40 Jahre Mauerbau

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Arbeiter:

40 Jahre Mauerbau

 
13.08.01 00:17
40 Jahre Mauerbau

Mauer spaltet die Nation


40 Jahre Mauerbau 391049Zehnjährige Kinder kennen sie heute nur noch aus Geschichtsbüchern und den Erzählungen ihrer Eltern: Die Mauer, die Berlin in zwei Teile schnitt. Viele ihrer Lehrer und Eltern haben Bau und Fall dieser Mauer aber selbst erlebt. Vor 40 Jahren, am 13. August 1961, begannen Arbeiter und Soldaten mitten durch die Metropole Stacheldrähte zu ziehen. Wenige Tage später wurde an deren Stelle die bekannteste Mauer der Welt errichtet.
Die Berliner Mauer wird ab 1965 erweitert.

Augenfälliges Symbol der deutschen Teilung


40 Jahre Mauerbau 391049

Die vier Besatzungsmächte hatten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges das Fundament für die steinerne Grenze gelegt: Die westlichen Siegermächte Großbritannien, USA und Frankreich kontrollierten den Westen Deutschlands, die sozialistische Sowjetunion den Osten. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR zog es viele Menschen aus dem Osten in den freien Westen Deutschlands, wo wegen des Marshallplans der USA auch wesentlich bessere Lebensbedingungen herrschten. Mehr als 3 Mio. Menschen verließen die DDR zwischen 1949 und 1961 – darunter besonders viele Facharbeiter, Ärzte, Ingenieure etc.


Ein DDR-Volksarmist springt
am 15. August 1961 an der Bernauer Straße
über den Stacheldraht.

Gerüchte, dass die DDR-Regierung dieses Ausbluten durch eine Abriegelung verhindern wolle, hatte der Partei- und Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht aber noch am 15. Juni 1961 weit von sich gewiesen: “Die Bauarbeiter unserer Hauptstadt sind hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigt, und ihre Arbeitskraft wird dafür voll eingesetzt. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.”

Zwei Monate später zogen Bauarbeiter den sog. antifaschistischen Schutzwall hoch. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) feierte den Bau als Sieg über den Imperialismus. Die Mauer teilte nicht nur die Stadt, sie teilte die Welt endgültig in feindliche Machtblöcke.

Opfer des Mauerbaus


40 Jahre Mauerbau 391049



Rund um den Westteil der Stadt wuchsen nach und nach 46 km Mauer. Entlang der 160 km langen Demarkationslinie zwischen Bundesrepublik und DDR entstanden Todesstreifen mit Minen und Selbstschussanlagen. 10.000 Soldaten und Offiziere bewachten die Grenze in Hunderten von Türmen, Bunkern und Schützenstellungen, auf Grenzwegen und an den wenigen Grenzübergängen.




Der Ostberliner Peter Fechter stirbt
am 17. August 1962 bei dem Versuch,
die Mauer zu überqueren.
Er wird angeschossenh und verblutet.

Trotz des Risikos versuchten im Laufe des 28-jährigen Bestehens der Mauer mindestens 5.000 Menschen zu fliehen. Am 24. August 1961 wurde der erste Flüchtling von Volkspolizisten erschossen. Insgesamt kamen bei Fluchtversuchen an der deutsch-deutschen Grenze knapp 1000 Menschen ums Leben, rund 25% davon an der Berliner Mauer.

Große Erschütterung über das Menschen verachtende Vorgehen des DDR-Regimes rief am 17. August 1962 der Tod des 18–jährigen Peter Fechter hervor. Schwer verwundet durch die Schüsse der Grenzposten lag er fast eine Stunde lang verblutend am Fuße der Mauer, ohne dass ihm jemand zu Hilfe kam. Der letzte an der Mauer ermordete Flüchtling war Chris Gueffroy, der ein paar Wochen vor Aufhebung des Schießbefehls, am 6. Februar 1989, im Kugelhagel starb. Das allerletzte Opfer der Mauer war jedoch Winfried Freudenberg, der mit seinem selbst gebauten Ballon am 8. Mai 1989 in Zehlendorf abstürzte.

Überraschende Öffnung


40 Jahre Mauerbau 391049Das von dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow eingeleitete Ende des kalten Krieges zwischen Ost und West erreichte die DDR nur zögernd. Mitte 1989 flohen Tausende von DDR-Bürgern über Ungarn in den Westen. Am 9. November 1989 verkündete Günter Schabowski, Mitglied des DDR-Politbüros, eher beiläufig und völlig überraschend die sofortige Öffnung der Mauer:
Deutsche aus Ost und West feiern
am 9. November 1989
die Öffnung der Mauer.

“Etwas haben wir ja schon getan. Ich denke, Sie kennen das. Nein? Oh, Entschuldigung. Dann sage ich es Ihnen.” Im Anschluss verlas Schabowski einen Beschluss des DDR-Ministerrates, der die freie Ausreise in die Bundesrepublik garantierte. Viele Ostberliner strömten zu den Grenzübergängen, die am Abend schließlich wirklich geöffnet wurden. In der Nacht bejubelten Berliner aus Ost und West das Wiedersehen in einer gigantischen Feier.

