Dementsprechend reagieren die Ouzo-Bonds heute so gut wie garnicht auf die Nachricht. Die Papiere notieren eh bereits auf dem Crashniveau vom Mai letzten Jahres.
Unterm Strich würde GR also nichts gewinnen, sonder nur verlieren. Die EUR-Zone sogar noch mehr, weil dann sofort die Spekulation auf einen Austritt von IR, SP und POR folgen würde. Der EUR würde hoffnungslos abschmieren und die Inflation stark steigen, auch bei uns.
metro, denk doch mal nach. Angenommen, wir würden die EMU in "Nord" und "Club-Med" trennen, also die Mittelmeeranrainer inkl. Portugal bekommen einen "Med-Euro", die Nordstaaten behalten den Euro. Dann hat der Euroraum als einzigen Schwachmaten Irland übrig, und der hat ein Bankenproblem und kein Staatsproblem. Wie wäre dann der Euro gegenüber dem Dollar? Er würde kräftig aufwerten. Mindestens auf EURUSD 2,0. Nicht wahr?
Der Club-Med-EURO (CM€) würde natürlich abwerten. CM€USD 1,0 oder sogar unter Parität.
Fazit: GR darf sich durch die spekulativen Attaken zur ZEit nicht kirre machen lassen. Mit der EZB haben sie einen starken Geldgeber im Rücken. Dies ist in unser aller Interesse, vor allem auch im deutschen.
Es handelt sich schlicht um einen "freundlichen" Erpressungsversuch der Griechen. Etwa so: "Wenn ihr uns die Kohle nicht rüberschiebt - wir können auch anders!" . Mit "Kohle" ist nicht "Kredit" gemeint, sondern eine Bareinlage.
Die EZB übrigens hat kein Geld, sie kann höchstens welches drucken. Das kann sie allerdings besser als die Alternative über Eurobonds, welche über kurz oder lang ebenfalls spekulativen Angriffen ausgesetzt werden dürften.
Denn die EMU wird über Jahre GR, IR und P alimentieren müssen. Man müsste also jedes Jahr die Garantien der EFSF/ESM "ein bisschen" aufstocken (so ca. 150 - 200 Mrd per anno). Irgendwann werden diese Garantien nicht mehr geglaubt. Dann gibt es einen fetten Bondcrash ALLER Staaten der EMU, weswegen Deutschland - im Panikmodus - den Euro verlassen würde. Und weil der Markt das jetzt schon vorwegnimmt, können auch die ganzen "Rettungsschirme" nicht wirklich helfen - siehe die Bonds der GIPS. Wer also die EMU behalten möchte, der müsste eine Monetarisierung der Schulden der Pleiteländer in die EZB befürworten.
Mit der besonderen Logik der anglo-am. Finanzpropaganda würde das den Euro aufwerten. Das ist natürlich Quatsch, der Euro würde stattdessen abwerten. Um das abzufangen, müsste die EZB die Zinsen erhöhen, und so der Inflationspanik vorbeugen. Machbar wäre das. Ein umfassendes QE-Programm der EZB würde mMn. den Euro bei ca. 1,34 aufsetzen lassen. Von "Abschmieren" kann aber keine Rede sein. Abschmieren würde der Euro nur dann, wenn Schäuble erklärte, demnächst die DM wieder einzuführen.
Europa ist mehr als der Euro, es ist eine Idee von Frieden und Partnerschaft zwischen vollkommen verschiedenen Kulturen. Diese Idee sollte es uns Milliarden wert sein, Protektionismus, Feindschaft oder gar Krieg kämen viel teurer.(metro)
Klingt schön. Leider ist es mit "ein paar Milliarden" nicht (mehr) getan. Die Überschuldung innerhalb der EMU ist mit Händen zu greifen. Strukturell ist der Süden auf Jahrzehnte hinaus nicht in der Lage, zurückzuzahlen bzw. überhaupt zahlungsfähig zu werden. Zahlungsfähig wird der Süden nur wieder durch Umschuldung UND radikale Konsolidierung. Wenn diese Länder den Euro beibehalten, kommt dort der radikale Deflationscrash.
Irland scheint sich durch eine Umschuldung Vorteile auszurechnen. Siehe
http://www.ariva.de/Der_USA_Baeren_Thread_t283343?page=3225#jumppos80627
Wenn Irland seine (Bank)Schulden in die EMU abdrücken kann , sind die Probleme vom Tisch. Denn im Unterschied zu GR, P und S kann Irland seine Sparbemühungen schnell in Richtung eines ausgeglichenen Haushalts realisieren. Irland braucht dann keine EMU-Knete mehr und könnte auch einem Käuferstreik bei neu zu begebenden Anleihen locker entgegensehen. Deswegen hatte ich ja auch schon in o. Post geschrieben, man möge IR im Euro(Nord) belassen 
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