DGAP-Ad hoc: MobilCom AG deutsch
Q1/2002: MobilCom forciert Konzentration auf das Kerngeschäft Mobilfunk
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MobilCom forciert im Rahmen des Umbaus zum UMTS-Netzbetreiber die Konzentration
auf das Mobilfunk-Geschäft. Festnetz- und Internet-Aktivitäten werden gebündelt,
Überkapazitäten, die in den Boomjahren 1999 und 2000 entstanden sind,
korrigiert sowie zukunftsschwache Konzernbereiche abgenabelt. Mit der
organisatorischen Neuausrichtung passt MobilCom ihre Stärken - Vertriebskraft,
Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit - dem mobilen Datengeschäft an. Im 1.
Quartal 2002 führte die öffentliche Diskussion um die Partnerschaft mit France
Telecom auch im operativen Geschäft zu Einschnitten. So musste u. a. der im
Februar 2002 geplante 01566-GPRS-Start verschoben werden. Eine Rückstellung in
Höhe von 77,5 Mio. Euro wurde deshalb notwendig. Ingesamt belasten Sondereffekte
in Höhe von 90,3 Mio. Euro das Ergebnis, die hauptsächlich in der Kontroverse
mit dem französischen Partner ihre Ursache finden. Das EBITDA einschließlich
Sondereffekte und UMTS-Anlaufkosten beläuft sich auf -120,7 Mio. Euro (ohne
Sondereffekte: -30,4 Mio. Euro) gegenüber -34,8 Mio. Euro im Vergleichsquartal
2001. Das EBIT beträgt -160,1 Mio. Euro im Vergleich zu -68,4 Mio. Euro im 1.
Quartal 2001. Ergebnis nach Steuern: -116,4 Mio. Euro gegenüber -43,5 Mio. Euro
im Vergleichsquartal 2001. Das Ergebnis pro Aktie beträgt -1,77 Euro gegenüber -
0,67 Euro im Berichtszeitraum 2001. Ein weiterer Grund für die derzeit
rückläufige Ergebnisentwicklung sind die fallenden Netzbetreiber-Boni: Im 1.
Quartal 2001 betrug deren Anteil am Mobilfunk-Umsatz 40 Prozent, Ende März 2002
lediglich 13 Prozent. Ursachen sind das geringere Wachstum des Marktes und:
MobilCom wird als UMTS-Netzbetreiber ein ernst zu nehmender Wettbewerber.
Insgesamt erwirtschaftete MobilCom 514,3 Mio. Euro im 1. Quartal 2002 gegenüber
728,7 Mio. Euro im 1. Quartal 2001. Die Gesamtkundenbasis beläuft sich auf 9,0
Mio. Kunden im Vergleich zu 7,3 Mio. Kunden im Vergleichszeitraum 2001. 4,9 Mio.
Kunden entfallen auf den Mobilfunk. Der Marktanteil der Mobilfunk-
Vertragskunden bleibt mit 13,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2001 stabil. Damit
sind zwei Drittel aller Mobilfunk-Kunden langfristige Vertragskunden. Nach
Vertragskunden ist MobilCom bereits heute die Nr. 3 der künftigen UMTS-
Netzbetreiber.
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 14.05.2002
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WKN: 662240; ISIN: DE0006622400; Index: NEMAX 50
Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München und Stuttgart; EUREX
140745 Mai 02