10 Prozent über Ausgabepreis: Aramco feiert größten Börsengang aller Zeiten
09:54 - Finanzen100
Am Mittwoch debütierte der Ölriese Aramco mit Erfolg an der Börse in Riad. Die Aktien wurden erstmals zu 35,2 Riyal gehandelt. Aramco löst nach dem gelungenen Börsengang Apple als wertvollstes Unternehmen ab.
Mit dem Verkauf von gerade einmal 1,5 Prozent seiner Anteile gelang dem saudischen Ölgigant Aramco der größte Börsengang aller Zeiten.
Am Mittwoch wurden erstmals Aktien des Staatskonzerns an der saudischen Wertpapierbörse Tadawul gehandelt. Beobachter erwarteten, dass Aramco mehr als 29 Milliarden Dollar einnehmen und den Rekord der chinesischen Handelsplattform Alibaba aus dem Jahr 2014 damit knacken würde. Damit löste Aramco den Tech-Riesen Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt ab.
Aramco hatte den endgültigen Ausgabepreis für seine Aktien am oberen Ende der Preisspanne bei 32 Riyal festgelegt, was 8,53 Dollar entspricht. Der Erstkurs bei 35,2 Riyal lag zehn Prozent über dem Ausgabepreis. Das tägliche Limit wurde damit bereits zum Start erreicht, so dass der Handel ausgesetzt wurde.
Das Energieunternehmen kam auf Einnahmen von 25,6 Milliarden Dollar und übertraf die Alibaba-Marke von 25,03 Milliarden Dollar bereits knapp. Inflationsbereinigt käme Alibaba heute auf etwa 27 Milliarden Dollar.
Durch die sogenannte Mehrzuteilungsoption („Greenshoe“) kann Aramco bei ausreichend Nachfrage in den ersten 30 Tagen nach dem Börsengang aber noch 15 Prozent mehr Aktien ausgeben als ursprünglich angeboten. Einem Investmentbanker der saudischen National Commercial Bank zufolge käme das Unternehmen dann auf Einnahmen von 29,4 Milliarden Dollar, wie der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete.
Aramco zieht an Apple vorbei
Der Börsengang ist auch bemerkenswert mit Blick auf die Dominanz US-amerikanischer Technologiekonzerne. Apple, Microsoft, die Google-Mutter Alphabet, Amazon und Facebook beherrschen die Liste der wertvollsten Unternehmen nach Börsenwert. Das wertvollste Unternehmen Apple kommt derzeit auf eine Bewertung von knapp 1,2 Billion Dollar.
Aramco, als einer der weltgrößten Ölproduzenten gewissermaßen ein Sinnbild der „Old Economy“, zieht nun mit einer Bewertung von 1,7 Billion Dollar an dem Technologiekonzern mit Sitz in Kalifornien vorbei. Damit liegt Aramco aber noch deutlich unter der ehrgeizigen Bewertung von zwei Billion Dollar, die der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman vor fast vier Jahren angestrebt hatte.
Der zuvor mehrfach verschobene Börsengang ist Teil eines umfassenden Umbaus der saudischen Wirtschaft unter der sogenannten „Vision 2030“ von Kronprinz Bin Salman. Wie kaum ein Land ist das Königreich am Persischen Golf auf den Ölhandel angewiesen und will sich schrittweise unabhängiger von dem wertvollen Rohstoff machen.
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Glückwunsch!
Dann warten wir mal wann wir dürfen ..........................