Die Mauer selber wurde hingegen zu einem Kultobjekt. Touristen reisten in die Hauptstadt, um sich Teile des Bauwerks zu sichern. Einzelne Mauerstücke fanden dankbare Abnehmer bei Souvenirjägern in der ganzen Welt. In Berlin entstand die East-Side-Gallery, ein 860 m langes Teilstück der Mauer, das mit Kunstwerken bemalt ist. Zur Erinnerung an die Bedeutung der Mauer in der deutschen Geschichte wurde ein Teilstück der Mauer in das Haus der Geschichte nach Bonn verfrachtet.
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rosch:

Hallo Kicky,

 
13.08.01 22:26
Schily steht ja wohl nicht im Verdacht, ein Rechter zu sein ? Oder?

Siehe Verfassungsschutzbericht des Bundesinnenministers zur PDS.

Vielleicht finde ich einen Link; mir liegt er in Papierform vor.

Zur Zeit vor 1989 habe ich mich immer über die westdeutsche Intelligenz gewundert, die keine Ahnung von Marxismus-Leninismus hatte.

Ein gläubiger Katholik legt i.d.Regel auch nicht seinen Glaubensmantel ab, wenn er von den historischen Verfehlungen der Kirche hört.
.. und die entnazifizierten Nazis waren noch 1975 nach dem 5 Bier begeisterte Anhänger H.s - auch wenn sie damals hohe Funktionen hatten.

Einen wunderschönen Abend wünsch ich
r.
woody w:

Bei allem Wohlwollen gegenüber den Menschen

 
13.08.01 23:24
in der ehemaligen DDR und der Freude über das Ende des kalten Krieges, sehe ich es genauso wie rosch.

Mein Bekannter, der von den Stasi-Schergen gefoltert wurde, kann nicht wie
Schorlemmer allen christlich verzeihen, er reist nie wieder in das Gebiet der ehemaligen DDR. Er ist ca. 25 Jahre später noch ein gebrochener Mann.
Schorlemmer macht Unterschiede zwischen den Nazi-Taten und denen der Stasi. Dadurch ist er für mich unglaubwürdig, ebenso wie die Anhänger der PDS.
Kicky, wie naiv bist Du eigentlich trotz Deines Alters? Wo ist eine intakte kommunistische Partei - außer der PDS?
ramazotti:

Warum wurde sie gebaut?

 
13.08.01 23:34
Klar, weil zig1000 Fachleute aus dem Osten in den Westen gewechselt sind. Aber es gäbe KEINEN Mauerbau, wenn die Ami's dem nicht stattgegeben hätten!

Chrustschow war 1961 in einer sehr starken Position: Er hatte neue Waffen, die die Amis noch nicht hatten. Er war im Weltalle weiter. Die Russen wußten, daß sie Druck ausüben konnten. Kennedy hingegen erlitt gegenüber den Russen eine Niederlage nach der anderen. Als Chrustschow bei Kennedy war, forderte er Westberlin... klar, er wollte die Ursache des Massenexodus aus der DDR beseitigen. Er stellte ein Ultimatum - mit der Drohung von Krieg!

Das Ultimatum lief ab... es passierte nichts, aber die "Luft" war wie elektrisiert. Kennedy sprach zu seinem Volk... er machte deutlich, daß er nie und nimmer WESTBERLIN aufgeben würde... von OSTBERLIN war keine Rede... wohldurchdacht...

Das war das entscheidende Zeichen an die Russen: Macht was ihr wollt, ich gebe Westberlin nicht her, aber ich gebe Euch vollkommne Freiheit im Osten...

Und so kam es zu der Entscheidung, die Mauer zu bauen... und so kam es, daß es praktisch keinen Widerstand von Seiten der Besatzungsmacht Amerika gab..., Schließlich hätten sie allen Grund gehabt: Sie wurden eingezäunt!!

Es war ein Kompromiss zur Verhinderung eines dritten Weltkrieges... aber gleichzeitig auch gab es eine Mitverantwortung der Amerikaner am Mauerbau!! Die Ossis, wie ihr sie heute hier nennt, wurden - dummerweise im sowjetischen Sektor lebend - aufgegeben!

Dennoch: Die Mehrheit der Menschen der damaligen DDR waren vom neuen System überzeugt. Erst ab  Anfang der 70er Jahre begann der Sozialismus zu bröckeln. Die Wirtschaft erlahmte und gleichzeitig sah man, daß es den Westdeutschen im Vergleich immer besser ging... Und man durfte nicht reisen...

ABER: Der in der DDR geborene Mensch, wie z.B. ich, der im sozialistischen System aufwuchs und praktisch gar nichts anderes kannte, der über Jahre hinweg sehr zufrieden und ohne große Sorgen lebte, der sich zwar eingegrenzt, dafür aber abgesichert fühlte, der einfach nichts anderes kannte... der halt SEIN leben führte... der steht jetzt oft vor vielen Problemen, die er früher nicht hatte: Arbeitslosigkeit, Unsicherheit, "Leben unterm Durchschnitt"... Tja, die Arbeitslosenzahlen im Osten sind schon gigantisch im Vergleich zum Westen...

Aber er wollte die Wende, klar, es wurde immer schlimmer, es gab immer weniger, es wurden immer schlechtere Wohnungen gebaut... die Autos wurden mieser... es bröckelte... aber er sah nur die POSITIVEN Seiten des Westens! Die negativen wurden ihm zwar in der DDR oft genug gepredigt - aber die DDR ging ja unter, also war das alles nicht mehr wahr...

