Unternehmen: Die kanadische Cameco (WKN 882017) nennt einen Schatz ihr eigen. Das 1988 gegründete Unternehmen aus der Provinz Saskatchewan verfügt über die weltgrößten Uran-Reserven. Insgesamt 550 Millionen Pfund. Um die zu versilbern, betreibt Cameco vier Uran-Minen. Aus ihnen dürften die Kanadier in 2005 22 Millionen Pfund Uran fördern. Mithin: ein Fünftel der Weltnachfrage. Sie fördern aber nicht nur: Über einen 32-Prozent-Anteil an Bruce Power sind sie zugleich Mitbetreiber von sechs Kernkraftwerken. Daneben hat Cameco mit der Beteiligung von 53 Prozent an Centerra Gold einen Fuß im Goldmarkt.Fundamentaldaten: Camecos Erfolg können Sie im Grunde an einer einzigen Zahl ablesen: dem Uran-Preis. Der kletterte seit Ende 2000 von knapp 7 auf rund 31 US-Dollar je Pfund. Folglich konnte Cameco in 2004 wahrhaft strahlende Zahlen präsentieren: Die Umsätze stiegen um gut ein Drittel auf 870 Mio. US-Dollar, das Betriebsergebnis sprang gar um sechshundert Prozent.Für die nächsten Jahren erwarten Analysten ein Ertragswachstum von 25 Prozent pro Jahr. Die Gewinnqualität lässt schon heute keine Wünsche offen. Die Kanadier erreichen Margen von fast dreißig Prozent. Wertung: In 2004 förderten Uran-Minen weltweit 104 Millionen Pfund. Gleichzeitig benötigten die Kernkraftwerke mit 180 Millionen Pfund fast die doppelte Menge. Noch lässt sich die Lücke aus Lagerbeständen und entsorgten Atomwaffen schließen. Doch der Vorrat schwindet: Von 1985 bis 2003 schrumpfte der Bestand um fünfzig Prozent.Ursache: Es werden immer weniger Kernwaffen verschrottet. Der Staat tritt damit als Anbieter auf dem Uran-Markt immer seltener in Erscheinung. Und das zu einer Zeit, in der die Kernkraft ihr Comeback erlebt: Derzeit sind 440 Reaktoren am Netz. Sie decken etwa 16 Prozent des Weltenergie-Bedarfs. 28 neue befinden sich im Bau, weitere 110 in der Planung. Vor allem Russland, China und Indien setzen auf die Kernenergie. Bis 2020 wollen sie 75 Kraftwerke ans Netz bringen. Damit gewinnt die ohnehin eklatante Angebotslücke zusätzlich an Brisanz. Einziger Ausweg: eine Ausweitung der Fördermenge. Aber: Bis neue Minen erschlossen und förderbereit sind, gehen Jahre ins Land. Analysten bescheinigen dem in der Kernkraft durch nichts zu ersetzenden Uran daher auch preislich eine strahlende Zukunft. Viele erwarten, dass der Preis sein 23-Jahres-Hoch weiter ausbauen wird. Einige halten langfristig gar 80 US-Dollar für möglich. Gute Aussichten für die Cameco-Aktie?
Allein China will in den nächsten 15 Jahren 40 zusätzliche Atomkraftwerke ans Netz bringen. Der Bedarf an Uran für die Atomenergie dürfte daher von 69 665 Tonnen im laufenden Jahr auf 75 114 Tonnen 2010 zulegen. Die Uranproduktion wächst zwar schneller. Mit 40 730 Tonnen 2005 und erwarteten 50 550 Tonnen 2010 hinkt sie jedoch deutlich hinterher. Der Abbau der in den 50er- und 60er-Jahren angehäuften Uranlager füllt derzeit noch die Kluft.
Eine weitere Ausweitung der Produktion geht aber nicht von heute auf morgen. Schon allein deswegen wird der Uranpreis in absehbarer Zeit steigen. Doch aber bereits auf dem heutigen Preisniveau verdienen die Produzenten prächtig, und die Suche nach neuen Vorkommen lohnt.
Mit Uranaktien lässt sich viel Geld verdienen, allerdings sind sie nichts für risikoscheue Anleger.
