7. Jahrgang - Ausgabe #343 (14.12.2005) - DEUTSCHE BIBLIOTHEK ISSN 1436-4131
1. EDITORIAL / Börsenausblick, Konjunktur, Marktbericht
Liebe Leserinnen und Leser,
der DAX konsolidiert wie schon in den vergangenen Tagen weiterhin auf hohem Niveau. Es gelang ihm bisher weder die Marke von 5.300 Punkten, noch den kurzfristigen Horizontalwiderstand bei 5.310 Zählern nachhaltig zu überwinden. Und auch ein Sprung über die ansteigende Widerstandslinie aus der Verbindung der Hochpunkte vom 10. August und 4. Oktober, welche derzeit bei 5.333 Punkten auszumachen ist, konnte bisher nicht geknackt werden. Erst wenn diese Hürden genommen wurden, dürfte sich der übergeordnete Aufwärtstrend beschleunigen. Allerdings scheint dem Index dazu derzeit die Kraft zu fehlen, hat die Dynamik doch merklich nachgelassen.
Dünne Umsätze
Auch der ZEW-Index vom Dienstag konnte trotz einer deutlichen Aufhellung der Konjunkturerwartungen von Anlegern und Analysten im Dezember nicht für nachhaltige Impulse sorgen. Der Index wirkt aber oftmals als Kontraindikator, und die Aussagekraft ist eher begrenzt. Zwar legte der DAX diesmal leicht zu, die Umsätze waren aber dünn. Die geringe Aktivität könnte sich in den kommenden Wochen fortsetzen. Vor und zwischen den Feiertagen wird es wohl kaum noch große Bewegungen geben, und die Börsianer dürften sich zurückhalten. Möglicherweise setzt der DAX dann im kommenden Jahr seine Aufwärtsbewegung fort.
Fed erhöht Leitzins
Zu der Zurückhaltung zum Wochenauftakt hat aber sicher auch die Zinsentscheidung der US-Notenbank beigetragen, die für den Dienstagabend erwartet wurde. Es hieß daher abwarten, was die US-Aktienmärkte aus dem erwarteten erneuten Zinsschritt und den dazu gehörenden Kommentaren machen. Denn nach wie vor hängt die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes derzeit überwiegend von den Geschehnissen in den USA ab. Wie bereits eingepreist, erhöhte die Fed denn auch den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25%. Zugleich signalisierte sie nach ihrer Sitzung, dass das Ende der seit anderthalb Jahren anhaltenden Serie von Zinserhöhungen bevorsteht. In ihrer Erklärung kündigte die Notenbank zwar an, dass im kommenden Jahr einige weitere Zinsschritte nach oben wahrscheinlich sind. Es fehlte jedoch die in den vergangenen Monaten übliche Formulierung, dass die Zinsen zu niedrig seien. Volkswirte werteten dies als Hinweis auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus. Für Januar gehen einige Marktteilnehmer aber bereits von einem weiteren Schritt aus. Die Wall Street zeigte sich dennoch sichtlich erfreut – die US-Indizes kletterten nach der Zinsentscheidung etwas stärker nach oben.
Abwartende Haltung
Wie die schwache Eröffnung am Mittwoch hier zu Lande aber zeigt, können sich die Börsianer noch keinen richtigen Reim darauf machen. Es herrscht Unsicherheit darüber, wie die US-Börsen den Schritt weiter verdauen. Nun, da sich die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus zu bestätigen scheint, könnte kurzfristig die Kursfantasie etwas schwinden. Zudem stehen im Wochenverlauf weitere Konjunkturdaten in den USA an, und auch der große Verfallstag am Freitag könnte für eine etwas höhere Volatilität sorgen. Möglicherweise ist es daher sinnvoll, derzeit abzuwarten. Erst ein Ausbruch aus der momentanen Konsolidierungsrange beim DAX von zurzeit 5.333 Punkten auf der Oberseite oder der Unterstützungszone von 5.200 bis 5.222 Punkten auf der Unterseite, generiert Handlungsbedarf. Und als Auslöser dürfte die Wall Street eine Signal gebende Rolle spielen.
