Nach Sir Isaac Newton steigt die Schwerkraft bekanntlich proportional mit der Masse. Für Ryanair klingt das ziemlich bedrohlich. Nach dem Börsenwert gerechnet ist der Billigflieger längst ein Schwergewicht.
Das ist nicht ganz unverdient. Die jüngsten Zahlen waren wieder einmal hervorragend. Trotz 11. September und Maul- und Klauenseuche stiegen die Passagierzahlen um 38 Prozent. Der Nettogewinn wuchs gar um 44 Prozent. Frankfurt-Hahn darf nun doch wieder so genannt werden und entwickelt sich prima. Im laufenden Jahr dürfte Ryanair allein von dort aus 1,9 Millionen Sitzplätze anbieten, gut 160 Prozent mehr als 2001. Insgesamt sollen die Passagierzahlen in den nächsten zwei Jahren jeweils um 30 bis 35 Prozent wachsen, danach um 25 Prozent. Gelingt das, würden die flotten Iren 2007 knapp 40 Millionen Fluggäste abfertigen
Das Schöne daran: Bei einer Auslastung von zuletzt 81 Prozent bleibt davon einiges hängen. Die Netto-Umsatzmarge ist weiter gestiegen, auf überirdische 24,1 Prozent. Bloß haben dabei Sondereffekte geholfen, die sich nicht wiederholen lassen. So wurden die Marketing- und Vertriebskosten um 42 Prozent gekürzt. Auch die Steuerquote fiel nochmals deutlich, auf 12,8 Prozent. Das ist zwar in Irland nicht so ungewöhnlich, wie es klingt. Aber Ryanair wächst ja vor allem auf dem staatsgläubigen Kontinent. Mittelfristig drohen höhere Abgaben. Zudem wollen die Iren die Flugpreise um fünf Prozent pro Jahr senken. Wenn vom Wachstum unterm Strich demnächst 30 Prozent und mittelfristig 20 Prozent bleiben, wäre das schon toll.
Doch selbst das ist längst im Kurs enthalten. Nehmen wir an, Ryanair würde bis 2007 wie geplant und danach noch zwei Jahre lang ähnlich schnell wachsen. Unterstellen wir auch, dass die dividendenfeindlichen Iren demnächst 20 Prozent ausschütten, sowie 50 Prozent ab 2009. Bei einem Zinssatz von 9,5 Prozent ergäbe sich ein Kurs von nur 5,9 Euro.
Und die Annahmen sind wahrhaft schwindelerregend. Im Jahr 2009 würde Ryanair 62 Millionen Passagiere in Europa transportieren und wäre wohl der mit Abstand größte Flieger. Doch der Wettbewerb durch andere Billigflieger dürfte wohl entweder auf die Marge oder das Wachstum durchschlagen. Easyjet hat zwar schon auf Grund der stadtnahen Flughäfen höhere Kosten. Nur ist nicht jeder bereit, zum Fliegen in die Pampa zu fahren. So schnell wie Ryanair wächst, wird das vorläufig die wenigsten stören. Auch Newton musste bekanntlich erst ein Apfel auf den Kopf fallen. Aber auf mittlere Sicht kann man der Schwerkraft nicht entgehen.
Das ist nicht ganz unverdient. Die jüngsten Zahlen waren wieder einmal hervorragend. Trotz 11. September und Maul- und Klauenseuche stiegen die Passagierzahlen um 38 Prozent. Der Nettogewinn wuchs gar um 44 Prozent. Frankfurt-Hahn darf nun doch wieder so genannt werden und entwickelt sich prima. Im laufenden Jahr dürfte Ryanair allein von dort aus 1,9 Millionen Sitzplätze anbieten, gut 160 Prozent mehr als 2001. Insgesamt sollen die Passagierzahlen in den nächsten zwei Jahren jeweils um 30 bis 35 Prozent wachsen, danach um 25 Prozent. Gelingt das, würden die flotten Iren 2007 knapp 40 Millionen Fluggäste abfertigen
Das Schöne daran: Bei einer Auslastung von zuletzt 81 Prozent bleibt davon einiges hängen. Die Netto-Umsatzmarge ist weiter gestiegen, auf überirdische 24,1 Prozent. Bloß haben dabei Sondereffekte geholfen, die sich nicht wiederholen lassen. So wurden die Marketing- und Vertriebskosten um 42 Prozent gekürzt. Auch die Steuerquote fiel nochmals deutlich, auf 12,8 Prozent. Das ist zwar in Irland nicht so ungewöhnlich, wie es klingt. Aber Ryanair wächst ja vor allem auf dem staatsgläubigen Kontinent. Mittelfristig drohen höhere Abgaben. Zudem wollen die Iren die Flugpreise um fünf Prozent pro Jahr senken. Wenn vom Wachstum unterm Strich demnächst 30 Prozent und mittelfristig 20 Prozent bleiben, wäre das schon toll.
Doch selbst das ist längst im Kurs enthalten. Nehmen wir an, Ryanair würde bis 2007 wie geplant und danach noch zwei Jahre lang ähnlich schnell wachsen. Unterstellen wir auch, dass die dividendenfeindlichen Iren demnächst 20 Prozent ausschütten, sowie 50 Prozent ab 2009. Bei einem Zinssatz von 9,5 Prozent ergäbe sich ein Kurs von nur 5,9 Euro.
Und die Annahmen sind wahrhaft schwindelerregend. Im Jahr 2009 würde Ryanair 62 Millionen Passagiere in Europa transportieren und wäre wohl der mit Abstand größte Flieger. Doch der Wettbewerb durch andere Billigflieger dürfte wohl entweder auf die Marge oder das Wachstum durchschlagen. Easyjet hat zwar schon auf Grund der stadtnahen Flughäfen höhere Kosten. Nur ist nicht jeder bereit, zum Fliegen in die Pampa zu fahren. So schnell wie Ryanair wächst, wird das vorläufig die wenigsten stören. Auch Newton musste bekanntlich erst ein Apfel auf den Kopf fallen. Aber auf mittlere Sicht kann man der Schwerkraft nicht entgehen.