Ein Basisinvestment im Uranbereich stellt Cameco aus Kanada dar. Der größte Produzent der Erde steuert ein Fünftel zur Gesamtförderung bei. Kleinere Uranwerte versprechen aber die größeren Kursgewinne, sind jedoch sehr spekulativ. Hohe Verluste drohen, sollten die Projekte nicht zur Produktionsreife gedeihen. Anleger schnüren sich daher ein Paket aus mehreren Explorartionsfirmen, um das Risiko zu streuen.
Hoher Uranpreis lockt Explorationsunternehmen
Uran, das radioaktive Metall
Uran ist ein schweres, extrem hartes, silber-weißes Metall und in fein verteiltem Zustand selbstentzündlich. Natururan ist das schwerste in der Natur vorkommende Element. Es kommt dort jedoch nicht als reines Metall vor, sondern in Form von Uranmineralen. Die beiden häufigsten lagerstättenbildenden Formen sind Uraninit, auch Pechblende genannt, sowie Coffinit, USiO4. An der Luft entsteht auf dem Metall eine Oxidschicht. Kernkraftwerken wird Uranoxidkonzentrat angeliefert. Daraus kann zu 86 % Uran gewonnen werden.
Neue Atomkraftwerke erhöhen Urannachfrage
Der jährliche Uranverbrauch beträgt 170 Mio. Pfund. Die Nachfrage steigt mit den weltweit in der Summe neu errichteten Atomreaktoren. Die Technik wird immer ausgereifter und der Verwertungsgrad ist seit Beginn der friedlichen Nutzung der Atomkraft in den 60er Jahren um 25 % gesteigen, was jedoch wiederum die Nachfrage nach Uran abschwächt. In der betriebswirtschaftlichen Sicht eines Atomkraftwerkes ist das nach dem Planeten Uranus benannte Element lediglich ein geringer Kostenfaktor. Sehr viel kostenintensiver ist die Errichtung eines Atomkraftwerkes und dessen Unterhaltung. Dem Werk allerdings käme eine Unterbrechung der Stromerzeugung mangels des Rohstoffes teuer zu stehen. Die Abnehmer von Uran reagieren eher gelassen auf Preisänderungen, allerdings sind sie bei möglichen Versorgungsengpässen nicht untätig. Atomkraftwerkbetreiber horten mitunter das strahlende Metall. Eine andere Alternative sind langfristige Lieferverträge. 88 % der Abnehmer binden ihre Lieferanten mit drei- bis siebenjährigen Verträgen. Laufen diese aus, muss neu verhandelt werden.
In den Industrienationen steigt der Weltenergiebedarf. Neuartige Geräte nehmen dem Menschen immer mehr Arbeit ab. Dafür wird immer mehr Strom benötigt. Länder wie Indien oder China besitzen gemessen an deren Einwohnerzahl ein riesiges Energiebedarfspotenzial. Es scheint derzeit international betrachtet weiterhin der Wille vorhanden zu sein, einen Teil der Energieerzeugung über Kernkraft zu gewinnen.
Neue Exploration soll Angebot erhöhen
Australien hält die größten bekannten Uran-Reserven der Welt. Weitere Lagerstätten liegen in Kasachstan, Kanada, Südafrika, Brasilien, Namibia, Russland und den USA. Jedoch stammen drei Viertel des abgebauten Urans aus Kanada. In Ostdeutschland wurde Uran bis 1990 gewonnen. Die Exploration hat in den letzten beiden Jahrzehnten international zunächst einen Rückgang erlebt. Mit den aktuellen sehr viel attraktiveren Marktpreisen wollen die Explorationsfirmen nun am aufkommenden Uran-Boom profitieren und schwenken teilweise von anderen Rohstoffen um. Im Exklusiv-Interview mit dem Frankfurter Finance Newsletter erläutert James Walchuck von Tournigan Gold: „Uns bot sich die Gelegenheit, unsere Uran-Projekte sehr günstig zu erwerben. Nun explorieren wir neben Gold auch Uran.“ Von manchem Uranexperten wird die Auffassung vertreten, dass der Bedarf für primäres Uran in ein oder zwei Jahrzehnten bedeutend höher als heute ist. Neue Uranminen würden Zeit für Genehmigungen und die Erfüllung von Umweltauflagen benötigen. Ein entsprechender Sog entstünde auf Uranexplorationsunternehmen.