Herzlichst,
Ihre Aktienservice.de-Redaktion
2. INDIZES / Entwicklung der weltweit wichtigsten Indizes
Index 14.12.05 % Vorwoche 52weekHigh % 52week
DJ IND 10823,72 +0,12% 10984,46 +2,19%
S&P 500 1267,43 +0,80% 1272,89 +6,48%
NASDAQ 2265,00 +0,58% 2278,16 +5,66%
NIKKEI 225 15464,58 -0,13% 15885,52 +42,54%
DAX 5285,95 +0,36% 5331,06 +27,36%
TecDAX 589,64 -0,89% 628,94 +15,87%
EUROSTOXX 50 3520,06 +0,42% 3537,46 +21,88%
Stand: Mittwoch, 11:30 Uhr
3. Jenoptik – mit Ausbruchsversuch!
Seit dem Hoch im März bei 10,10 Euro kennt der Kurs von Jenoptik nur eine Richtung, abwärts. Ende November erreichte die Aktie ein Tief bei 6,57 Euro. Seitdem hat sich der Wert jedoch ein gutes Stück erholt. Am Freitag vergangener Woche gab es sogar eine kleine Kursexplosion. Sie hievte den Kurs über den Abwärtstrend und könnte somit einen charttechnischen Ausbruch signalisieren.
Die Jenoptik-Aktie profitierte von einem Großauftrag für die Tochter M+W Zander. Das Unternehmen baut eine neue Halbleiterfabrik im Nahen Osten. Als Generalübernehmer übernimmt der internationale Hightech- Anlagenbauer und Dienstleister die komplette Projektabwicklung für Planung, Einkauf und Bau. Dazu gehört auch die technische Einrichtung der Fabrik und des rund 18.000 Quadratmeter umfassenden Reinraum-Areals. Die Bauphase wird im dritten Quartal 2007 abgeschlossen. Das Auftragsvolumen beträgt rund 700 Mio. Euro.
Weiterer Auftrag
Und auch zu Beginn der laufenden Woche gab es positive Nachrichten von der Tochter. Sie übernimmt für den amerikanischen Immobiliendienstleister- und -Investor Gale das europaweite Gebäudemanagement für ein Telekomunternehmen. Der Leistungsumfang ist den Angaben nach abhängig von den Anforderungen am jeweiligen Standort. Diese stehen zum Teil noch nicht fest, weswegen auch der genaue Auftragswert nicht beziffert werden kann. Laut Jenoptik handelt es sich aber um einen bedeutenden Auftrag. Bislang gibt es vertragliche Regelungen für Standorte in Deutschland, Österreich, Schweden, Portugal, Russland, Spanien und Israel. Mit weiteren Standorten laufen noch Verhandlungen.
Rote Zahlen wegen Sondereffekten
Mitte November wurde der Aktienkurs hingegen noch von der Neun-Monats-Bilanz belastet. Jenoptik rutschte in rote Zahlen und erzielte einen Konzernverlust von 2,2 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Überschuss von 14,3 Mio. Euro zu Buche. Grund sind jedoch Sondereffekte, die auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belasteten. Es verringerte sich von 57,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 28,2 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten 2005 schlugen Aufwendungen für den geplatzten Börsengang der Tochter von M+W Zander in Singapur zu Buche. Bereinigt um die Sondereffekte gab es jedoch ein Plus 29,2 auf 33,4 Mio. Euro.
Besserung im Kerngeschäft
Rückläufig war dagegen der Umsatz, der sich von 1,66 auf 1,36 Mrd. Euro verringerte. Zum Großteil resultiert dieser Rückgang aus dem Wegfall des Umsatzes bei der Tochter M+W Zander Holding. Sie hatte zu Jahresbeginn das Geschäft mit technischen Gebäudeausrüstungen, gebündelt bei der M+W Zander Gebäudetechnik GmbH ausgegliedert. Die Gesellschaft erzielte im Vorjahreszeitraum Erlöse von 250 Mio. Euro. Durch den Wegfall ging auch der Umsatz im größten Geschäftsbereich des Konzerns, Clean Systems, zurück. Er verringerte sich von 1,4 auf 1,08 Mrd. Euro. Und auch beim Ergebnis gab es wegen der genannten Sondereffekte Einbußen. Hinzu kommen Aufwendungen von 4 Mio. Euro auf Grund von Terminverzögerungen bei einem Pharmaprojekt. Bereinigt um alle Sondereffekte lag das EBIT im Unternehmensbereich Clean System allerdings leicht über dem Vorjahresniveau. Vor allem auf Grund des nicht mehr enthaltenen Ergebnisses der Gebäudetechnik sowie einer kräftigen Steigerung des Ergebnisses in der Sparte Facility Management von sechs auf 8,2 Mio. Euro.
