Den bereits seit Freitag geplanten Streiks im öffentlichen Dienst sollen sich am Montag auch Beschäftigte der Luftsicherheitsbereiche anschließen, wie Verdi am Samstag ankündigte. Diese arbeiten in der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie in Service-Bereichen. Für sie wird derzeit ein neuer Manteltarifvertrag verhandelt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26. und 27. März angesetzt.
Flugverkehr kommt großteils zum Erliegen
Von den Warnstreiks in beiden Tarifkonflikten sind folgende Flughäfen betroffen: Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Düsseldorf, Dortmund, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Frankfurt, Stuttgart und München. An den Airports Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden sind nur Beschäftigte des Luftsicherheitsbereichs zum Ausstand aufgerufen.
Der Flugverkehr wird in weiten Teilen Deutschlands zum Erliegen kommen: Nach einer Schätzung des Flughafenverbands ADV fallen allein im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes voraussichtlich mehr als 3.400 Flüge aus, rund 510.000 Passagiere können ihre Reisen nicht wie geplant antreten.
Forderungen der Gewerkschaft
Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben bisher kein konkretes Angebot vorgelegt. In der Luftsicherheit fordert Verdi unter anderem die Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, 30 Tage Urlaub und Zusatzurlaub für Schichtarbeit. Aus Sicht der Arbeitgeber im Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) zeigen die angekündigten Warnstreiks "die Maßlosigkeit seitens der Gewerkschaften"./ceb/DP/mis
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