An den US-Börsen regiert die Verzweiflung

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EinsamerSam.:

An den US-Börsen regiert die Verzweiflung

 
30.06.05 09:14
Jüngste Kursgewinne signalisieren Ende der Kursrally

An den US-Börsen regiert die Verzweiflung

In den vergangenen zwei Monaten wurde die Aufwärtsbewegung an der US-Börse von Unternehmen angeführt, die nicht zur Crème de la Crème gehören: Unternehmen, bei denen die Analysten abraten, die am Anleihemarkt als risikoreich gelten, die beliebt bei spekulativen Investoren sind. Das überdurchschnittliche Abschneiden dieser Aktien, darunter General Motors, sei ein Signal, dass der Bullenmarkt, der nun seit zwei Jahren anhält, vielleicht zum letzten Mal Atem schöpft, glauben Experten.

Bloomberg NEW YORK. „Das riecht nach Verzweiflung – sie stürzen sich auf alles mögliche“, sagt Donald Yacktman, Fondsmanager bei Yacktman Asset Management.

In diesem Quartal ist der Standard&Poor’s-500-Index 1,8 Prozent gestiegen, gegenüber dem Jahrestief hat er in der Spitze sieben Prozent zugelegt. Zugpferde der Aufwärtsbewegung waren Aktien, denen die Ratingagentur S&P eine mindere Qualität bescheinigt. In diesem Quartal waren 29 Unternehmen mit einer von S &P vergebenen „C“-Note die Spitzenperformer, sie legten im Schnitt 16 Prozent zu. Hingegen kamen die Werte mit der Bestnote „A+“ nur auf einen Kursgewinn von 2,1 Prozent. Und neun von den zehn Aktien, die an der New York Stock Exchange die meisten Leerverkäufe aufwiesen, haben seit April zugelegt, geht aus Bloomberg-Daten hervor.

So ist der Autokonzern General Motors zwar bei den Analysten die unbeliebteste Aktie im Dow-Jones-Index. Die meisten von ihnen raten derzeit zum Verkauf. Doch die Aktie legte dieses Quartal 17 Prozent zu, nachdem der Milliardär Kirk Kerkorian mit 1,16 Mrd. Dollar eingestiegen ist.

Am Markt beobachten Experten, dass die Akteure ihre Leerverkäufe zunehmend „eindecken“, in dem sie die entsprechenden Aktien zurückkaufen. Das beschleunigt die Aufwärtsbewegung weiter. „Aber schließlich geht ihr die Puste aus“, erklärt der technische Experte John Bollinger, der die gegenwärtige Aufwärtsbewegung für kurzlebig hält. „Ein Großteil der Dynamik und des Potenzials dieser Rally ist bereits verbraucht. Uns steht voraussichtlich ein herber Rückschlag bevor.“

Andere Investoren argumentieren hingegen, dass die bessere Kursentwicklung von risikoreicheren Unternehmen der natürliche Startschuss für eine größere Marktrally sei. Getragen wird diese Meinung vom Optimismus, dass die US-Notenbank bald am Ende ihrer Zinserhöhungen angelangt sei.

Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 30. Juni 2005, 08:50 Uhr


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Der Einsame Samariter

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