Margenstärkere Photonics
Nach der umfassenden Restrukturierung hat der Bereichs Clean Systems zudem eine gute Ausgangsbasis für die künftige Entwicklung. Mit der klaren Ausrichtung auf die Kernkompetenz im weltweiten Anlagenbau für die Elektroindustrie ist M+W Zander besser auf die Anforderungen der global agierenden Kunden ausgerichtet. Sehr viel versprechend ist zudem die verstärkte Konzentration auf das zweite margenstarke Standbein des Konzerns Photonics, mit den Geschäftsfeldern Elektro-Optik und Elektromechanische Systeme. Hier entwickelt das Unternehmen präzisionsoptische Komponenten sowie optische und Laser-Sensoren zum präzisen Messen, Analysieren, Strukturieren und Bearbeiten auf der Basis von Licht. Ferner werden branchenspezifische Systeme für industrielle Handling- und Montageprozesse sowie für automatisierte Laseranwendungen gefertigt. Hinzu kommen Hochleistungs-Diodenlaser, hoch auflösende Mess- und Spezialobjektive sowie CCD-Kameras für die professionelle Digitalfotografie. Weiterentwickelt werden aus diesen Komponenten Prüfsysteme sowie lasergestützte Entfernungs- und Geschwindigkeits-Messgeräte. Zu den Produkten des Geschäftsfelds Elektromechanische Systeme zählen elektrische Antriebs-, Stabilisierungs- und Stromversorgungssysteme für Flugzeuge, Schiffe, Panzerfahrzeuge und Züge.
Zukunft Photonics
In dem Bereich Photonics liegt die Zukunft für Jenoptik, verspricht er doch kontinuierlich hohe Wachstumsraten. Und schon jetzt überzeugt das Segment mit glänzenden Zahlen: Der Umsatz des Bereichs Photonics kletterte von Januar bis September um 9,6% auf 282,6 Mio. Euro. Neben einem starken Zuwachs in der Kunststoffoptik, zieht sich das Wachstum dabei durch alle Sparten. Kräftiger als der Umsatz legte das EBIT zu, das sich um 12,6% auf 24,7 Mio. Euro verbesserte. Und auch bei den Auftragseingängen sah es bestens aus. Hier gab es ein Plus von 6,3%. Zum Auftragseingang von 331,1 Mio. Euro, nach 311,3 Mio. Euro im Vorjahr, trugen nahezu alle Photonics-Bereiche bei. Und auch der Auftragsbestand liegt mit 445 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 420,5 Mio. Euro. Angesichts dieser guten Ausgangslage erwartet Jenoptik im Gesamtjahr bereits einen Umsatz des Bereichs von 385 bis 400 Mio. Euro.
Solider Ausblick
Und auch künftig soll das Segment weiter wachsen. Neben strategischen Partnerschaften setzt die Gesellschaft auf die Internationalisierung des Vertriebs sowie auf intensive Forschung und Entwicklung. Insgesamt gab der Bereich in den ersten neun Monaten 19,2 Mio. dafür aus, nach 17,4 Mio. Euro im Vorjahr. Ein neues wesentliches Forschungsthema verfolgt beispielsweise das junge Unternehmen Jenoptik Instruments GmbH, das Geräte für medizinische und sicherheitstechnische Vor-Ort-Analysen entwickelt.
Externes Wachstum
Um die Geschäfte weiter voranzutreiben, setzt die Gesellschaft aber auch auf Zukäufe. So hat sich Jenoptik im September durch den Kauf der Mehrheit am Schweizer Kamerahersteller Sinar AG verstärkt. Insgesamt wurden 51% der Anteile durch die Tochter Jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH erworben. Angaben zum Kaufpreis gab es nicht. Beide Partner haben bereits seit einigen Jahren bei der Entwicklung von Digitalkameras zusammengearbeitet.
