Die Siemens Energy AG ist aus der Abspaltung der Gas- und Stromsparte von der Siemens AG entstanden.
Quelle: - ©Siemens Energy AG
Google
ARIVA.DE Redaktion  | 
aufrufe Aufrufe: 2546

Siemens Energy: Ist der Höchststand jetzt erreicht?

Auch wenn der Auftragseingang für Euphorie am Markt gesorgt hat. Analysten sehen zunehmend Warnzeichen, dass die beispiellose Rallye der Siemens-Energy-Aktie über das Ziel hinausgeschossen ist.
play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
Für dich zusammengefasst:
Siemens Energy AG 117,75 € Siemens Energy AG Chart +0,94%
Zugehörige Wertpapiere:

Die jüngsten Quartalszahlen von Siemens Energy haben bei Analysten für gemischte Reaktionen gesorgt. Während der Konzern im dritten Quartal mit einer starken Auftragseingangsdynamik punkten konnte, sehen Experten bereits die Spitze erreicht. Der Rekord an Bestellungen wird vor allem als kurzfristiger Effekt gewertet, getrieben durch die globale Nachfrage nach Infrastruktur für Künstliche Intelligenz. Ein nachhaltiger Nachfrageboom sei dagegen nicht in Sicht.

Zwar erhöhten die Analysten ihre Prognose für das operative Ergebnis (EBITDA) auf Sicht von 24 Monaten um 2,7 Prozent – getragen von einem Umsatzplus – doch gleichzeitig rechnen sie mit einer deutlichen Belastung durch Mittelabflüsse. Hintergrund ist, dass Siemens Energy in den vergangenen Jahren von hohen Vorauszahlungen profitierte. Diese "Sonderfinanzierung" in Höhe von rund 8,5 Milliarden Euro seit 2019 dürfte sich in den kommenden Jahren schrittweise zurückbilden. Allein bis 2028 könnte dies einen Mittelabfluss von mehr als 3 Milliarden Euro bedeuten.

Hinzu kommen weitere finanzielle Risiken: Der geplante Zukauf der Siemens Energy India-Tochter könnte den Konzern ab 2028 rund 4 Milliarden Euro kosten. Gleichzeitig gilt die im laufenden Geschäftsjahr wieder eingeführte Dividende vielen Beobachtern als wenig nachhaltig. Angesichts der bevorstehenden Belastungen erscheine die Bilanz deutlich schwächer, als es die ausgewiesenen Barmittel vermuten lassen.

Im Windgeschäft bleibt die Lage schwierig. Trotz der Einführung einer neuen Turbinengeneration schreibt Siemens (Siemens Aktie) Gamesa weiterhin rote Zahlen. Analysten gehen davon aus, dass die Sparte erst 2028 die Gewinnschwelle erreicht – zwei Jahre später als das Management selbst erwartet.

Bernstein-Analyst Nicholoas Green stuft die Aktie weiter mit Verkaufen ein und sieht das Kursziel bei gerade einmal 37 Euro, was ein Abwärtspotenzial von 60 Prozent bedeutet.

Autor: Ariva-Redaktion/ js


Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend