Adidas-Store in Peking, China.
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dpa-AFX  |  aufrufe Aufrufe: 223

Adidas-Chefaufseher Rabe darf noch ein Jahr weitermachen

FÜRTH (dpa-AFX) - Der Vorstandschef des Medienkonzerns Bertelsmann, Thomas Rabe, kann trotz heftigen Gegenwinds aus den Reihen der Anteilseigner ein weiteres Jahr als Aufsichtsratschef des Sportartikel-Herstellers Adidas (adidas Aktie) weitermachen. Zwar erhielt Rabe bei der Hauptversammlung in Fürth nur 64,4 Prozent der Stimmen der Adidas-Aktionäre. Das Ergebnis reicht allerdings für ein weiteres Jahr im Amt.

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Rabe gehört dem Aufsichtsgremium seit 2019 an und wurde 2020 zu dessen Vorsitzenden gewählt. Bereits im vergangenen Jahr hatte es Kritik an Rabe gegeben, weil Aktionäre die Doppelfunktion als Bertelsmann-Chef und Adidas-Aufseher kritisch sahen. Der 59-Jährige hatte jedoch ein Mandat für ein weiteres Jahr erhalten, verbunden mit der Aufforderung, die Suche nach einem Nachfolger zu intensivieren.

"Misslungene Nachfolgeplanung"

"Wir haben der Wiederwahl von Herrn Rabe vor einem Jahr unter der Maßgabe zugestimmt, dass der Aufsichtsrat das Jahr für die Nachfolgeplanung nutzt", sagte ein Vertreter der Deka-Bank auf der Hauptversammlung. Er sprach nun von einer "Chance, die vertan wurde" und von einer "misslungenen Nachfolgeplanung". Der Argumentation hatten sich weitere Aktionärsgruppen angeschlossen, darunter Allianz (Allianz Aktie) Global Investors und Union Investment.

Rabe selbst ist überzeugt, dass er weiterhin der Richtige für den Posten ist. In einem Brief an die Aktionäre hatte er bereits im Vorfeld eingeräumt, dass die Ämterhäufung als ungünstig empfunden werden könne.

"Nach eingehender Prüfung und ausführlichen Gesprächen im Nominierungsausschuss, im Gesamtaufsichtsrat und mit unserem Vorstandsvorsitzenden Bjørn Gulden sind wir nun zu dem Schluss gekommen, dass Stabilität, Kontinuität und Erfahrung an der Spitze des Aufsichtsrats für unseren Geschäftserfolg weiterhin von kritischer Bedeutung sind", schrieb er.

Der Aufsichtsrat sei vor diesem Hintergrund davon überzeugt, dass seine "langjährige Erfahrung als Aufsichtsratsvorsitzender von Adidas und anderen börsennotierten Unternehmen" sowie die "sehr enge und gute Zusammenarbeit" mit Konzernchef Gulden in dieser "Phase der großen Chancen für Adidas sehr wertvoll und notwendig ist, um den nachhaltigen Turnaround weiter zu gewährleisten", heißt es in dem Brief weiter.

Adidas steht trotz der Herausforderungen durch die Zollpolitik in den USA wirtschaftlich solide da. Im ersten Quartal war der Umsatz um acht Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Euro gestiegen. Der Betriebsgewinn kletterte auf 336 Millionen Euro, nach 60 Millionen im Vorjahreszeitraum./dm/DP/jha

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