Bekräftigter Ausblick
Der Ausbau des viel versprechenden Geschäftsbereichs Photonics nimmt somit weiter Formen an. Hier sind künftig die höchsten Wachstumsraten zu erwarten. Aber auch im Bereich Clean Systems, der nach wie vor größter Bereich des Konzerns ist, sieht es gut aus. Zwar hängt das Geschäft mit Hightech-Fabriken zum Teil sehr stark von der Entwicklung der Halbleiterbranche ab und die Margen sind eher mager, nach der Neustrukturierung ist Jenoptik hier aber besser gerüstet, sich den Herausforderungen des Marktes zu stellen. Nimmt man die jüngsten Aufträge hinzu, scheint es künftig zudem reichlich Arbeit zu geben, was sich positiv in den Ergebnissen niederschlagen sollte. Und auch der abgesagte Börsengang, der für Sonderaufwendungen sorgte, und Jenoptik in den ersten neun Monaten in die roten Zahlen rutschen ließ, ändert nichts an der Jahresprognose 2005. Der Vorstand bekräftigte daher das Umsatzziel des Konzerns von 1,9 bis 2,1 Mrd. Euro. Gleichzeitig soll das EBIT bei 60 bis 70 Mio. Euro liegen.
Charttechnischer Ausbruch
Bei den Investoren kamen die Zahlen und der Ausblick jedoch nicht gut an. In den vergangenen Wochen konnte sich der Kurs jedoch erholen und scheint ein charttechnisches Kaufsignal ausgelöst zu haben. Bei hohen Umsätzen brach der Kurs am vergangenen Freitag aus seiner Abwärtsbewegung nach oben aus. Möglicherweise ist dies ein Zeichen für weiter anziehende Notierungen. Allerdings ließ die Dynamik schnell wieder nach. Dies könnte jedoch eine gute Gelegenheit sein, um sich langfristig zu positionieren. Denn nicht nur der Chart zeigt aufwärts, auch bei der Geschäftsentwicklung des Unternehmens stehen die Chancen gut, sodass langfristig orientierte Investoren erwägen könnten, auf eine anhaltende Besserung zu spekulieren.
Derivate-Trading
Spekulativ ausgerichtete Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen, mögliche Kursbewegungen mit Derivaten zu hebeln. Auf den Basiswert Jenoptik gibt es dazu einige Optionsscheine. Diese sind jedoch relativ teuer gepreist und weisen eine hohe implizite Volatilität aus. In Frage kommt dennoch möglicherweise der Call der Dresdner Bank (WKN: DR5DDJ). Der Schein hat einen Basispreis von 8,00 Euro sowie eine Laufzeit bis zum 12. Juni 2007.
Generell sollten sich Anleger über die erhöhten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bzw. Knockout-Produkten bewusst sein und eine adäquate Limittechnik verfolgen. Anleger sollten verstehen, dass der Handel mit Derivaten unter anderem durch die höhere Reagibilität wesentlich risikoreicher ist als der physische Aktienhandel und vornehmlich der gezielten Nutzung von zeitlich fest definierten Marktchancen dient. Auf Grund der Hebelwirkung ist im Vergleich zum physischen Erwerb der Aktie ferner lediglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
