A K T I E N H A N D E L: Häftling macht Millionen!

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Gordon_Gekko:

A K T I E N H A N D E L: Häftling macht Millionen!

 
07.02.01 13:03

A K T I E N H A N D E L: Häftling macht Millionen

Aus seiner Zelle heraus hat ein Schwerverbrecher in den USA seit 1998 ganz legal mindestens acht Millionen Dollar an der Börse verdient. Sein Startkapital waren 500.000 Dollar Schmerzengeld.

In den Gefängnissen dieser Welt saß und sitzt so mancher Millionär, doch Michael Mathie dürfte der erste Häftling sein, der durch die Gitterstäbe hindurch legal ein Vermögen verdient hat. Er handelt mit Aktien. Eigentlich ist es den Insassen des Hochsicherheitsgefängnisses in Elmira (US-Bundesstaat New York) verboten, ein Geschäft zu betreiben. Aber Mathie fand eine Lücke im Gesetzestext und nutzte sie.

Die Verfassung gesteht Häftlingen zu, Telefongespräche zu führen und über alles zu reden, was nicht illegal ist. So greift der 33-Jährige täglich zum Hörer des Münzfernsprechers der Haftanstalt, ruft seinen Vater an und sagt ihm, welche Wertpapiere zu kaufen und abzustoßen sind. "Weil die Transaktionen draußen stattfinden, können wir sie nicht kontrollieren", erklärte der Sprecher der Gefängnisbehörde, Jim Flatau, der "New York Times". Die Aufseher nennen Mathie, der wegen Totschlags bis zu 30 Jahre absitzen muss, nun nur noch "unseren Anstaltsmillionär". Mit einem geschätzten Verdienst innerhalb der vergangenen zweieinhalb Jahre von acht Millionen Dollar (rund 18,7 Millionen Mark) und einem Einkommen vor Steuern von fast 900.000 Dollar (1,9 Millionen Mark) im Jahr 1999, scheint dieser Titel berechtigt.

Die Geschäftstüchtigkeit des Insassen mit der Nummer 90T1282 hat auch diesseits der Mauern herumgesprochen. Robert Gangi, Sprecher einer Hilfsorganisation für Gefängnisinsassen, findet Mathies Aktiendeals äußerst ungewöhnlich: "Die meisten Häftlinge sind arm und können die Börse nicht von einem Fußball unterscheiden."

Bei aller Annerkennung Mathie ist alles andere als ein Unschuldslamm. Er hatte bei seinem Prozess 1989 gestanden, gemeinsam mit drei Komplizen einen Mann angegriffen, geschlagen und gewürgt zu haben. Das Opfer starb an den Verletzungen.

Während seiner Haftzeit wurde Mathie dann aber selbst Opfer von Verbrechern. Er wurde nachweislich mehrmals im Gefängnis vergewaltigt und bekam dafür von einem Gericht 500.000 Dollar (seinerzeit rund 1,03 Millionen Mark) Schmerzensgeld zugesprochen. Mit diesem Geld startete Mathie seine ungewöhnliche Börsenkarriere.


© SPIEGEL ONLINE 06/2001
Quelle: www.spiegel.de/wirtschaft/finanzen/0,1518,116302,00.html
Parocorp:

interessant ! o.T.

 
07.02.01 13:07
Makelo:

Verbrechen lohnt sich doch???

 
07.02.01 13:32
Ist eine interessante Geschichte, die aufzeigt, dass man mit viel Zeit und guter Basis doch eine Menge Geld an der Börse verdienen kann.
Allerdings ist schon recht suspekt, das dies einem Totschläger zu Gute kommt.
Ich hoffe das er nicht mehr raus kommt und nie etwas von seinem Geld heben wird. Auch wenn sich das schrecklich anhört, aber für solche Typen habe ich einfach nichts übrig. Er müsste das ganze Geld an die Hinterbliebenen seines Opfers und Hilfsorganisationen zahlen. Dann würde ich ihm sogar Bewährung gewähren, weil es wenigstens ein wenig Einsicht zeigt.
Aber so kommt er vielleicht nach 30 Jahren raus und macht sich dann ein schönes Leben, was letztlich nur aus seinem Verbrechen resultiert.

Bronco:

Verbrechen hat sich leider schon immer gelohnt. o.T.

 
07.02.01 13:35
Fluffy:

@Makelo...aus seinem Verbrechen...und der

 
07.02.01 13:36
Tatsache, dass er mehrmals vergewaltigt worden ist.

FLUFFY
zaster:

Kann man denn in unseren Gefängnissen auch

 
07.02.01 13:38
Online sein? Wenn ja, dann wäre es das Beste, was einem Trader passieren kann: Vollpension und Zeit ohne Ende! Ich glaube, ich kauf mir mal ne Spritzpistole und lauf in die nächste Bank....ach ne, dann komm´ ich wohl eher in die Klappsmühle. Muß mich mal erkundigen....
Zaster-Grüße  
Bronco:

Die richtigen Verbrecher kommen gar nicht erst

 
07.02.01 13:40
rein in den Knast.
DarkKnight:

Wie im richtigen Leben: erst wenn man oft genug

 
07.02.01 13:46
richtig gefickt wurde, weiß man wie's läuft
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