WhatsApp gehört ebenfalls zu Meta, die Chat-Inhalte sind aber verschlüsselt - der Konzern kann sie deshalb nicht verwenden. Allerdings gelten Chats mit dem KI-Assistenten "Meta AI" als öffentlich und können ebenfalls für das Training genutzt werden.
Grünes Licht vom Gericht
Zuvor waren Verbraucherschützer aus Deutschland mit ihrem Versuch gescheitert, die Verwendung der Daten für das KI-Training gerichtlich untersagen zu lassen. Das Oberlandesgericht Köln entschied am vergangenen Freitag in einem Eilverfahren, dass Meta Nutzerbeiträge aus Facebook und Instagram für das Training seiner KI-Software Meta AI verwenden darf (Az. 15 UKl 2/25).
Geklagt hatte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sie begründete ihren Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung unter anderem mit einem Verstoß gegen europäisches Datenschutzrecht.
Meta betonte nach der Urteilsverkündung, dass mit dem Verfahren zum KI-Training keine Datenschutz-Bestimmungen verletzt würden. "Wir sind verpflichtet, Deutsch-trainierte KI in die Hände der deutschen Bevölkerung zu bringen und sicherzustellen, dass jeder in Europa gleichberechtigten Zugang zu den vollen Vorteilen der generativen KI hat", sagte ein Meta-Sprecher.
Großer Rückstand im KI-Wettrennen
Meta kann bislang im KI-Wettbewerb mit den Marktführern nicht mithalten. Bei einer aktuellen Umfrage des deutschen Digital-Branchenverbandes Bitkom zur Nutzung von KI-Anwendungen durch die Menschen in Deutschland lagen die Konkurrenten OpenAI (ChatGPT) mit 43 Prozent, Microsoft (Microsoft Aktie)
Meta hatte Llama 2023 als quell-offenes System (Open Source) vorgestellt und in der Fachwelt für große Aufmerksamkeit gesorgt. Inzwischen sind aber etliche Experten der Meinung, dass Meta mit dem Tempo der drei US-Marktführer nicht mehr mithalten kann. Sie sehen selbst bei chinesischen Herausforderern wie DeepSeek eine größere Dynamik./chd/DP/men
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