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Atomare Abschreckung: Briten kaufen neue Hightech-Kampfjets

LONDON (dpa-AFX) - Während des laufenden Nato-Gipfels in Den Haag hat Großbritanniens Regierung den Beschluss zum Kauf hochmoderner Kampfjets aus den USA zur Stärkung seiner atomaren Abschreckung angekündigt. Demnach sollen mindestens zwölf Flugzeuge vom Typ F-35A bestellt werden, die Atombomben abwerfen können. Nato-Generalsekretär Mark Rutte begrüßte die Entscheidung der Briten als wichtigen Beitrag zur nuklearen Abschreckung des transatlantischen Militärbündnisses.

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Nach dem Ende des Kalten Krieges hatte Großbritannien die strategische Rolle der Royal Air Force beschnitten und bei der nuklearen Abschreckung allein auf seine U-Boot-Flotte gesetzt. Die jetzige Kehrtwende markiere die bedeutendste Stärkung des Abschreckungsprogramms seit Jahrzehnten, teilte die Regierung in London mit.

"In Zeiten radikaler Unsicherheit können wir Frieden nicht länger als selbstverständlich betrachten, weshalb meine Regierung in unsere nationale Sicherheit investiert", wurde Premierminister Keir Starmer in der Mitteilung zitiert. Der Kauf der F-35A-Jets, die sowohl mit konventionellen Waffen als auch mit Atomwaffen bestückt werden können, werde "eine neue Ära" einläuten. "Mir müssen alle mehr tun, um das Euro-Atlantische Gebiet für die nächsten Generationen zu beschützen", so Stamer.

Massenbestellung von mehr als 100 Kampfjets

Die auf einen Stückpreis von rund 80 Millionen US-Dollar (umgerechnet 70 Mio. Euro) geschätzten Kampfflugzeuge gehören zu einer schon länger geplanten Massenbestellung von 138 F-35-Jets. Neu ist, dass ein Dutzend dieser Flieger nun auch zum Einsatz von Atomwaffen befähigt sein soll. Der britische "Guardian" berichtet, dass es um die Bestückung mit US-Atombomben vom Typ B61-12 gehe, deren Zerstörungskraft dreimal so stark sei wie die jener Sprengkörper, die im August 1945 auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen wurden.

In Europa haben neben Russland nur Großbritannien und Frankreich eigene Atomwaffen.

Bei ihrem Gipfel im niederländischen Den Haag wollen die 32 Nato-Staaten am Mittwoch ein neues Ausgabenziel verabschieden, das bis 2035 milliardenschwere Investitionen in Rüstung und Infrastruktur nach sich ziehen wird. Als Hauptgrund für die stärkste Aufrüstung seit Ende des Kalten Krieges werden neue Bedrohungen durch Russland angeführt./mk/DP/zb

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