- Porsche verliert in den letzten 12 Monaten über ein Drittel.
- Die Aktie ist der zweitschlechteste Wert unter deutschen Blue Chips.
- Scout24 und Gea rücken in den DAX auf.
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Der Abstieg kommt nach einem schwierigen Jahr für den Autobauer. Belastet durch US-Importzölle und eine schwache Nachfrage auf dem wichtigen chinesischen Markt verlor die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten mehr als ein Drittel ihres Wertes – der zweitschlechteste Wert unter den deutschen Blue Chips.
Porsche-Chef Oliver Blume zeigte sich dennoch optimistisch. "Ich bin sicher, dass die Anleger den Wert unserer Aktie weiterhin erkennen werden. Mit der neuen Ausrichtung von Porsche haben wir das klare Ziel, so schnell wie möglich in den DAX zurückzukehren", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Blume sprach von technischen Faktoren, die zum Abstieg geführt hätten.
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets ordnete die Entwicklung als deutliches Signal ein. Der Abstieg von Porsche aus dem DAX "steht für mehr als nur eine Index-Anpassung. Die deutsche Autoindustrie kämpft mit einer massiven Margenschwäche: Von fast 16 Prozent Gewinnspanne noch vor ein paar Jahren sind heute nur noch rund fünf Prozent übrig", erklärte er.
Molnar verwies auf die schleppende Nachfrage nach Elektroautos, Rückschläge im China-Geschäft und die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Hinzu kämen strukturelle Probleme wie hohe Standort- und Lohnkosten, eine langsame Digitalisierung und überbordende Bürokratie. "Die Botschaft ist klar: Die deutsche Autoindustrie muss sich neu erfinden", sagte er.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat für die kommende Woche einen Autogipfel angekündigt, zudem beginnt in München die Automesse IAA. Beobachter erwarten, dass dort konkrete Ideen für einen Neustart der Branche diskutiert werden. Porsche jedoch muss sich vorerst im MDAX beweisen. Scout24 (Scout24 Aktie) und Gea rücken im Gegenzug in den DAX auf.
Autor: sbh-Redaktion/neb
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