dpa-AFX  | 
aufrufe Aufrufe: 190

Saudischer Kronprinz wird in Washington erwartet

RIAD/WASHINGTON (dpa-AFX) - Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman wird an diesem Dienstag zu einem offiziellen Besuch in Washington erwartet - erstmals seit der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi, die das Verhältnis zu den USA über Jahre eingetrübt hatte. Auf dem Programm steht nach saudischen Angaben unter anderem ein bilaterales Treffen mit US-Präsident Donald Trump. Der Regierungschef der Golf-Monarchie brach am Montagabend mit einer hochrangigen Delegation am Flughafen in der Hauptstadt Riad auf, wie die Saudische Presse-Agentur SAP (SAP Aktie) meldete.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
Für dich zusammengefasst:

Im Fokus des Besuchs stehen nach Ansicht von Experten geplante bilaterale Abkommen, die bei einem Besuch Trumps in der Golfregion im Mai dieses Jahres angebahnt hatte. Allein Rüstungsgeschäfte im Wert von 142 Milliarden Dollar (Dollarkurs) waren damals vereinbart worden. Zur Debatte stehen unter anderem auch ein Sicherheitsabkommen sowie die Lieferung hochmoderner F-35-Kampfjets und eine Zusammenarbeit bei der zivilen Nutzung von Atomenergie in Saudi-Arabien.

Normalisierung der Beziehung mit Israel?

Saudi-Arabien spielt eine zunehmend bedeutende Rolle als strategischer Partner der USA im Nahen Osten. Auch die von Trump angestrebte Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel dürfte nach Aussage des US-Präsidenten bei dem Treffen zur Sprache kommen. Ob es hier in irgendeiner Form zu einem Durchbruch kommt, ist unklar.

Der saudische Regierungskritiker und Journalist Khashoggi, der unter anderem als Kolumnist der renommierten US-Zeitung "Washington Post" gearbeitet hatte, wurde 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul getötet, seine Leiche wurde zerstückelt und ist bis heute unauffindbar. Die US-Geheimdienste sahen den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman als Drahtzieher für die Tat.

Sorgen, dass der Vorfall einen Schatten auf seinen Besuch in Washington werfen könnte, muss sich der oft nur als MBS bezeichnete saudische Thronfolger aber kaum machen. Trump, der während der Ermordung mitten in seiner ersten Amtszeit war, hatte bereits damals an seiner Unterstützung für Saudi-Arabien festgehalten./cmy/DP/men

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend