Die witzig-Bewertung habe ich dir gegeben, weil dein Beitrag einmal mehr ein gewisses Informationsdefizit zeigt.
Beim Crowdfunding wird Geld gespendet und bestehen keinerlei Renditeansprüche, maximal ein kleines Dankeschön oder das Produkt selbst im Voraus bezahlt. Was du meinst ist Crowdinvesting, wovon ich selbst nicht so viel halte, weil es im Grunde wie die Herausgabe von Aktien im kleinere Stile ist.
Des Weiteren ist die Maxime nicht immer mehr Geld machen zu müssen. Schau dir die Millionen von Vereinen an, welche fast ausnahmslos ehrenamtlich geführt werden, weil sie sonst gar nicht existieren könnten, bzw. die Vereinsbeiträge dann wesentlich höher lägen.
Doch durch diese ehrenamtlichen Tätigkeiten und gemeinschaftliche Erarbeitung durch die Vereinsmitglieder liegen die Vereinsbeiträge statt bei 300€ im Jahr eben bei 50€.
D.h. das Leben wäre ohne diese ehrenamtlichen Tätigkeiten teurer, was wiederum dazu führen würde, dass man mehr Geld erarbeiten müsste, d.h. länger arbeiten müsste.
Und diese Differenz aus Arbeitzeit die man länger arbeiten müsste, investiert Jemand ehrenamtlich.
Weiteres Beispiel Hausbau
Jemand baut ein Haus und nutzt seine Freunde und Verwandte, welche ihm dabei helfen.
Das Ergebnis, das Haus ist deutlich günstiger zu haben, weil Freunde und Verwandte jene Leistung freiwillig und kostenfrei tun.
Dadurch muss der Häuslebauer ebenfalls wenige Geld erarbeiten, d.h. weniger Arbeitszeit leisten.
Jene Ersparnis an Arbeitszeit wiederum bringen Freunde und Verwandte auf.
D.h. das Prinzip gibt es bereits und es funktioniert.
Natürlich und da gebe ich dir recht führt dies bei den Unternehmen welche Häuser verkaufen wollen zu rückläufigen Umsätzen.
Wiederum je mehr Leistungen abseits des Kapitals erbracht werden, desto weniger Geld müssen jene Leute verdienen, desto weniger muss ein Unternehmen erwirtschaften.
Wenn man Beispielsweise ein Open-Source-Auto entwickeln würde, wäre dieses Auto eben nicht nach 15 Jahren Reif für die Presse, sondern würde selbst nach 30 Jahre noch Bestand haben, weil man das Auto so kontruieren würde, dass Fahrwerk und Karosse voneinander getrennt, sowie alle Teile beliebig ausgewechselt werden können. D.h. geht dir der Motor defekt, so lässt sich dieser binnen zwei Stunden von jedem beliebigen Mechaniker wechseln.
Ebenso ist es mit der Karosse, ist diese beschädigt, so kann diese mit wenigen Handgriffen in jeder beliebigen Werkstatt ausgetauscht werden.
Ja und ein solches OS-Auto könnte man zudem auch ohne Weiteres in seiner Größe verändern. D.h. wenn es Familienuwachs gibt, wird aus dem Kleinwagen eben ein Mittelklassewagen gemacht.
Erste Ansätze wie das Auto von Wikispeed gibt es bereits, selbst wenn dies nur Semi-OS ist. D.h. konkret, dass die Baupläne nur für Mitglieder ersichtlich sind, jedes Mitglied wiederum die Baupläne als Grundlage nutzen darf um eigene Entwicklungen daraus entstehen zu lassen.
Dies wäre so als würde man sich bei VW registrieren können und dann selbst einen VW weiterentwickeln dürfen.
wikispeed.org/car/