KENNZAHLEN : Jenoptik AG
WKN: 622910
ISIN: DE0006229107
Markt: XETRA
Kurs 14.12.2005: 7,61 Euro
52-Wochen-Hoch: 10,10 Euro
52-Wochen-Tief: 6,57 Euro
Empfohlener Stopp-Loss: 6,50 Euro
Unser Anlageurteil: Langfristiger Kauf
4. MATERNUS-KLINIKEN: Strategie zeigt Erfolge!
Nach Ansicht der Analysten von finanzpark research zeigt die ab dem Jahr 2004 verfolgte Strategie des Unternehmens, die Profitabilität zu verbessern erste Erfolge in den ersten drei Quartalen 2005. So konnte beispielsweise die Auslastung im Rehabilitationsbereich durch neue medizinische Konzepte um mehr als 10% gesteigert werden. Und auch im hochprofitablen Kerngeschäft konnte die hohe Auslastung bei gleichzeitiger Steigerung der Bettenkapazität auf hohem Niveau gehalten werden. Zudem lassen die geplanten Neuprojekte im Bereich der Pflege auf eine gute Wachstumsdynamik in der Zukunft schließen und sie geben der Gesellschaft die Chance, sich in dem Wachstumsmarkt Gesundheit/Altenpflege gut am Markt zu positionieren. Ferner bietet die zu erwartende Konsolidierung im Gesamtmarkt nach Ansicht der Analysten Chancen für weitere Akquisitionen. Die dazu nötigen Mittel sollen durch die derzeit laufenden Kapitalmaßnahmen eingenommen werden. Das Risiko einer bilanziellen Insolvenz ist damit deutlich verringert. Zudem wird durch den Forderungsverzicht des Großaktionärs WCM die hohe Schuldenlast der MATERNUS-Kliniken deutlich gesenkt. Dies dürfte sich künftig in niedrigeren Zinsbelastungen positiv in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns niederschlagen. Vom Markt wurde dieses Einsparpotenzial auf der Kostenseite aber noch nicht wahrgenommen und die Aktie hat gegenüber dem aktuellen Kurs noch deutliches Kurspotenzial zu bieten. Als fairen Wert haben die Experten von finanzpark research 3,05 Euro ermittelt. Wenn Sie die komplette Analyse lesen möchten, können Sie sich diese kostenlos von der Seite www.finanzpark-research.de herunterladen.
5. HCI CAPITAL – will 90% Dividende ausschütten
Der Fondsanbieter HCI Capital (WKN: A0D9Y9) rechnet in diesem Jahr mit einem Platzierungsvolumen in seine geschlossenen Fonds von 670 bis 700 Mio. Euro, nach 635 Mio. Euro im Vorjahr. Damit wächst die Gesellschaft stärker als der Gesamtmarkt. Beim Umsatz erwartet das Unternehmen 143 bis 148 Mio. Euro. Unter dem Strich soll ein Überschuss von 34 bis 36 Mio. Euro anfallen. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie (EPS) von 1,42 bis 1,50 Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Gesellschaft 20,6 Mio. Euro. Angesichts der guten Ergebnisse beabsichtigt der Vorstand für das Jahr 2005 eine Dividendenausschüttungsquote von 90% des Jahresergebnisses vorzuschlagen. Im kommenden Jahr wird sich HCI nach Angaben des Vorstands unter anderem auf das Segment Immobilienfonds fokussieren. Gleichzeitig hat die Gesellschaft bei den Schiffsbeteiligungen in den vergangenen zwei Jahren eine sehr gute Ausgangsbasis mit einer Pipeline von rund 1 Mrd. Euro Eigenkapital geschaffen. Von dem Wegfall der Steuervergünstigungen für geschlossene Fonds ist HCI nach Darstellung des Managements kaum betroffen. Bereits in den vergangenen Jahren hat man im Schiffsbereich den Wandel vom Steuerspar- zum renditeorientierten Fondsmodell vollzogen.
6. KARSTADTQUELLE – Online-Handel wächst im
Weihnachtsgeschäft
Der Handelskonzern KarstadtQuelle (WKN: 627500) hat im diesjährigen Weihnachtsgeschäft vom E-Commerce profitiert. Den Angaben nach haben im Monat November 49% mehr Kunden die Internet-Portale des Konzerns neckermann.de, quelle.de und karstadt.de besucht. Das Bestellvolumen legte dabei im Vergleich zum Vorjahr um 12,6% zu. Dieser Trend hat sich im Dezember weiter fortgesetzt. Die E-Commerce-Umsätze sind laut Vorstandschef Thomas Middelhoff ein klarer Hinweis dafür, dass das nächste Ziel, bald ein Umsatzvolumen von drei Mrd. Euro im Jahr zu erzielen, sehr realistisch sei. Besonders gefragt waren neben Weihnachtsartikeln, Notebooks, Spielkonsolen, Digitalkameras, MP3-Player, Schmuck und Spielzeug.
