8. März 2002 Mit einem Ergebnis von 33,6 Millionen Euro oder 52 Cents pro Aktie im Jahr 2001 erfüllt Aixtron die zwischendurch kräftig reduzierten Erwartungen der Analysten. Das Ergebnis hat im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent zugelegt. Das Geschäftsjahr 2001 sei das erfolgreichste der Firmengeschichte gewesen, ließ das Unternehmen verlauten.
Nichts desto trotz war allerdings der Aktienkurs seit Ende des Jahres 2000 ordentlich unter die Räder gekommen, nämlich von fast 90 Euro im Hoch vom August 2000 auf etwa 13 Euro im Septembertief des Jahres 2001. Immerhin hatte sich der Wert danach zwischendurch wieder erholt und lag am Donnerstag nach einem ordentlichen Plus von über fünf Prozent bei 22,70 Euro. Ein sehr verhaltener Geschäftsausblick bedingt am Freitag nun aber wieder deutlich fallende Kurse. Gegen 10.45 Uhr fällt die Aktie um 8,63 Prozent auf 20,74 Euro.
Erwartungen waren und bleiben hoch
Wie passt diese Entwicklung - steigender Gewinn, aber gleichzeitig sinkende Kurse - zusammen? Ganz einfach, das Ganze lässt sich erklären durch die Erwartungen. In der Boomphase der New Economy waren die Wachstumserwartungen sehr hoch, deuteten auf sagenhaft steigende Gewinne hin und schienen damit auch hohe Aktienkurse zu rechtfertigen. Mit der folgenden Krise verpufften die Erwartungen nach und nach und ließen damit auch den Aktienkurs nachgeben.
Die entscheidende Frage für die Zukunft ist also die weitere Entwicklung der Konjunktur. Hier deuten mittlerweile viele Zeichen darauf hin, dass die Konjunktur weltweit wieder anziehen wird. Das dürfte auch für Aixtron positiv sein. Allerdings äußert sich das Management des Unternehmens eher verhalten und rechnet für das Jahr 2002 mit einem Ertragsrückgang um 14 Prozent auf 29 Millionen Euro oder knapp 45 Cents je Aktie. Der Umsatz dürfte um 13 Prozent auf 210 Millionen Euro fallen.
Schrumpfende Aufträge und höhere Dividende
Das Auftragspolster ist vom Jahresende um knapp 22 Prozent auf 133 Millionen Euro zurückgegangen. Diesen Effekt wird das Unternehmen bei Durchlaufzeiten von einem halben Jahr erst im laufenden Geschäftsjahr voll zu spüren bekommen. Das dürfte allerdings wenig überraschen.
Was die Aktie allerdings zunächst belasten dürfte, ist die mit 18 Cents pro Aktie beinahe verdoppelte Dividende. Auch die Gewinnerwartung von 45 Cents - immerhin 13,5 Prozent unter den Prognosen - dürfte wenig begeistern, führt sie doch auf dem aktuellen Niveau zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 50. Mag das lange Zeit als akzeptabel betrachtet worden sein, so ist das in eher unsicheren Zeiten schon ein etwas „starkes Stück“ und sollte zur Vorsicht mahnen.
Aktie ist hoch bewertet
Denn auch wenn momentan viele Zeichen auf eine Erholung der Wirtschaft hindeuten, es muss sich erst noch zeigen, wie stark das sein wird. So muss ein Anleger heute wohl ziemlich optimistisch weit nach vorne schauen, um das Wachstum zu sehen, das der aktuelle Kurs impliziert. Das Management reagiert zwar mit Umstrukturierungen im Vorstand. Aber das macht zunächst eher den Eindruck von Unsicherheit. Dem soll wohl mit der Berufung von Rüdiger von Rosen, Geschäftsführer des Deutschen Aktieninstitutes, begegnet werden.
Fazit: Aixtron macht gute Gewinne und zahlt eine gute Dividende, ist allerdings auf Grund der aktuellen Geschäftsaussichten hoch bewertet. Nur wer stark optimistisch ist, an einen starken Aufschwung glaubt und bereit ist, weit in die Zukunft zu blicken, dürfte zugreifen. Doch auch Analysten scheinen derzeit nicht dazu bereit zu sein. Bei M.M.Warburg und der Bankgesellschaft Berlin reagierte man jedenfalls am Freitag mit Rückstufungen auf den gedämpften Geschäftsausblick.
