiesen werden. "Auch einem Insolvenzverwalter müsste aber daran gelegen sein, den wirtschaftlichen Schaden für das Unternehmen Kirch mittel- und langfristig möglichst zu begrenzen", sagte der SWR-Intendant.

"Der Brief ist keine Drohung, sondern ein pflichtschuldiger Hinweis gegenüber dem Vertragspartner auf die bestehenden Risiken", erklärte Kirch-Sprecher Hartmut Schulz der dpa auf Anfrage. Er unterstrich: "Auf jeden Fall ist sichergestellt, dass die TV-Zuschauer die vereinbarten 24 WM-Spiele im Free TV sehen können."

Bereits vor vier Wochen hatte die KirchMedia die öffentlich-rechtlichen Sender auf die Problematik hingewiesen, die sich aus der Insolvenzordnung für einen gegenseitig nicht erfüllten Vertrag ergibt. ARD/ZDF haben die vereinbarte Kaufsumme von 115 Millionen Euro für die WM 2002 noch nicht in voller Höhe bezahlt. Die ausstehende Rate von 50 Millionen Euro wird erst fällig, wenn sich ARD/ZDF mit KirchMedia über die WM 2006 in Deutschland einigen. Versuche, einen WM-Vertrag für 2006 noch vor Beginn des laufenden Turniers in Asien mit ARD/ZDF abzuschließen, waren gescheitert.

Spiegel
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