Das ganze Leben hier hat sich verändert. Und das Problem ist, daß es so schnell ging. Alte Freundschaften zerbrachen, alte Hausgemeinschaften zerbrachen, die zusammenschweißende "Gleichheit", die mit einem Mal fehlte, ließ Haß und Neid aufkommen. Unsicherheit beherrscht viele Menschen. Ja, es gibt viele viele Probleme bei einem nicht unwesentlichen Teil der Ostdeutschen!

Für mich ist es traurig, daß die ehemaligen DDRler immer noch von vielen Westdeutschen als die Dummen hingestellt werden. Dabei hatten die Leute im Westen hatten einfach nur Glück, dort zu leben. Die extremen materiellen Unterschiede zwischen Wetsdeutschen und Ostdeutschen sind in 50 Jahren noch nicht angeglichen... es wird also im materiell denkenden typisch deutschen Schädel auch noch weitere Jahrzehnte eine Kluft geben, die oft nur materiell ausgerichtet ist!

Man könnte noch lange diskutieren, ob es überhaupt erstrebenswert ist, nach dem heutigen System lebend mittels der abnormen Profitgier die Welt und damit das ganze Leben in den Sand zu setzen. Man kann hinschauen, wo man will: Es wird immer schlimmer - und die meisten vernünftigen Entscheidungen scheitern an der Kohle oder an der Angst einiger weniger, künftig ein paar Millionen/Milliarden weniger zu verdienen... Damit will ich keineswegs sagen, daß man das im Sozialismus besser hätte machen können! Ich will damit sagen, daß wir heute eigentlich in einem primitiven, auf Profit und Macht ausgerichteten, die Umwelt zerstörenden System leben, welches - berechnet man die künftige Entwicklung unserer natürlichen Umwelt anhand der letzten 20 Jahre - über kurz oder lang ins AUS geht.

40 Jahre Mauerbau.... ich trauer um die Toten... aber vergeßt bei all den bösen STASI-Leuten nicht: Es gab genug westliche Politiker, die das einfach hinnahmen und gute Geschäfte dabei machten...

Gruß

ramazotti
mod:

Ok. R, aber die Ursache der Misere vieler Menschen

 
13.08.01 23:53
im Osten ist NICHT unser westliches System des Sozialstaates mit seiner sozialen Marktwirtschaft, sondern die URSACHEN liegen in Eurem Sozialistischem System.  Es konnte nicht funktionieren und musste zwangsläufig kaputt gehen.

Viele von Euch machen allerdings den Westen dafür verantwortlich! Freiwillig gewählt und wenn nicht das Paradies auf Erden kommt, sind die anderen Schuld!

Mindestens 60% der westdeutschen Bürger (ich vermute bedeutend mehr) waren
immer mit unserem System einigermaßen zufrieden.

Wenn Du es nicht willst, such Dir ein anderes Land.

Wir halten unsere Bürger nicht fest!

So einfach ist das!
Reila:

@woody w und ramazotti

 
14.08.01 00:09
Aus Euren Worten spricht Vebitterung. Aber wenn Menschen die Vergangenheit nicht verarbeiten können, wie können sie dann zusammen leben? Russen, Polen, Tschechen, Franzosen, Engländer dürften heute nicht nach Deutschland reisen, Juden hier sowieso nicht mehr leben, Polen müßten Russen hassen. Algerier dürften nicht nach Frankreich, Sudetendeutsche nicht nach Tschechien, Chinesen nicht nach Japan. Das heißt nicht, daß Verbrechen nicht geahndet werden sollen.
Tatsächlich hat Schorlemmer wohl Recht und nicht nur bezogen auf die DDR, wenn er sagt: "Sowie man anfängt etwas differenzierter über die Vergangenheit zu reden, wird man schon als ein Rechtfertiger des Mauerstaates bezeichnet und angesehen." Es ist eben leichter, schwarz-weiß zu malen als auch Zwischentöne zu sehen. Und sicher ist man aus persönlicher Betroffenheit auch unduldsamer. Aber Zusammenleben geht nur mit Toleranz und auch Vergebung.

Als positives Beispiel sehe ich die Entwicklung zwischen den "Erbfeinden" Deutschland und Frankreich, verbunden besonders mit den Namen Adenauer, Kohl und Mitterand. Wie oft haben sich diese Völker gegenseitig zutiefst gedemütigt. Das Deutsche Reich wurde in Versailles gegründet - eine üble Gehässigkeit gegen den Verlierer im Krieg 1870/71. Die Franzosen ließen später die Deutschen genau dort aber in einem Eisenbahnwagen die Kapitulation nach dem Weltkrieg unterschreiben. Hitler wieder holte diesen Eisenbahnwagen aus dem Museum und ließ die Franzosen darin die Kapitulationsurkunde im 2. Weltkrieg unterzeichnen. Diese Geschichte aus Blut und Eroberungen ist heute beendet, vermutlich für alle Zeiten und ohne Rache. Aber wenn die gründlichen Deutschen unter sich sind, wird es wohl nicht so einfach werden.

