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ROUNDUP/Kreise: Warburg und KKR haben bei Ringen um Gerresheimer die Nase vorn

LONDON (dpa-AFX) - Beim Ringen um eine mögliche Übernahme des Verpackungsherstellers Gerresheimer (Gerresheimer Aktie) hat offenbar ein Konsortium um die Beteiligungsgesellschaften Warburg Pincus und KKR die besten Karten. Andere Interessenten sind nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg aus dem Rennen um den Anbieter von Pharma- und Kosmetikverpackungen ausgestiegen. Eine Gerresheimer-Sprecherin wollte das auf Anfrage nicht kommentieren.

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Gerresheimer AG 25,86 € Gerresheimer AG Chart -1,52%
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KKR & Co Inc 129,42 $ KKR & Co Inc Chart +0,77%
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Die Verhandlungen von Warburg Pincus und KKR mit Gerresheimer seien in einem fortgeschrittenem Stadium, berichtete Bloomberg am Mittwoch nach Börsenschluss unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zudem sei kein größerer Aufschlag auf den Aktienkurs geplant, der infolge der Übernahmefantasie bereits deutlich gestiegen ist.

Die Gerresheimer-Papiere notierten am Donnerstag kurz nach dem Handelsstart mit 80,30 Euro gut ein Prozent im Plus. Bevor Bloomberg Anfang Februar erstmals über Gespräche zwischen Gerresheimer und Kaufinteressenten berichtet und der MDax-Konzern dies anschließend bestätigt hatte, hatten die Papiere noch um die 72 Euro gekostet.

Spekulationen über Interesse von Finanzinvestoren hatte es in der Vergangenheit immer mal wieder gegeben. So wird eine Aufspaltung des Konzerns mit seinen durchaus unterschiedlichen Geschäftsbereichen als Möglichkeit gesehen, Werte zu steigern. Das Unternehmen produziert Glasprodukte wie Tiegel und Fläschchen für die Kosmetikindustrie, aber auch komplexe Spezialglas- und Kunststoffverpackungen sowie Systeme für die Verabreichung von Medikamenten.

Für Fantasie sorgt zudem die Neuaufstellung des Behälterglasgeschäfts im Zuge der gegen Ende 2024 abgeschlossenen Übernahme der italienischen Bormioli Pharma Gruppe. Hier läuft die Integration in den Gerresheimer-Konzern, der zudem die strategischen Optionen für den Geschäftsbereich prüft.

Für Finanzinvestoren dürfte Gerresheimer auch infolge der schwachen Entwicklung des Aktienkurses attraktiver geworden sein. Im September 2023 hatte das Papier mit 122,90 Euro noch ein Rekordhoch erreicht. Anschließend ging es nach unten. Dabei hatte der Druck gegen Ende 2024 nochmals zugenommen, nachdem der Pharmakonzern Novo Nordisk enttäuschende Studiendaten zum Abnehmmittel Cagrisema vorgelegt hatte. Das Medikament wird mit einer Doppelkammer-Spritze verabreicht, die ein margenstarkes Geschäft für Gerresheimer darstellt. Nach den Nachrichten von Novo Nordisk entwich viel Kursfantasie aus den Papieren des Verpackungsherstellers./mis/stw/stk

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