Zurück zu Windows 3.11?
Microsoft-Gründer Bill Gates hat am Montag erstmals persönlich in dem gegen sein Unternehmen laufenden Kartellverfahren ausgesagt und sich entschieden gegen die geplanten Strafen ausgesprochen. Das Betriebssystem Windows drohe technologisch um zehn Jahre zurückgeworfen zu werden.
EPA/DPA
Bill Gates: Windows soll so bleiben wie es ist
Washington - Gates' 155 Seiten umfassende Aussage wurde bereits vorab verbreitet. Der Microsoft-Gründer zeichnet darin ein düsteres Bild von der Zukunft seines Unternehmens für den Fall, dass die neun klagenden US-Staaten Recht bekommen sollten. Zudem warnt Gates die zuständige Richterin Colleen Kollar-Kotelly, dass ein Urteil gegen sein Unternehmen negative Folgen für Konsumenten und die Computerindustrie haben werde.
Wenn Microsoft wie von den Klägern gefordert eine Basisversion von Windows zur Verfügung stellen müsse, gefährde dies die Existenz des Betriebssystems als stabile Plattform für PC-Soft- und Hardware. Windows von mitgelieferten Programmen wie Internet-Browser und Multimedia-Software (so genannte "Middleware") vollständig zu trennen, bezeichnete Gates als technisch unmöglich.
Positive Auswirkung des Windows-Monopols
"Dies würde alle drei Elemente von Microsofts Erfolg beschädigen und großen Schaden für Microsoft und andere Firmen verursachen, die auf Microsofts Produkte aufbauen", sagte der reichste Mann der Welt laut der schriftlichen Version seiner Aussage.
Gates fügte hinzu, das Windows-Monopol habe dazu beigetragen, die fragmentierte PC-Industrie zu einigen. "Wenn Windows auf ein nicht definiertes 'Kernbetriebssystem' reduziert wird, würde die Uhr der Windows-Entwicklung um etwa zehn Jahre zurückgedreht und dort stehen bleiben", so Gates.
Aktie verliert deutlich
Neun US-Bundesstaaten haben den Vergleich, den Microsoft mit dem US-Justizministerium und neun anderen Bundesstaaten geschlossen hatte, als unzureichend verworfen und strengere Auflagen gefordert. Die Bundesstaaten verlangen unter anderen, dass Microsoft Teile seines geheimen Quellcodes für Windows offen legt und Windows auch abgespeckt ohne bestimmte Programme wie den Internet Explorer anbieten muss.
Die Aktie verlor im New Yorker Handel bis 19.00 Uhr 3,48 Prozent an Wert und kostete damit 55,21 Dollar.
Microsoft-Gründer Bill Gates hat am Montag erstmals persönlich in dem gegen sein Unternehmen laufenden Kartellverfahren ausgesagt und sich entschieden gegen die geplanten Strafen ausgesprochen. Das Betriebssystem Windows drohe technologisch um zehn Jahre zurückgeworfen zu werden.
EPA/DPA
Bill Gates: Windows soll so bleiben wie es ist
Washington - Gates' 155 Seiten umfassende Aussage wurde bereits vorab verbreitet. Der Microsoft-Gründer zeichnet darin ein düsteres Bild von der Zukunft seines Unternehmens für den Fall, dass die neun klagenden US-Staaten Recht bekommen sollten. Zudem warnt Gates die zuständige Richterin Colleen Kollar-Kotelly, dass ein Urteil gegen sein Unternehmen negative Folgen für Konsumenten und die Computerindustrie haben werde.
Wenn Microsoft wie von den Klägern gefordert eine Basisversion von Windows zur Verfügung stellen müsse, gefährde dies die Existenz des Betriebssystems als stabile Plattform für PC-Soft- und Hardware. Windows von mitgelieferten Programmen wie Internet-Browser und Multimedia-Software (so genannte "Middleware") vollständig zu trennen, bezeichnete Gates als technisch unmöglich.
Positive Auswirkung des Windows-Monopols
"Dies würde alle drei Elemente von Microsofts Erfolg beschädigen und großen Schaden für Microsoft und andere Firmen verursachen, die auf Microsofts Produkte aufbauen", sagte der reichste Mann der Welt laut der schriftlichen Version seiner Aussage.
Gates fügte hinzu, das Windows-Monopol habe dazu beigetragen, die fragmentierte PC-Industrie zu einigen. "Wenn Windows auf ein nicht definiertes 'Kernbetriebssystem' reduziert wird, würde die Uhr der Windows-Entwicklung um etwa zehn Jahre zurückgedreht und dort stehen bleiben", so Gates.
Aktie verliert deutlich
Neun US-Bundesstaaten haben den Vergleich, den Microsoft mit dem US-Justizministerium und neun anderen Bundesstaaten geschlossen hatte, als unzureichend verworfen und strengere Auflagen gefordert. Die Bundesstaaten verlangen unter anderen, dass Microsoft Teile seines geheimen Quellcodes für Windows offen legt und Windows auch abgespeckt ohne bestimmte Programme wie den Internet Explorer anbieten muss.
Die Aktie verlor im New Yorker Handel bis 19.00 Uhr 3,48 Prozent an Wert und kostete damit 55,21 Dollar.