R.
woody w:

Lieber Reila,

 
14.08.01 00:58
nichts gegen die Masse der unpoltischen Menschen in Ost und West!
Aber,

Gisy als Protagonist der PDS sagt (aufgeregt, was selten ist) in einer n-tv-Diskussion zu einem CDU-Pfarrer, den ich nicht ausstehen kann:

"Das ist eben der Unterschied zwischen uns beiden: Sie sind für den Kapitalismus und ich für den Sozialismus!"

Was meint der Gisy wohl damit?
Wir beide, die etwas von Marxismus-Leninismus verstehen, müßten es doch eigentlich interpretieren können?
Von meinen Wessis erwarte ich das nicht, da sie sich i.d.Regel nie damit beschäftigt haben, aber Du als ehrlicher Mensch kannst es mir sicherlich genau deuten.
Als Nächstes stellt sich für mich die Frage, hat Gisy überhaupt unser westdeutsches System verstanden, oder will er es nicht verstehen?

Auch hier wird unbesehen und unwidersprochen immer wieder von unserem kapitalistischen System gesprochen. Wissen die Leute nicht, was Kapitalismus ist?

Daneben lehne ich aus historischer Erfahrung jede extreme Gruppierung von Links und Rechts strikt ab. Diejenigen, die mit einem Mäntelchen aus Liberalität und vermeintlichem Christentum arbeiten, halte ich für naiv und für unbewußte Wegbereiter der Extremisten.
Wehret den Anfängen!
Gute Nacht
ww
ramazotti:

@mod

 
14.08.01 08:00
Sachlichkeit sollte diesen Thread beherrschen!

Ich mache keineswegs den Westen dafür verantwortlich, daß es bei genügend Leuten hier im Osten jetzt Probleme gibt! Keineswegs! Und es ist auch nicht "mein sozialistisches System".

Mit keinem Wort habe ich das sozialistische System in den Himmel gehoben. Ich habe nur klarmachen wollen, was auch die Gründe zum Mauerbau waren und daß es jetzt bei einigen Ostdeutschen große Probleme gibt, da die Wende bzw. der Mauerfall einfach zu schnell gingen.

Und ich wollte klarmachen, daß wir hier ion Deutschland/Europa ein Chance hatten, etwas anderes/besseres zu machen, als den ganz gewöhnlichen "Sozialstaat". Der iss ja sowas von sozial... naja, offenbar kennst Du keine Leute, die Probleme damit haben.

Aber gut jetzt, ich muß los. Nur eines noch: Klar haben wir freiwillig dieses Systrem gewählt, das war auch gut so und iss viel besser, freier, reicher usw. als es die DDR je war. ABER: Es bleibt einiges auf der Strecke, was es wert wäre, beachtet und erhalten zu werden. Es ist nicht alles golden im Sozialstaat... und für hat die Zukunft der Menschheit als System sicher keine Überlebenschance....

Gruß

ramazotti
ramazotti:

@reila

 
14.08.01 08:12
Ich gebe Dir recht, vor allem mit dem Zitat von Schorlemmer.

Verbittert bin ich nicht. Mir und meiner Familie geht es ja sehr gut. Es ist keine Verbitterung, daß alles so gekommen ist. Es ist vielleicht eher Traurigkeit, weil es hätte anders kommen können.

Es wurde einfach alles übernommen, was jenseits der Mauer (mit Blick Richtung Westen) herangewachsen ist. Und DAS ist für mich das Problem. Ohne daß man mal versucht hätte, etwas zu schaffen, was die dunklen Seiten des Sozialstaates, die es ja unbestritten gibt, etwas heller werden läßt.... Tja, vielleicht ging es ja auch nicht anders. Habe es ja selber auch nicht anders gewollt zu Anfang...

Nein, nicht verbittert. Das klingt vielleicht nur so, wenn man sich mal hinsetzt, sich mit dem Thema tiefer auseinandersetzt und es niederschreibt. Im Grunde bin ich ganz zufrieden... nur mache ich mir Sorgen um unsere Zukunft. Und für Alternativen diesbezüglich gibt es im Sozialstaat wenig Spielräume... weil faktisch alles vom Kapital bestimmt wird.

Gruß

ramazotti

woody w:

Greifswald : Sommertour des

 
14.08.01 10:35
Hohe Arbeitslosigkeit überschattet Sommertour des Kanzlers Kühler Empfang auf den Straßen von Greifswald

Greifswald (AFP) - "Wenn das noch zwei, drei Jahre so weitergeht hier, sind wir eine Region von Rentnern.» Der 70-jährige Kurt Schmidt bringt die Stimmung auf den Punkt, die dem Kanzler am ersten Tag seiner Sommertour auf den Straßen von Greifswald entgegenschlägt. Mutlosigkeit angesichts der Arbeitslosenquoten von
20 bis 25 Prozent, Angst und Unsicherheit angesichts der bevorstehenden Osterweiterung der Europäischen Union. "Immer mehr Jugendliche gehen in den Westen, wo sie Arbeit finden. Zurück bleiben nur die Alten», sagt der Rentner. "Für unsere Kinder und Enkelkinder sieht es sehr, sehr traurig aus.» Schmidt kam am Montag mit dem Fahrrad zur Greifswalder Uni, um vom Kanzler persönlich zu hören, wie es denn nun weitergehen soll in der Region. Doch Gerhard Schröder hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass er nicht mit den Spendierhosen auf Reisen gehen wolle.

