ASML im KI-Kaufrausch: Starke Aufträge, aber Ausblick schwach
Die Aktie des Chipzulieferers ist seit Monaten im Aufwind. Die Quartalszahlen bestätigten den Aufwärtstrend. Aber für das nächste Jahr erwarten die Niederländer ein schwieriges Umfeld.
Der niederländische Halbleiterausrüster ASML hat für das dritte Quartal 2025 mit Aufträgen von 5,4 Milliarden Euro die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Der weltweit größte Anbieter von Lithografie-Systemen für die Chipfertigung sieht sich weiterhin im Aufschwung der Künstlichen Intelligenz (KI), warnt jedoch vor einem deutlichen Rückgang der Nachfrage aus China im kommenden Jahr.
ASML-Chef Christophe Fouquet bestätigte, dass der Konzern von den steigenden Investitionen in KI profitiert, da diese Technologie vermehrt auf fortschrittliche Chips angewiesen ist. Besonders gefragt seien Chips für KI-Rechenzentren und Speicherchips, die in diesen Datencentern unverzichtbar sind. Die Nachfrage stammt vor allem von Kunden wie TSMC, Samsung und Micron, die Halbleiter für Unternehmen wie Nvidia (Nvidia Aktie) und Intel herstellen. ASML verkauft die hochentwickelten Maschinen, die für die Produktion dieser Chips notwendig sind.
Trotz des positiven Trends im KI-Sektor gab ASML einen vorsichtigen Ausblick für 2026. Zwar erwartet man, dass der Umsatz in diesem Jahr nicht unter dem Niveau von 2025 liegen wird, jedoch zeigt sich der Konzern besorgt über die schwache Nachfrage aus China. Während das Land in den ersten neun Monaten 2025 rund ein Drittel der neuen ASML-Aufträge ausmachte, rechnet der CEO mit einem erheblichen Rückgang der Verkäufe nach China im kommenden Jahr. Diese Entwicklung wird durch Exportbeschränkungen für die neuesten Maschinen nach China verstärkt, was ASML vor zusätzliche Herausforderungen stellt.
Für das dritte Quartal 2025 meldete ASML einen Nettogewinn von 2,12 Milliarden Euro, was den Analystenschätzungen von 2,11 Milliarden Euro entspricht. Trotz der Unsicherheiten in China bleibt die langfristige Perspektive für den Konzern positiv, da die KI-Nachfrage in anderen Regionen weiterhin stark bleibt.
Analysten zeigen sich jedoch zwiegespalten. „Die Prognosen könnten im Januar noch nach oben korrigiert werden“, erklärte Michael Roeg von Degroof Petercam gegenüber Reuters. "Es hätte jedoch eine stärkere Botschaft sein können", fügte er hinzu.
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