Auferstehung der "alten" Deutschland AG

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Auferstehung der "alten" Deutschland AG

 
11.01.09 12:58
Vor wenigen Jahren wurde unter Gewährung steuerlicher Erleichterungen die alte Deutschland AG beerdigt. Die wesentlichen Kennzeichen dieser AG waren Unternehmensverflechtungen und Beteiligungen, die es einer kleinen Clique von Aufsichtsräten und Vorständen erlaubte, börsennotierte deutsche Großunternehmen zu kontrollieren, ohne dabei die Zustimmung der Eigentümer (auch als "Aktionäre" bekannt) einholen zu müssen.
Im Rahmen der von angelsächsischem Unternehmensverständnis bestimmten Globalisierung, kam man nicht umhin, deutsche Unternehmen für ausländische Investoren attraktiver zu machen, die Aktionäre zu stärken und die Deutschland AG zu beerdigen.

Doch ist die Deutschland AG wirklich tot? Anzeichen für eine Wiederbelebung mehren sich. Dieser Thread soll diese Anzeichen dokumentieren und die Deutschland AG bei ihrer Auferstehung begleiten. Ob uns dies zurück ins "alte" Deutschland oder doch ins "neue" Deutschland führt, werden die nächsten Jahre zeigen.

Als aktuelles Beispiel beginnen wir mit der 25% Verstaatlichung der Commerzbank. Da will eine Commerzbank eine Dresdner Bank von der Allianz kaufen. Ein Kaufpreis der mit einer Kapitalerhöhung der Commerzbank einhergehen soll wird vereinbart. Die Aktionäre sollen die Kapitalerhöhung genehmigen und damit den Kauf absegnen. Doch was geschieht? Völlig überraschend bricht eine Finanzkrise herein. Der Kauf ist nicht mehr zu finanzieren und der Wert des Kaufobjekts sinkt. Doch es gibt den Staat, der hilft dem Käufer mit Geld aus und der Verkäufer gibt einen heftigen Preisnachlass. Und schon zeigt die "alte" Deutschland AG ihre hässliche Fratze. Der neue Deal macht eine Kapitalerhöhung vorerst überflüssig. Die Aktionäre müssen nicht mehr gefragt werden, nichts genehmigen, nichts absegnen. Doch vielleicht ist es trotzdem ein gutes Geschäft, das im Sinne der Eigentümer getätigt wird.
Da verschärft sich die Finanzkrise. Die finanzielle Lage des Kaufobjekts wird unüberschaubar sogar desaströs. Ein kluger Käufer würde den Kauf überdenken, ein den Aktionären verpflichtetes Management diese um Zustimmung bitten. Doch die "alte" Deutschland AG hat sich im Laufe der Finanzkrise prächtig entwickelt, die Clique hat sich wieder gefunden. Die Führungsstrukturen der Commerzbank beschließen den Kauf durchzuführen, nehmen weiteres Geld vom Staat, erhöhen das Kapital, um dem Staat eine Sperrminorität zu ermöglichen. Sie verwässern die Beteiligung der Alteigentümer, ohne diese zu Fragen. Denn der Kauf ist ein beschlossene Sache der "alten" Deutschland AG.

Fortsetzung folgt. ;-)
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