Informationen will der Kanzler in den kommenden zwei Wochen auf seiner Sommertour entlang der deutschen Ostgrenze vor allem sammeln, um diese dann womöglich in konkrete Projekte münden zu lassen. Hauptanliegen der Reise soll aber sein, den Menschen die Ängste vor der EU-Osterweiterung zu nehmen. Gleich beim ersten Termin im Hörsaal der Anatomie der Uni Greifswald hört Schröder, was er im Laufe seiner Sommertour noch öfter hören möchte: "Die EU-Erweiterung hat Greifswald stark gemacht», sagt Rektor Hans-Robert Metelmann. Seit Jahren arbeiten die Wissenschaftler etwa in der Biotechnologie bereits mit Skandinavien zusammen. Nun soll auch die Kooperation mit Polen ausgebaut werden. "Das, was Sie hier tun, ist ein geglücktes Beispiel dafür, dass die Erweiterung weit, weit mehr Chancen bietet als Probleme», lobt denn auch der Kanzler, bevor er sich einen grünen Chirurgenkittel überzieht und zur Freude der Wissenschaftler mit einem Laserskalpell einen Pfirsichkern zerteilt.

Doch draußen auf der Straße ist die Stimmung getrübter. Auf dem Weg vom anatomischen Institut zur Aula der Uni muss Schröder durch ein Spalier von Gewerkschaftern der IG Bau, Agrar, Umwelt. "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit» steht auf den roten Transparenten. Und: "Es muss sich wieder lohnen, in Mecklenburg-Vorpommern zu wohnen.» Die 30 Gewerkschafter sind aus Neubrandenburg gekommen, um Schröder auf die Probleme im Osten aufmerksam zu machen. "Vor allem die jungen Leute müssen Anreize bekommen, hier zu bleiben», sagt der Gewerkschafter Friedemann Bartz. "Gut ausgebildete Leute finden hier nichts oder müssen für weniger Geld mehr arbeiten als im Westen», sagt er.


Angst vor der Osterweiterung der EU hätten sie alle hier, fügt Bartz hinzu. Schon jetzt kämen viele Polen über die Grenze, um hier zu Dumping-Löhnen zu arbeiten. "Die Politik hat eine besondere Verantwortung, gemeinsam mit den Arbeitgebern», sagt sein Kollege Rainer Müller. "Ein erster Schritt wäre, öffentliche Aufträge nur an solche Firmen zu vergeben, die Tariflöhne zahlen.»


Zeit für Gespräche mit den demonstrierenden Gewerkschaftern nimmt sich Schröder nicht, er eilt durch die Fußgängerzone zum nächsten Termin. Dort hat sich bereits der politische Gegner positioniert: Die CDU ist mit einem Lkw vor dem Unigebäude vorgefahren, auf der Ladefläche steht eine Plakatwand mit Schröders Konterfei und den Worten "Mehr als versprechen kann ich nicht». Auch die Junge Union bemüht sich nach Kräften, den Gegenwind zu nutzen, den die Regierung Schröder derzeit zu spüren bekommt. Als Baron Münchhausen verkleidet verhöhnen JU-Mitglieder den Kanzler als "Lügenbaron».


So unbeschwert, wie er im vergangenen Jahr durch die neuen Länder zog, dürfte die Sommerreise für den Kanzler in diesem Jahr nicht werden. Die schwächelnde Konjunktur und ihre Folgen auf dem Arbeitsmarkt bieten der Opposition ein Jahr vor der nächsten Wahl eine breite Angriffsfläche. Der Druck auf den Kanzler, der den Aufbau Ost zur Chefsache gemacht hat, wächst. Im fernen Berlin wurden zum Auftakt der Reise vor allem Forderungen laut, Strukturinvestitionen in Milliardenhöhe vorzuziehen. In die vorderste Front der Spötter reihte sich einmal mehr CSU-Landesgruppenchef Michael Glos ein: "Für eine Bildungsreise» des Kanzlers sei es nicht der richtige Zeitpunkt, stichelte er. Angesichts des Wachstumseinbruchs und der steigenden Arbeitslosigkeit sei es "höchste Zeit zum Regieren und nicht zum Reisen».

Reila:

Hi woody w

 
14.08.01 11:46
ja, als Produktionsstandort wird der Osten kaum gebraucht. Die Kapazitäten im Westen reichen bei weitem aus, um die hier verbliebenen knapp 16 Millionen mit allem zu versorgen. Vor allem die Industrie ist hier zusammengebrochen und nur wieder mit Vergünstigungen an östliche Standorte zu locken. Die verbesserte Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur reichen nicht aus.

Sachsen-Anhalt: Gespräche mit eheamligen Mitschülern. Einer arbeitet im größten Unternehmen Magdeburgs, 200 Mitarbeiter. Vor der Wende gab es dort drei riesige Schwermaschinenbaukombinate mit jeweils tausenden Arbeitsplätzen. Dahinter verbergen sich schwere Schicksale. Andere in meinem Heimatdorf arbeiten in ABM-Maßnahmen oder gar nicht oder bis zu 150 Kilometer entfernt. Bei den Ostlöhnen fressen dann die Fahrtkosten fast alles auf. Viele Jobs sind so wackelig wie die kleinen Firmen, die um ihr Überleben kämpfen und von den Banken kaum noch Kredite bekommen. Am besten geht es komischerweise noch den Krankenhausärzten.

