"Wir trennen zwischen den Stellen, die abgebaut werden und den Menschen, die darauf sitzen", sagt die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Birgit Steinborn. Schwerpunkt sei "Versetzungen zu unterstützen - und das auch durch finanzielle Anreize". Als Positivbeispiel sieht man bei Siemens dabei Leipzig, wo 160 Jobs bei den Ladelösungen wegfallen. Mehr als der Hälfte der betroffenen Mitarbeiter habe man eine alternative Stelle anbieten können, einem Großteil sogar am gleichen Standort - nur in einem anderen Bereich.
Zudem gibt es bei Siemens eine Einigung auf eine Tarifangleichung für 11.000 Mitarbeiter, die bisher unter eine Sondervereinbarung fielen, die sie schlechter stellte. Über einen Zeitraum von fünf Jahren würden die Beschäftigten auf das Niveau des Tarifvertrags der Metall- und Elektroindustrie geführt, sagt der zweite Vorsitzende der IG Metall Jürgen Kerner: "Im Kern geht es dabei um knapp zwei Stunden Wochenarbeitszeit weniger und mehr Geld."
Früher habe diese Vereinbarung, die vor allem Servicestandorte betrifft, eine Berechtigung gehabt, sagt Personalchefin Judith Wiese. "Heute, 20 Jahre später, mit veränderten Qualifikationsprofilen, hat sie das nicht mehr und deswegen schneiden wir diesen alten Zopf ab. Und nehmen dafür auch Geld in die Hand."/ruc/DP/mis
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