Uranpreis in wenigen Jahren vervielfacht
1979 lag der Preis für ein Pfund Uran bei 43 USD. Kein großer Unterschied zum derzeitigen Stand mit 30 USD für ein Pfund, könnte man meinen. Allerdings ist in dieser Betrachtung die Preisdynamik nicht berücksichtigt. Nach einem Preisrückgang bis auf unter 8 USD 1992 und einer Erholung auf 16,50 USD 1996 gab es einen erneuten Preisverfall auf 7,10 USD Ende 2000. Der Chart für den Preis des Metalles zeigt seither stetig und insbesondere ab Ende 2003 besonders steil nach oben. Der Uranpreis vervielfachte sich und kletterte auf den heutigen Stand von über 30 USD. Ein Grund dafür ist die vorzeitige Aufkündigung von Lieferverträgen durch Russland.
Einfachere Uranexploration
Bei der Exploration von Uran wird nach Radioaktivität im Boden gesucht. Dies ist der Unterschied zur Suche nach Metallen wie Gold, Silber oder Kupfer, bei der magnetische Anomalien eine Rolle spielen. Der Vorgang der Probebohrungen findet jedoch in ähnlicher Weise statt. Wie viel Prozent des Gesteins Uran ist, lässt sich vergleichsweise sehr viel komfortabler feststellen. Die Ermittlung der Radiaktivität in mehreren Bohrlöchern lässt einen Schluss auf die Menge des vorhandenen Urans zu.
Allein China will in den nächsten 15 Jahren 40 zusätzliche Atomkraftwerke ans Netz bringen. Der Bedarf an Uran für die Atomenergie dürfte daher von 69 665 Tonnen im laufenden Jahr auf 75 114 Tonnen 2010 zulegen. Die Uranproduktion wächst zwar schneller. Mit 40 730 Tonnen 2005 und erwarteten 50 550 Tonnen 2010 hinkt sie jedoch deutlich hinterher. Der Abbau der in den 50er- und 60er-Jahren angehäuften Uranlager füllt derzeit noch die Kluft.
Eine weitere Ausweitung der Produktion geht aber nicht von heute auf morgen. Schon allein deswegen wird der Uranpreis in absehbarer Zeit steigen. Doch aber bereits auf dem heutigen Preisniveau verdienen die Produzenten prächtig, und die Suche nach neuen Vorkommen lohnt.
Mit Uranaktien lässt sich viel Geld verdienen, allerdings sind sie nichts für risikoscheue Anleger.
Ein Basisinvestment im Uranbereich stellt Cameco aus Kanada dar. Der größte Produzent der Erde steuert ein Fünftel zur Gesamtförderung bei. Kleinere Uranwerte versprechen aber die größeren Kursgewinne, sind jedoch sehr spekulativ. Hohe Verluste drohen, sollten die Projekte nicht zur Produktionsreife gedeihen. Anleger schnüren sich daher ein Paket aus mehreren Explorartionsfirmen, um das Risiko zu streuen.
Hoher Uranpreis lockt Explorationsunternehmen
Uran, das radioaktive Metall
Uran ist ein schweres, extrem hartes, silber-weißes Metall und in fein verteiltem Zustand selbstentzündlich. Natururan ist das schwerste in der Natur vorkommende Element. Es kommt dort jedoch nicht als reines Metall vor, sondern in Form von Uranmineralen. Die beiden häufigsten lagerstättenbildenden Formen sind Uraninit, auch Pechblende genannt, sowie Coffinit, USiO4. An der Luft entsteht auf dem Metall eine Oxidschicht. Kernkraftwerken wird Uranoxidkonzentrat angeliefert. Daraus kann zu 86 % Uran gewonnen werden.
Neue Atomkraftwerke erhöhen Urannachfrage
Der jährliche Uranverbrauch beträgt 170 Mio. Pfund. Die Nachfrage steigt mit den weltweit in der Summe neu errichteten Atomreaktoren. Die Technik wird immer ausgereifter und der Verwertungsgrad ist seit Beginn der friedlichen Nutzung der Atomkraft in den 60er Jahren um 25 % gesteigen, was jedoch wiederum die Nachfrage nach Uran abschwächt. In der betriebswirtschaftlichen Sicht eines Atomkraftwerkes ist das nach dem Planeten Uranus benannte Element lediglich ein geringer Kostenfaktor. Sehr viel kostenintensiver ist die Errichtung eines Atomkraftwerkes und dessen Unterhaltung. Dem Werk allerdings käme eine Unterbrechung der Stromerzeugung mangels des Rohstoffes teuer zu stehen. Die Abnehmer von Uran reagieren eher gelassen auf Preisänderungen, allerdings sind sie bei möglichen Versorgungsengpässen nicht untätig. Atomkraftwerkbetreiber horten mitunter das strahlende Metall. Eine andere Alternative sind langfristige Lieferverträge. 88 % der Abnehmer binden ihre Lieferanten mit drei- bis siebenjährigen Verträgen. Laufen diese aus, muss neu verhandelt werden.
In den Industrienationen steigt der Weltenergiebedarf. Neuartige Geräte nehmen dem Menschen immer mehr Arbeit ab. Dafür wird immer mehr Strom benötigt. Länder wie Indien oder China besitzen gemessen an deren Einwohnerzahl ein riesiges Energiebedarfspotenzial. Es scheint derzeit international betrachtet weiterhin der Wille vorhanden zu sein, einen Teil der Energieerzeugung über Kernkraft zu gewinnen.
Neue Exploration soll Angebot erhöhen
Australien hält die größten bekannten Uran-Reserven der Welt. Weitere Lagerstätten liegen in Kasachstan, Kanada, Südafrika, Brasilien, Namibia, Russland und den USA. Jedoch stammen drei Viertel des abgebauten Urans aus Kanada. In Ostdeutschland wurde Uran bis 1990 gewonnen. Die Exploration hat in den letzten beiden Jahrzehnten international zunächst einen Rückgang erlebt. Mit den aktuellen sehr viel attraktiveren Marktpreisen wollen die Explorationsfirmen nun am aufkommenden Uran-Boom profitieren und schwenken teilweise von anderen Rohstoffen um. Im Exklusiv-Interview mit dem Frankfurter Finance Newsletter erläutert James Walchuck von Tournigan Gold: „Uns bot sich die Gelegenheit, unsere Uran-Projekte sehr günstig zu erwerben. Nun explorieren wir neben Gold auch Uran.“ Von manchem Uranexperten wird die Auffassung vertreten, dass der Bedarf für primäres Uran in ein oder zwei Jahrzehnten bedeutend höher als heute ist. Neue Uranminen würden Zeit für Genehmigungen und die Erfüllung von Umweltauflagen benötigen. Ein entsprechender Sog entstünde auf Uranexplorationsunternehmen.
Uranpreis in wenigen Jahren vervielfacht
1979 lag der Preis für ein Pfund Uran bei 43 USD. Kein großer Unterschied zum derzeitigen Stand mit 30 USD für ein Pfund, könnte man meinen. Allerdings ist in dieser Betrachtung die Preisdynamik nicht berücksichtigt. Nach einem Preisrückgang bis auf unter 8 USD 1992 und einer Erholung auf 16,50 USD 1996 gab es einen erneuten Preisverfall auf 7,10 USD Ende 2000. Der Chart für den Preis des Metalles zeigt seither stetig und insbesondere ab Ende 2003 besonders steil nach oben. Der Uranpreis vervielfachte sich und kletterte auf den heutigen Stand von über 30 USD. Ein Grund dafür ist die vorzeitige Aufkündigung von Lieferverträgen durch Russland.
Einfachere Uranexploration
Bei der Exploration von Uran wird nach Radioaktivität im Boden gesucht. Dies ist der Unterschied zur Suche nach Metallen wie Gold, Silber oder Kupfer, bei der magnetische Anomalien eine Rolle spielen. Der Vorgang der Probebohrungen findet jedoch in ähnlicher Weise statt. Wie viel Prozent des Gesteins Uran ist, lässt sich vergleichsweise sehr viel komfortabler feststellen. Die Ermittlung der Radiaktivität in mehreren Bohrlöchern lässt einen Schluss auf die Menge des vorhandenen Urans zu.