Bei Fahrten durch Bayern habe ich mich gefragt, wo arbeiten die Menschen, die in den schmucken verstreuten Häusern irgendwo auf dem Land und in den Bergen leben. Aber der eine ist Metzger, der andere Schreiner,... manche arbeiten in der nächsten Kleinstadt oder in München. Arbeit hat fast jeder. Es gibt eine funktionierende Struktur aus Gewerbe, das sich gegenseitig bedingt und fördert.

Diese Strukturen sind im Osten nicht richtig funktionsfähig. Lediglich die Filialisten und großen Supermarktketten haben den Osten zum Nachteil kleinerer Geschäfte nahezu optimal erschlossen. Mein kleiner Drogerieladen, in dem ich zu DDR-Zeiten immer nur ein Paket des begehrten Waschmittels kaufen durfte und der dann im Dezember '89 ganz viele CDU- und Allianz-für-Deutschland Aufkleber an den Regalen hatte, konnte nur noch drei Monate neben Schlecker überleben. Inzwischen haben wir hier wohl den härtesten Preiskampf im Einzelhandel Deutschlands.
Bei einem Besuch in Bonn hatte ich dann das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein: Kleine Geschäfte in der Innenstadt, vielfach inhabergeführt. Die Verkäufer wirkten zufrieden trotz weniger Kunden. Die Preise waren verhältnismäßig hoch. Und das Angebot (speziell Schreibwaren, Büroartikel) war so dürftig, daß man auf einen ruhigen Wettbewerb schließen konnte. Man hatte das Gefühl: Hier herrscht noch Frieden.
Wie auch immer sich der Osten entwickeln wird - er wird nie so werden, wie der Westen und Süden Deutschland heute sind. Und auch der Westen wird so ruhig und gelassen nicht bleiben. Der Wind wird rauher. Aber Patentrezepte habe ich auch nicht.

R.
woody w:

Hi, Reila

 
14.08.01 12:24
Tja, es gibt so etwas wie "regionale Strukturpolitik", die auch auf EU-Seite mit vielen Milliarden in Angriff genommen wird.
Das setzt allerdings Problembewusstsein und Handlungswillen voraus. Vielleicht kommt das ja noch medienwirksam vor der Bundestagswahl.
Ein anderer Punkt ist, das kein Unternehmen in PDS-mitregierten oder tolerierten Ländern investieren wird.
Westdeutschland und ihre über ca. 35 Jahre liegende Bevölkerung ist geprägt von einer sehr negativen Haltung gegenüber allem, was nach Kommunismus riecht, da viele bis 1961 aus dem Osten geflohen sind und hier hart gearbeitet haben.
Wir sagen immer, die Besten sind geflohen.
Bei Managern und Unternehmern ist diese Antipathie sehr stark ausgeprägt, wird jedoch nie offiziell geäußert werden.
Ich persönlich - wie auch die meisten in meiner Umwelt - empfinde gegenüber Noch-Kommunisten und Noch-Nazis eine tief sitzende Abneigung. Und wir trauen der PDS nicht, auch weite Teile der SPD-Mitglieder nicht.
Der Zeitgeist ist nun mal, sich nach außen hin, sehr tolerant zu geben.
Im übrigen sehe ich die Probleme nicht so arg - außer den menschlichen Verwerfungen - der Markt wird es richten!!!

VG
ww
verdi:

Jungs,ich habe den Thread nur quergelesen,möchte

 
14.08.01 14:17
aber auch noch ein paar Worte verlieren!!

Ich denke,wir können alle glücklich sein(Ost wie West),dass es Glasnost und
Perestroika gegeben hat und damit in der Folge nach friedlicher Revolution das wiedervereinte Deutschland!!!!!!!!

Freut Euch,dass die Mauer Geschichte ist und schaut voraus.Die heute dafür zur Verantwortung Gemachten(Ulbricht,SED&Co.) waren im Grunde nur Befehlsempfänger bzw. Marionetten der Veranstalter des kalten Kriegs.

Dass da heute noch nicht alles so rund läuft(alles was oben (zurecht) gesagt wurde),macht mir keine Sorgen.Mit ein wenig Geduld(was sind schon 20 oder 25 Jahre)wird das schon werden.
Vielleicht braucht ja der Osten gar nicht die Grossindustrie á la West!?? Vielleicht ergeben sich ja Nischen,an die wir heute noch gar nicht denken!!!

Und nochmals zur PDS:Bei einem Marktanteil von 20-30% kann man sie doch nicht einfach ignorieren.Das beste ist doch,sie dort in die Verantwortung zu nehmen,wo sich das anbietet!
Nur so lässt sich beweisen,was hinter dem Programm steckt!Und wenn das Programm sich dann in der Tat als Phrasendrescherei herausstellt,werden die Leute das schon merken!

gruss verdi

p.s.:interessant zu lesen ist der Zeitungsausschnitt von ´89.

 
ramazotti:

@reila, ww, verdi

 
15.08.01 00:22
Es macht Spaß, Eure Beiträge zu lesen: Reila beschreibt die Situation auf den Punkt genau, ww spricht ein ganz entscheidendes Problem an, nämlich das der Investoren mit der PDS und verdi schafft es, einem die Zukunftsbedenken zu nehmen...  :-)

Reila, ich  bin Dresdner... hier wird viel investiert, da kam AMD, Siemens, in Dresden baut VW in Kürze den Nobel-VW, BMW geht nach Leipzig... im Vergleich zu Sachsen-Anhalt ist das sehr viel... aber es gibt hier auch Gegenden (Zittau...), wo es brennt... Du hast die Probleme auf den Punkt gebracht.

ww, richtig, man sieht es an Sachsen: Investiert wird in eine wirtschaftsfreundliche Politik und selbstredend dorthin, wo am meisten gefördert wird... in diesem Sinne bin ich froh, in einem CDU-regierten Sachsen zu leben.

