Ob weitere Anleger klagen, muß sich erst noch zeigen. Ich habe meine
Auffassung dazu ja bereits schon gepostet. Freilich ist es so, daß
jetzt offenbar eine weitere Spezies von Zockern auf den Plan treten:
die Anwälte; sie werden sich ohne das Risiko, das Anleger mit DEWB
oder JENOPTIK eingehen, ein Stück vom Kuchen abschneiden wollen.
Es wird darauf ankommen, wie weit sie gehen werden. Und dies wird
wesentlich davon abhängen, wieviele Anteile sie vertreten können.
Kommt mit dem einen Kläger KEIN Vergleich zustande und verliert JEN-
OPTIK beim BGH, wäre dies die schlechteste aller Varianten für JEN-
OPTIK. Käme ein Vergleich zustande, wäre immerhin jeder weitere An-
spruchsteller zur Klage gezwungen, mit dem geschilderten hohen Risi-
ko.
Interessant ist, daß JENOPTIK erst jetzt vorgeworfen wird, keine Ad
Hoc-Mitteilung zum beim OLG Jena verlorenen Prozess gemacht zu ha-
ben. Außerdem wird gerügt, daß keine Rückstellung gebildet worden
sei. Ich habe BEIDES vor Wochen schon (persönlich) bei JENOPTIK ge-
rügt und angefragt, warum dies unterlassen worden sei. Mir wurde mit-
geteilt, man habe dazu nach "sehr sorgfältiger Prüfung der Rechtslage
keine Veranlassung" gesehen.
Da tritt sofort die nächste Frage auf: weshalb war ich der Einzige der
hier insistiert hat? Wo waren die Anlegerschützer? Wo war die Börsen-
aufsicht? Wo waren die schlauen Analysten, die sonst immer alles wis-
sen?
Und wo war die Presse, die Börsengazetten? - die über jeden Dreck
schreiben, nur nicht über Dinge, die gesagt werden sollten.
Die Wolken über JENOPTIK werden dunkler.