7. FRAPORT – Frankfurter Flughafen auf Kurs
Der Frankfurter Flughafen steuert auf ein neues Rekordjahr zu. Im November wurden 3,94 Mio. Passagiere gezählt und damit 2,5% mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Von Januar bis November nutzten 48,55 Mio. Fluggäste den größten deutschen Flughafen, was einem Zuwachs von 2,2% entspricht. Damit ist der Frankfurter Flughafen auf einem guten Weg, die vom Betreiber Fraport (WKN: 577330) für das Gesamtjahr prognostizierte Zahl von mehr als 52 Mio. Passagieren zu erreichen. Am Montag wurde der fünfzigmillionste Passagier gezählt. 2004 wurde er von 51,1 Mio. Menschen genutzt. Beim Frachtumschlag legte der Flughafen noch deutlicher zu. Im November wurden 173.815 Tonnen transportiert und damit 9% mehr als im Vorjahresmonat. Ein Tagesrekord wurde am 13. November registriert, als innerhalb von 24 Stunden 8.132 Tonnen Fracht ein- und ausgeladen wurden. Negativ fällt dagegen die Passagierbilanz auf allen Flughäfen des Fraport-Konzerns zusammen aus. Auf Grund eines neuen Konkurrenz-Terminals im türkischen Antalya brachen die Passagierzahlen dort um mehr als 80% ein. Damit ergab sich für den Konzern insgesamt ein Passagierrückgang im November um 6,9% auf 5,14 Mio. Zum Konzern gehören ferner die Flughäfen Hahn, Hannover, Saarbrücken und Lima in Peru.
8. SCHERING – verkauft Joint Venture früher als geplant
Deutschlands drittgrößter Pharmakonzern, Schering (WKN: 717200), will Anfang 2006 seine Beteiligung von 50% an der deutschen Vertriebsgesellschaft ALK-Scherax für 35 bis 40 Mio. Euro verkaufen. Interessent ist der dänische Joint Venture-Partner ALK-Abello, dem ALK-Scherax damit vollständig gehören würde. Laut der bisherigen Vereinbarung sollten die Dänen den Schering-Anteil erst zum Jahresende 2010 übernehmen. ALK-Abello will nun die Übernahme bereits früher über die Bühne bringen. Der Verkauf ist Teil der Schering-Strategie, sich aus Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäfts zurückzuziehen. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Konzern einen weiteren möglichen Verkauf angekündigt. Demnach plant die Gesellschaft, sich vom radiopharmazeutischen Geschäft von CIS bio International zu trennen.
9. DEGUSSA – prüft Verkauf der Bauchemie
Der Spezialchemiekonzern Degussa (WKN: 542190) prüft den Verkauf seines Bauchemiegeschäfts. Dazu hat der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am Dienstag den Vorstand beauftragt. Darüber hinaus billigte das Aufsichtsgremium eine Straffung der Führungsstruktur. Der Vorstand wird künftig eine deutlich operativere Rolle wahrnehmen und hierzu um zwei auf sechs Mitglieder verstärkt, hieß es. Die neue Führungsstruktur ist ab dem 1. Januar 2006 wirksam. Die fünf Unternehmensbereiche werden als Führungsebene entfallen. Die Geschäftsbereiche sollen künftig direkt an den Vorstand berichten. Dadurch sollen Entscheidungsprozesse beschleunigt und die Flexibilität erhöht werden. Die Zahl der Geschäftsbereiche verringert sich insgesamt von 20 auf künftig 17. Ab 2006 soll die externe Berichterstattung der Degussa entlang der vier Berichtssegmente Technology Specialties, Construction Chemicals, Consumer Solutions und Specialty Materials erfolgen. Das Projekt "Strategie & Organisation" ist damit erfolgreich beendet. Nach Abschluss der Aufbauphase (2001 bis 2004) hatte der Konzern sein Geschäftsportfolio und seine Strukturen im Rahmen dieses Projekts in den letzten sechs Monaten umfassend überprüft.