Der Chart zeigt die Entwicklung der Aixtron-Aktie in den vergangenen vier Jahren
das Zentrum der Macht
Nichts desto trotz war allerdings der Aktienkurs seit Ende des Jahres 2000 ordentlich unter die Räder gekommen, nämlich von fast 90 Euro im Hoch vom August 2000 auf etwa 13 Euro im Septembertief des Jahres 2001. Immerhin hatte sich der Wert danach zwischendurch wieder erholt und lag am Donnerstag nach einem ordentlichen Plus von über fünf Prozent bei 22,70 Euro. Ein sehr verhaltener Geschäftsausblick bedingt am Freitag nun aber wieder deutlich fallende Kurse. Gegen 10.45 Uhr fällt die Aktie um 8,63 Prozent auf 20,74 Euro.
Erwartungen waren und bleiben hoch
Wie passt diese Entwicklung - steigender Gewinn, aber gleichzeitig sinkende Kurse - zusammen? Ganz einfach, das Ganze lässt sich erklären durch die Erwartungen. In der Boomphase der New Economy waren die Wachstumserwartungen sehr hoch, deuteten auf sagenhaft steigende Gewinne hin und schienen damit auch hohe Aktienkurse zu rechtfertigen. Mit der folgenden Krise verpufften die Erwartungen nach und nach und ließen damit auch den Aktienkurs nachgeben.
Die entscheidende Frage für die Zukunft ist also die weitere Entwicklung der Konjunktur. Hier deuten mittlerweile viele Zeichen darauf hin, dass die Konjunktur weltweit wieder anziehen wird. Das dürfte auch für Aixtron positiv sein. Allerdings äußert sich das Management des Unternehmens eher verhalten und rechnet für das Jahr 2002 mit einem Ertragsrückgang um 14 Prozent auf 29 Millionen Euro oder knapp 45 Cents je Aktie. Der Umsatz dürfte um 13 Prozent auf 210 Millionen Euro fallen.
Schrumpfende Aufträge und höhere Dividende
Das Auftragspolster ist vom Jahresende um knapp 22 Prozent auf 133 Millionen Euro zurückgegangen. Diesen Effekt wird das Unternehmen bei Durchlaufzeiten von einem halben Jahr erst im laufenden Geschäftsjahr voll zu spüren bekommen. Das dürfte allerdings wenig überraschen.
Was die Aktie allerdings zunächst belasten dürfte, ist die mit 18 Cents pro Aktie beinahe verdoppelte Dividende. Auch die Gewinnerwartung von 45 Cents - immerhin 13,5 Prozent unter den Prognosen - dürfte wenig begeistern, führt sie doch auf dem aktuellen Niveau zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 50. Mag das lange Zeit als akzeptabel betrachtet worden sein, so ist das in eher unsicheren Zeiten schon ein etwas „starkes Stück“ und sollte zur Vorsicht mahnen.
Aktie ist hoch bewertet
Denn auch wenn momentan viele Zeichen auf eine Erholung der Wirtschaft hindeuten, es muss sich erst noch zeigen, wie stark das sein wird. So muss ein Anleger heute wohl ziemlich optimistisch weit nach vorne schauen, um das Wachstum zu sehen, das der aktuelle Kurs impliziert. Das Management reagiert zwar mit Umstrukturierungen im Vorstand. Aber das macht zunächst eher den Eindruck von Unsicherheit. Dem soll wohl mit der Berufung von Rüdiger von Rosen, Geschäftsführer des Deutschen Aktieninstitutes, begegnet werden.
Fazit: Aixtron macht gute Gewinne und zahlt eine gute Dividende, ist allerdings auf Grund der aktuellen Geschäftsaussichten hoch bewertet. Nur wer stark optimistisch ist, an einen starken Aufschwung glaubt und bereit ist, weit in die Zukunft zu blicken, dürfte zugreifen. Doch auch Analysten scheinen derzeit nicht dazu bereit zu sein. Bei M.M.Warburg und der Bankgesellschaft Berlin reagierte man jedenfalls am Freitag mit Rückstufungen auf den gedämpften Geschäftsausblick.
Der Chart zeigt die Entwicklung der Aixtron-Aktie in den vergangenen vier Jahren
das Zentrum der Macht