Der Eiffelturm mit der französischen Flagge im Vordergrund.
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Frankreich in der Dauerkrise – doch die Börsen zittern aus einem ganz anderen Grund…

Frankreich stolpert von einer politischen Krise in die nächste. Doch an den Finanzmärkten sorgt das kaum für Nervosität. Premierminister Bayrou ist Geschichte. Präsident Macron sucht weiter nach einem Ausweg. Die Investoren sind allerdings kaum erschüttert. Der wahre Bremsklotz für die Börsen liegt woanders. Es ist die einst boomende Luxusindustrie, die schwächelt. Für Anleger bedeutet das eine überraschende Verschiebung der Risikofaktoren.
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"Frankreich wird von der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank und der Einheitswährung gestützt. Es wird keine Währungs- und keine Finanzierungskrise geben", erklärte Michael Browne, Investmentstratege beim Franklin Templeton Institute. Zwar seien die Spreads gegenüber deutschen Staatsanleihen auf 80 Basispunkte gestiegen, doch ein systemisches Risiko sieht er nicht.

Das eigentliche Problem für den Aktienmarkt liegt nach seiner Einschätzung woanders: Die schwächelnde Nachfrage nach Luxusgütern drückt auf die Kurse. Der Strategist betonte, dass politische Instabilität zwar Schlagzeilen liefere, die Schwäche im Luxussegment jedoch den entscheidenden Faktor für die Börse darstelle.

Stellvertretend für den Luxussektor in Frankreich steht zum Beispiel LVMH. Die Aktie fällt mit einem Kursrückgang von über 20 Prozent im laufenden Jahr deutlich auf. Das spiegelt die generelle Schwäche der Branche wider, die sich unter anderem in sinkenden Verkäufen in China konfrontiert sieht.

Für die kommenden Jahre erwartet Browne keine großen politischen Würfe in Paris. "Wer auch immer das Amt übernimmt, ob ein alter Hase, ein Technokrat oder ein Zentrist – von ihnen wird nicht erwartet, dass sie etwas erreichen", sagte er. Entscheidend sei allein, bis 2027 durchzuhalten, wenn die Präsidentschaftswahlen anstehen.

Bis dahin hoffen die Märkte laut Browne auf eine stärkere Konjunktur in Europa, getrieben vom wirtschaftspolitischen Kurs des deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz. Sollte das Wachstum anziehen, könnten die Risiken aus zwei Jahren ohne echten französischen Haushaltsplan kompensiert werden.

Autor: sbh-Redaktion/neb


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