10. E.ON – will in den russischen Strommarkt
Der Energiekonzern E.ON (WKN: 761440) will in den russischen Strommarkt einsteigen. Das Unternehmen hat im Rahmen der derzeit laufenden Privatisierung der russischen Stromwirtschaft großes Interesse an einer Beteiligung im Großraum Moskau, erläuterte Firmenlenker Wulf Bernotat. Seinen Angaben zufolge spricht der Konzern derzeit nicht nur mit dem russischen Gaskonzern Gazprom (WKN: 903276) über die Bedingungen eines Markteintritts im Stromsektor, sondern auch mit dem russischen Stromversorger UES (WKN: 906912) und der Stadt Moskau.
11. CELANESE – erhöht Gewinnausblick für 2005
Das US-Chemieunternehmen Celanese (WKN: A0DP2A) hat den Gewinnausblick wegen des anhaltend guten Geschäfts des saudi-arabischen Gemeinschaftsunternehmens Ibn Sina für 2005 erhöht. Der Gewinn je Aktie wird im laufenden Jahr zwischen 2,10 und 2,20 US-Dollar je Aktie liegen. Die Spanne wurde damit um 0,15 US-Dollar angehoben. Im kommenden Jahr rechnet die Gesellschaft, die zudem den Bau einer neuen Fabrik in China ankündigte, mit einem Gewinn zwischen 2,50 und 2,90 US-Dollar je Aktie. Celanese wurde im Januar 2005 vom US-Finanzinvestor Blackstone, der zuvor die deutsche Celanese AG (WKN: 575300) erworben hatte, an die New Yorker Börse gebracht. Zuletzt hielt das US-Unternehmen mehr als 98% an der Celanese AG und will die Minderheitsaktionäre der ehemaligen Höchst-Sparte abfinden.
12. EPCOS – beseitigt größte Verlustquelle
Der Spezialist für passive elektronische Bauelemente EPCOS (WKN: 512800) hat das seit Jahren von Überkapazitäten und hohem Preisdruck belastete Tantal-Geschäft an den US-Kondensatorenhersteller KEMET verkauft. Aus dem Verkauf, der bereits im Oktober angekündigt wurde, erwartet die Gesellschaft einen Geldmittelzufluss von rund 70 Mio. Euro. Zudem hat das Unternehmen laut Firmenlenker Gerhard Pegam durch die Veräußerung die größte Verlustquelle im Konzern beseitigt. Das Unternehmen hat bei diesen Kondensatoren seit mehreren Jahren Verluste hinnehmen müssen. Der Verkaufspreis beträgt 86,5 Mio. Euro. Davon werden 78,5 Mio. Euro mit Geschäftsübergang fällig, die restlichen 8 Mio. Euro bei Ablauf des zusätzlichen Produktions- und Liefervertrags, hieß es. Um die Belieferung der Kunden sicherzustellen, werde EPCOS bis in die zweite Jahreshälfte 2006 in Heidenheim weiter Tantal-Produkte fertigen und an KEMET verkaufen.
13. RATINGS / Deutsche Aktien
Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten schnell auffinden können. Die Ratings der letzten Tage:
TITEL RATING INSTITUT DATUM
adidas-Salomon accumulate Jyske Bank 09.12.05
adidas-Salomon buy UBS 08.12.05
adidas-Salomon buy WestLB 08.12.05
adidas-Salomon kaufen Pacific Cont. Sec. 08.12.05
Allianz Outperformer LRP 12.12.05
BASF sell Citigroup 08.12.05
Bayer buy HypoVereinsbank 09.12.05
Bayer hold Citigroup 12.12.05
Celesio Outperformer LRP 13.12.05
comdirect bank akkumulieren Pacific Cont. Sec. 08.12.05
comdirect bank kaufen M.M.Warburg & CO 09.12.05
Conergy buy Deutsche Bank 08.12.05
Continental overweight Lehman Brothers 13.12.05
CTS EVENTIM halten Pacific Cont. Sec. 14.12.05
