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Politiker lehnen freien Verkauf von Nikotinbeuteln ab

BERLIN (dpa-AFX) - Mit ihrer Forderung nach einem freien Verkauf von Nikotinbeuteln stoßen Tabakfirmen in der Politik auf Granit. "Es wäre falsch, den Zugang hierzulande ohne Not zu erleichtern", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Tino Sorge (CDU). "Jede Einnahme einer süchtig machenden Substanz ist schädlich für die Gesundheit." Nikotin habe deutliche Auswirkungen auf die Herz- und Kreislauffunktionen.

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Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Linda Heitmann betont das hohe Abhängigkeitspotenzial der Pouches. "Wer früh im Leben raucht, wird später leichter süchtig sein. Das gilt für Nikotin, egal ob geraucht, verdampft oder unter die Lippe gepackt." Der Bundessuchtbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) warnt vor einer Verkaufsfreigabe von Nikotinbeutel: "Ich sehe die große Gefahr, dass diese Produkte innerhalb kürzester Zeit Tausende von Jugendlichen nikotinabhängig machen würden."

Die kleinen Beutel werden unter die Oberlippe geschoben. Sie enthalten keinen Tabak, aber Aromen - sie schmecken etwa nach Menthol, Zimt oder Früchten. In Deutschland dürfen die Nikotinbeutel bislang nicht in Geschäften verkauft werden. Sie können aber im Internet aus dem EU-Ausland bestellt werden.

Tabakkonzerne wie Philip Morris sind für eine Verkaufsfreigabe in deutschen Geschäften. Unlängst hatte die US-Gesundheitsbehörde FDA die Vermarktung bestimmter Nikotinbeutel-Produkte in den USA genehmigt, diese Entscheidung versteht die Branche als Rückenwind./wdw/DP/zb


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