www.iwr.de/news.php?id=24229
02.08.2013, 12:58 Uhr
Börse am Mittag: RENIXX legt den Rückwärtsgang ein – Nordex führt Index an – Grundlaststrom sinkt Richtung 3 Cent/kWh
Nordex an RENIXX-Spitze
Von den zuletzt guten Nachrichten für die Windanlagenhersteller hatte Nordex bislang nicht wirklich profitieren können. Am Freitag zieht die Aktie jedoch als stärkster Titel im RENIXX um 2,61 Prozent auf 6,495 Euro an. Eine besondere Nachrichtenlage gibt es hierfür nicht. Vielleicht ist es aber auch die Konkurrenz, die die Stimmung für die Branchenunternehmen verbessert. Vestas (-1,49 Prozent, 15,885 Euro) meldete am Donnerstag einen südafrikanischen Großauftrag und wurde zudem in einer positiven Sektor-Studie lobend hervorgehoben. Der spanische Wettbewerber Gamesa (+0,99 Prozent, 5,900 Euro) soll zudem 138 Megawatt (MW) für einen Windpark in Mexiko liefern. Im DAX bestimmen einmal mehr die Quartalszahlen die Nachrichtenlage: An der Spitze rangiert die Allianz (+1,56 Prozent, 120,70 Euro), die mit ihrem Zwischenbericht überzeugt. Anders die Lufthansa: Wegen hoher Sanierungskosten stürzt der Kranich in die roten Zahlen, die Aktie verliert 3,95 Prozent auf 14,83 Euro.
Preise für Grundlaststrom unter Druck
Die Rohölpreise haben anschließend an den steilen Preisanstieg gestern bisher heute einen weiteren Sprung nach oben gemacht. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostet derzeit etwa 107,88 US-Dollar (+ 1,6 Prozent) und ein Barrel der Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf etwa 109,3 US-Dollar. Die Heizölpreise haben sich um 2,5 Prozent auf 86,9 Cent/Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern) ebenfalls kräftig erhöht. Die Spritpreise bewegten sich gestern hingegen kaum. Ein Liter Diesel kostete an den deutschen Tankstellen damit 1,43 Euro und ein Liter Super E10 1,581 Euro. EU-Emissionszertifikate für den Ausstoß von CO2 sind auf 4,31 Euro pro Tonne CO2 leicht gestiegen. Die Preise für Grundlaststrom nähern sich im day-ahead-Handel der Strombörse der Marke von drei Cent/kWh. Deutscher Strom kostet derzeit 3,091 Cent/kWh und liegt damit 15,73 Prozent unter dem Niveau des Vortags. Leicht teurer ist der französischen Strom mit 3,107 Cent/kWh, der 10,12 Prozent nachgab.
23.000 MW Solarleistung erwartet
Die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland tragen heute wieder erheblich zur Stromerzeugung in Deutschland bei. Heute Mittag wird eine PV-Leistung von mehr als 23.000 MW erwartet. Bereits um 09.00 Uhr produzierten die Solaranlagen mit einer Leistung von über 13.000 MW umweltfreundlichen Strom. Zusammen mit der Windenergie, die knapp 2.000 MW beisteuert, werden heute Mittag insgesamt über 25.000 MW aus erneuerbaren Energien am Netz sein. Das reicht aus, um den starken Verbrauchsanstieg am Tage und bis zu den Mittagsspitzen abzudecken. Wäre dies nicht der Fall, müssten konventionelle Kraftwerke insgesamt über 67.000 MW an Leistung bereitstellen. Durch die Wind- und Solaranlagen wird dieser Beitrag auf rd. 42.000 MW verringert.