Und falls Gysi - was zu erwarten ist - in Berlin gewählt wird, werden er und seine Partei zeigen müssen, was sie an Programmen und deren Durchsetzung drauf haben. In diesem Sinne, verdi, (und nur in diesem!) hoffe ich, daß es der Gysi macht. Deine Meinung von "kommt Zeit, kommt Rat" ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Bleiben die Probleme im Osten nachhaltig bestehen, wqird es eine Lösung geben... oder aber mit den ganz normalen Generationswechseln regelt sich alles von allein. Nur eines ist im Mom zu bedenken: Die nachwachsende ostdeutsche Generation arbeitet und lebt letztendlich im Westen, zumindest ein Großteil. Auch das ist im gewissen Sinn ein Exodus. Ich hoffe, daß sich dies irgendwann von selber klären wird.

in diesem Sinne gbrüßt Euch

ramazotti
Arbeiter:

@ ALLE

 
15.08.01 00:34
Ein Thread mit 90 Postings, der über 1000x gelesen wurde mit dem heiklen Thema Mauerfall, Mauerbau, Ossis und Wessis. Er wurde 6x positiv bewertet.tom68 wartete vergeblich auf die "schwarzen" Sterne :-). Das zeigt doch, das wir bei ARIVA egal ob Ost, West, Nord oder Süd vernünftig miteinander auskommen.TOLL

Irgendwie passt diese Geschichte hier rein.


Der Schatz am Ende des Regenbogens

Es war einmal ein alter Mann. Der lebte ganz allein im Wald in einer kleinen Hütte und war sehr, sehr unglücklich. Jeden Tag saß er auf einer Bank vor seinem Häuschen und starrte vor sich hin. Er hörte nicht wie die Vögel sangen, er spürte den Wind nicht, der mit den Blättern der Bäume spielte, er fühlte nicht die Sonnenstrahlen auf seiner Haut, er roch nicht den würzigen Tannenduft und er sah nicht, wie die Tiere des Waldes immer wieder zutraulich herankamen.

Er hielt den lieben langen Tag den Kopf gesenkt und dachte nach. Seine Gedanken kreisten immer nur um eine Sache. Warum, so fragte er sich wieder und wieder, warum nur war die Prophezeihung der schönen Fee nicht in Erfüllung gegangen? Dabei war der Fall doch ganz klar. Seine Mutter hatte ihm die Geschichte oft erzählt. Damals, als er vor vielen Jahren in dem tausend Jahre alten Wasserschloss - das in der Mitte des Waldsees liegt - geboren wurde. Damals, genau eine Stunde nach der Geburt, hatte plötzlich eine Fee an seiner Wiege gestanden.

Sie hatte wunderschöne lange Haare, erinnerte sich seine Mutter. Fein und schimmernd wie Spinnweben, auf die die Sonne scheint. Und sie hatte ein Lächeln auf den Lippen das jeden, ob Mann oder Frau, dahinschmelzen ließ. Was die Fee dann gesagt hatte, das hat sich der Mann genau gemerkt. Zu oft hatte es ihm seine Mutter, die inzwischen längst gestorben war, wiederholen müssen:  

Am Ende des Regenbogens liegt ein großer Schatz für dich!
Genau diese Worte hatte die Fee zu dem Säugling gesprochen. Dann war sie verschwunden.

Kaum war er alt genug, hatte der Mann auf der ganzen Welt nach diesem Schatz geforscht. Er war von Land zu Land gereist, hatte in den Bergen nach Edel- steinen, in den Flüssen nach Gold gesucht und er hatte nach versunkenen Schiffen auf den Meeresgrund getaucht. Es war ein wildes, abenteuerliches Leben gewesen, voller Ungeduld und Gier. Doch den Schatz - nein, den hatte er nie gefunden. Er war arm wie eine Kirchenmaus geblieben und sein Erbe, das schöne Wasser- schloss, fiel an seinen jüngeren Bruder, weil er sich nie darum gekümmert hatte.

"Am Ende des Regenbogens, so ein Unsinn!" pflegte er regelmäßig am Ende seiner Grübelein zu sagen und missmutig in die Hütte zurückzustampfen um sich schlafen zu legen.

So lebte er dahin, bis eines Tages etwas geschah. Es hatte tagelang geregnet, doch plötzlich war mit Macht die Sonne durchgebrochen, obwohl es noch etwas nieselte. Der alte Mann saß mal wieder mit gesenktem Kopf vor seiner Hütte und zertrat wütend eine kleine Blume.  

Doch plötzlich veränderte sich das Licht, und der alte Mann schreckte auf. Und da sah er es. Ein riesiger Regenbogen spannte sich über den Wald, hoch über die höchsten Wipfel der Bäume. Ein Regen- bogen in den schönsten Farben, so prächtig, wie er es noch nie gesehen hatte. Und das Ende des Regenbogen zeigte genau auf ihn.

