- Krankenkassen planen ein einheitliches Termin-Portal.
- Arzttermine sollen über Krankenkassen-Apps buchbar sein.
- Digitale Ersteinschätzungen könnten Notaufnahmen entlasten.
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Terminbuchung per App
"Wir wollen, dass freie Arzttermine zukünftig anteilig an eine unabhängige Plattform gemeldet werden müssen, und dann können die Versicherten etwa über ihre Krankenkassen-App bei Bedarf einen der freien Termine buchen." Gleichzeitig forderte Stoff-Ahnis, dass auch die ärztliche Ersteinschätzung künftig digital stattfindet.
"Im ersten Schritt gebe ich meine Symptome und die Beschwerden ein und bekomme dann eine Rückmeldung." Die könne einen Termin beim Hausarzt empfehlen, aber auch den Weg zur Notdienstpraxis, ins Krankenhaus - oder einfach Bettruhe. "Das würde den Menschen direkt helfen und gleichzeitig zum Beispiel auch die Notaufnahmen entlasten", sagte Stoff-Ahnis. In Verbindung mit einer digitalen Überweisung könnten dann Termine rein nach Dringlichkeit vergeben werden, ohne die Nachfrage, ob der Patient privat oder gesetzlich versichert ist.
Patientenschützer findet Idee "abenteuerlich"
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, kritisierte den Vorstoß scharf. "Der Vorschlag der Krankenkassen ist an Selbstüberschätzung nicht zu überbieten. Er fußt auf der Überzeugung, dass Praxen, Krankenhäuser und Patientinnen und Patienten umfassend von den gesetzlichen Krankenversicherungen digital gesteuert werden können", sagte Brysch.
Bei den Leistungsanbietern möge das "in einer fernen Zukunft theoretisch gelingen". Für die Patientinnen und Patienten werde dies aber "abenteuerlich". "Denn digital eingegebene Symptome und Beschwerden führen keinesfalls zu einer sicheren Diagnose", warnte der Patientenschützer. "Schließlich führt "Dr. Google" jeden Tag zu zehntausenden Fehleinschätzungen bei den Menschen." Zudem koppelte eine digitalisierte durchorganisierte Lebenswelt Millionen von Menschen ohne digitalen Zugang ab./jcf/DP/jha
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