Neben Otto- und Dieselkraftstoff und Flugbenzin gehört Heizöl zu den wichtigsten flüssigen Brennstoffen, die aus Erdöl hergestellt werden. Es gibt verschiedene Sorten Heizöl, die sich in Dichte, Asche- und Schwefelanteil sowie dem Verhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff unterscheiden. Die Bezeichnungen beim Heizöl reichen von EL wie Extra Leicht bis hin zu ES wie Extra Schwer. Nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbandes wurden in Deutschland im Jahr 2017 rund 15,8 Millionen Tonnen leichtes Heizöl und rund drei Millionen Tonnen schweres Heizöl abgesetzt.
Die Handelsbezeichnung für Heizöl extra leicht am Referenzmarkt in Rotterdam ist Industrial Gasoil (IGO). Der Preis in US-Dollar bezieht sich dabei auf eine Menge von 1.000 Kilogramm. Grundlage für die Berechnung des Heizöl Preises ist eine so genannte Referenzdichte, die bei 0,845 Kilogramm je Kubikdezimeter liegt. Die Entwicklung des Preises für Heizöl ist eng an die Entwicklung des Kurses des Ausgangsstoffs Rohöl gekoppelt. Somit haben neben Angebot und Nachfrage und der konjunkturellen Entwicklung auch geopolitische Ereignisse großen Einfluss auf den Preis für Heizöl. Da Heizöl in US-Dollar gehandelt wird, ist auch der Dollarkurs für die Entwicklung des Preises relevant.
Nicht nur die beiden Rohöl-Sorten WTI und Brent Crude werden an der Börse gehandelt. An der New Yorker Warenterminbörse NYMEX ist auch ein Terminkontrakt auf Heizöl gelistet. Der Future bezieht sich dabei auf eine Gallone Heizöl, das sind 3,8 Liter, einer festgelegten Qualität. Der Kurs dieses Heizöl-Futures kann bei ARIVA.DE verfolgt werden. Zahlreiche Banken haben darüber hinaus Zertifikate und andere Derivate herausgegeben, die sich auf die Entwicklung des Preises in Dollar für Heizöl beziehen.