Ja, der alte Mann saß direkt am Ende des Regenbogens! Da kam ihm die Erleuchtung:  

Der Schatz am Ende des Regenbogens, das war er selber!  

Der alte Mann begann zu weinen. Er ging in seine Hütte und weinte drei Tage und drei Nächte lang.

Dann trat er wieder heraus. Er holte tief Luft und spürte, wie das Leben in ihn zurückströmte. Er fühlte sich um Jahrzehnte jünger. Er sah auf den Boden und bemerkte einen kleinen Käfer, der auf den Rücken gefallen war. Er bückte sich und drehte ihn behutsam herum. Dann blickte er hoch und nahm wahr, dass der Himmel leuchtend blau war. Da wusste er, dass ein langes, glückliches Leben vor ihm lag.


hjw2:

up o.T.

 
19.08.01 02:06
taos:

Ja, ja die Ossis,

 
19.08.01 16:57
noch nicht einmal eine gescheite Mauer konnten die bauen.

Aber jetzt ist Schluss mit der Faulheit, jetzt müssen die auch mal arbeiten.#

Taos

 
Adrenalinjunky:

tztztz...

 
20.08.01 18:42
Keinen Peil hat der Taos, wie es im Osten wirklich war.
Ist halt bloß ein *Börsenlemming*, der den Kursen hinterherrennt und dumme Vorurteile nachplappert.

....

Grüße
ramazotti:

Taos... Du Ahnungsloser...

 
25.08.01 23:55
Bevor Du das Wort "Ossi" gebrauchst, solltest Du Dir wenigstens das Mindeste an Allgemeinbildung aneignen, was Du als in Deutschland lebender brauchst, um nicht solch einen hirnrissigen Mist zu schreiben, wie Du es weiter oben gemacht hast.

Fahre in den Osten, schau Dir die Leute an, rede mit ihnen. Mache Dir selbst ein möglichst genaues Bild von den Leuten aus der ehemaligen DDR... und dann schreibe zu dem Thema, wenn Du willst.

Bis dahin halt die Klappe und freue Dich, daß Du ja offenbar in dem Teil Deutschlands lebst, wo es prozentual mit Abstand eine wesentlich höhere BSE-Quote gibt, als in dem anderen Teil.

Vielleicht bist Du ja deswegen so ahnungslos...

Gruß aus Dresden

ramazotti
taos:

Ich war oft genug im Osten

 
26.08.01 15:28
und je öfter ich in die DDR fahre, desto schlechter wird meine Meinung über die Leute.

Die andern Länder im Ostblock schaffen einen Aufschwung, durch Fleiß, aus eigener Kraft. Wir müssen für den Osten zahlen. Lag es etwa daran, daß es in der DDR 40 Jahre kein Wasser gab, daß die Fenster alle so schmutzig waren?

Taos
woody w:

Taos, der große Vereinfacher!?!

 
26.08.01 22:03
Faule und Fleißige sind wohl in Ost und West in der Bevölkerung gleichverteilt. Auch bei uns im Westen gibt es massenweise Faule (im Öffentlichen Dienst sogar staatlich sanktioniert).
Aber die leistungsorientierten Ossis sind zu einem großen Teil nach der Wende in den Westen abgewandert, der Chancen wegen.

ww
ramazotti:

@taos

 
27.08.01 08:50
Taos... abgehakt das Thema, ja? Dich kann man zumindest dazu nicht für voll nehmen...

Es ist eine Katastrophe, welches hirnrissige Dummgesabbel Du hier hinterläßt. Putze erst mal Deine Fenster... oder lieber die Brille? Wie wäre es mit Augenwaschen?

Immer FLEISSIG putzen...

sagt ramazotti aus Dresden  
BESUCHER:

MAUER

 
27.08.01 09:02
ach du bist maurer!!!
haette ich mir fast denken koennen bei so billigen
kommentaren.
Gruenspan:

Gilt auch in 02!!!

 
13.08.02 19:34
Nur das es jetzt 41 Jahre sind!

Alles andere ist gesagt!


ramazotti:

@gruenspan.... hast das Teil hervorgeholt....

 
20.08.02 23:04
und es macht Spaß, drin zu lesen...

und es gilt, hast recht

rama

proxicomi:

@TAOS

 
20.08.02 23:21
wie lange lebt deine familie schon in deutschland.

diese 40 jahre, sind nur eine episode in der langen deutschen geschichte.
man muß rücksicht nehmen auf einige ossis, sie sind in ihrer virtuellen vergangenheit gefangen, sie leben in einer art parallelwelt.
aber, lieber taos schere doch bitte nicht alle über einen kamm. was der ostblock geschaffen hat darüber kann man trefflich streiten. unbestritten ist, daß die "DDR" der wirtschaftsstärkste vertragspartner im rgw nach der UdSSR war.
mal eine frage: in welchen ostblockstaaten warst du eigentlich?
es zieht sich wie ein rotes band durch die geschichte europas, der osten(außer Rußland) bleibt ein hinterhof europas.

taos beschäftige dich mal ein bischen mit der geschichte, das öffnet horizonte und lässt einiges klarer erscheinen.

gruß
proxi
 
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