FTSE Prognose für Entwicklung gibt es in deutschen Medien nach meiner Beobachtung selten. Der Grund? Ja, FTSE und dessen Index-Aktien werden leider von hiesigen Analysten nicht beobachtet. Credit Suisse hatte vor ein paar Tagen Mut. Sie gaben eine Prognose für FTSE-Stand aus: Mitte 2018 = 7.800 Zähler und Ende 2018 ebenfalls 7.800.
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FTSE Stimmung
Zwar schon ein paar Tage her, aber vielleicht dennoch gut zu wissen:
"The upside-to-downside option market signals for the UK's FTSE 100 index are bullish";
schrieb Myro Scholes (Erfinder der bekannten Black&Schooles Optionsberechnungsformel) am 21.04.2017 Seite 20 in der Financial Times.
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Financial Times in japanischer Hand
Das hat vielen Briten nicht gefallen; dass ihre seit 1888 erscheinende Financial Times („FT“) vom japanischen Medienkonzern Nikkei Group gekauft wurde. Die Geschäftsführung von Nikkei hat zugesagt, dass die Qualitätszeitung FT aber keineswegs in ihrem Qualitätsanspruch „abgespeckt“ würde. Im Gegenteil. Die FT würde durch Nikkei „invest and deliver a fresh wave of innovation in editorial in 2016“ erleben.
Der UK-Index FTSE 100 wird in einem Joint-Venture von der Financial Times zusammen mit der Londoner Börse ermittelt.
Der Japan Nikkei 225 Index (A1RRF6) wird von der Flagship-Zeitung Nihon Keizai Shimbum des Nikkei-Konzerns ermittelt.
Auch in dieser Hinsicht gibt es offenbar eine Übereinstimmung der Interessen in beiden Finanzblättern.
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FTSE 100 ist eher ein "Weltindex"
Vor ein paar Tagen hatte der Daily Telegraph den FTSE 100 „aufs Korn genommen“ und beklagt, dass der FTSE 100 nicht den Stand der britischen Wirtschaftslage widerspiegele. Also, nicht wie der DAX 30 oder der CAC 40 ein Barometer für die Wirtschaftslage der großen Unternehmen e i n e s Landes sei. Die Kritik des Daily Telegraph blieb nicht unbeantwortet. Das Adam-Smith-Institute bemerkte dazu etwas bissig, dass der FTSE 100 nie den Anspruch erhoben hatte, die Wirtschaftslage von Unternehmen darzustellen, deren Geschäftslage sich aus dem britischen Binnenmarkt entwickelt.
Der FTSE 100 war seit Erst-Berechnung immer der Index international tätiger britischer Unternehmen, so die Replik des Adam-Smith-Institute. Die aggregieren Umsätze alle Gesellschaften im FTSE 100 werden zu 77 % ausserhalb der britischen Insel „generiert“. Heruntergebrochen ist dies:
30 % der Umsätze der FTSE 100-Aktiengesellschaften stammen aus den Emerging Marktets, 19 % aus USA, 17 % werden im Festland-Europa eingefahren, 5 % kommen aus Japan, 4 % aus dem restlichen entwickelten Ländern Asiens und 2 % aus Kanada.
Das Adam-Smith-Institute meint, dass es bei der Betrachtung des FTSE 100-Index eben sehr wichtig sei, zu wissen, was dieser Index misst und meint: „…it [the FTSE 100] works just fine“.