CURANUM outperform HypoVereinsbank 12.12.05
DaimlerChrysler Outperformer LRP 13.12.05
Degussa Marketperform. LRP 09.12.05
Degussa verkaufen Hamburger Spark. 13.12.05
Dt. Lufthansa halten Pacific Cont. Sec. 09.12.05
Dt. Lufthansa halten Hamburger Spark. 13.12.05
Dt. Lufthansa Marketperform. LRP 12.12.05
Deutsche Post buy SEB 08.12.05
Deutsche Post buy M.M.Warburg & CO 09.12.05
Deutsche Post halten JRC 08.12.05
Deutsche Post halten Pacific Cont. Sec. 09.12.05
Deutsche Telekom buy Jyske Bank 09.12.05
E.ON outperform HypoVereinsbank 09.12.05
EADS halten Hamburger Spark. 08.12.05
EADS Outperformer LRP 09.12.05
EPCOS akkumulieren Pacific Cont. Sec. 13.12.05
ErSol halten Hamburger Spark. 12.12.05
Fraport hold Citigroup 12.12.05
Fraport halten Pacific Cont. Sec. 13.12.05
Fraport Marketperform. LRP 13.12.05
GEA Group kaufen Hamburger Spark. 12.12.05
Gerry Weber akkumulieren Pacific Cont. Sec. 12.12.05
Gerry Weber kaufen Bankhaus Lampe 13.12.05
GPC Biotech akkumulieren Pacific Cont. Sec. 12.12.05
Hannover Rück kaufen Pacific Cont. Sec. 08.12.05
Hannover Rück kaufen LB Baden-Württemb 09.12.05
Hawesko halten Bankhaus Lampe 08.12.05
HeidelbergCement halten Helaba Trust 08.12.05
Heidelb. Druck outperform HypoVereinsbank 09.12.05
Henkel kaufen Aktienservice Res. 08.12.05
IBS akkumulieren Pacific Cont. Sec. 13.12.05
Infineon outperform HypoVereinsbank 09.12.05
IVG kaufen Bankhaus Lampe 08.12.05
IWKA halten Hamburger Spark. 08.12.05
JENOPTIK hold SEB 09.12.05
JENOPTIK halten Pacific Cont. Sec. 12.12.05
Jungheinrich kaufen M.M.Warburg & CO 08.12.05
KarstadtQuelle underperform HypoVereinsbank 09.12.05
LANXESS buy Citigroup 08.12.05
LEONI Marketperform. LRP 09.12.05
MAN akkumulieren Pacific Cont. Sec. 12.12.05
MATERNUS-Kliniken Kaufen BÖRSE a Sonntag 12.12.05
METRO buy UBS 09.12.05
METRO halten National-Bank AG 09.12.05
MOLOGEN halten Pacific Cont. Sec. 13.12.05
MorphoSys buy WestLB 08.12.05
MorphoSys akkumulieren Pacific Cont. Sec. 08.12.05
Münchener Rück neutral J.P. Morgan Sec. 08.12.05
Münchener Rück Outperformer LRP 13.12.05
Phönix Son.Strom buy Deutsche Bank 08.12.05
Porsche buy Sal. Oppenheim 09.12.05
Porsche buy Merrill Lynch 13.12.05
Porsche sell Citigroup 08.12.05
Porsche halten Nord LB 13.12.05
Porsche neutral HypoVereinsbank 08.12.05
Porsche neutral WestLB 08.12.05
Porsche neutral HypoVereinsbank 09.12.05
Porsche Outperformer LRP 09.12.05
RWE buy Citigroup 08.12.05
RWE akkumulieren Pacific Cont. Sec. 12.12.05
RWE verkaufen Hamburger Spark. 08.12.05
Schering peer perform Bear Stearns 09.12.05
Schering Marketperform. LRP 09.12.05
Schering neutral UBS 09.12.05
SCHWARZ PHARMA Underperformer LRP 09.12.05
SGL Carbon halten Hamburger Spark. 09.12.05
Siemens buy Deutsche Bank 13.12.05
Siemens neutral Sal. Oppenheim 09.12.05
STADA Outperformer LRP 13.12.05
Techem hold Citigroup 08.12.05
ThyssenKrupp halten Bankgesell. Berlin 09.12.05
TUI underperform Goldman Sachs 13.12.05
TUI kaufen Bankgesell. Berlin 09.12.05
TUI kaufen National-Bank AG 09.12.05
TUI Marketperform. LRP 08.12.05
Vossloh akkumulieren Pacific Cont. Sec. 09.12.05
Vossloh halten Bankhaus Lampe 12.12.05