Volkswagen-Aktie: VW Medienbericht zufolge an Einstieg bei Navistar interessiert11:30 11.06.12
Wolfsburg (www.aktiencheck.de) - Der US-Nutzfahrzeughersteller Navistar International Corp. (NAVISTAR International CORP NEW Aktie) ist einem Medienbericht zufolge nach den herben Kursverlusten der vergangenen Monate offenbar in den Fokus von strategischen Interessenten gerückt.
Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" sind offenbar Volkswagen AG (Volkswagen Vz Aktie) und Fiat S.p.A. (Fiat Aktie) an einem Einstieg bei Navistar interessiert. Navistar zählt neben Freightliner zu den größten Lkw-Marken und den führenden Herstellern von Dieselmotoren in den USA, fiel dort zuletzt allerdings hinter die Rivalen zurück. Binnen vier Monaten hatte sich der Wert der Aktie bis auf 24 US-Dollar halbiert. Die aktuelle Schwäche geht bei Navistar vor allem auf Rückschläge bei der Motorenentwicklung zurück. Diese Probleme ließen sich mit einem neuen Partner relativ zügig lösen. VW oder Fiat kämen da gerade recht, schreibt das Blatt.
Der Automobilkonzern Daimler AG (Daimler Aktie) scheidet dagegen aus: Mit den Marken Freightliner, Western Star und Detroit Diesel verfügen die Stuttgarter bereits über eine herausragende Marktposition in Amerika.
Fiat dagegen ist in den USA bislang noch nicht präsent, will dort aber den Transporter Ducato und einzelne Iveco-Modelle künftig unter der US-Marke Ram verkaufen. "Wir sind daran interessiert, uns eine Marktposition im Lkw-Markt in den USA aufzubauen", bestätigte Sergio Marchionne laut dem Bericht am Freitag. Der Manager führt neben den Autobauern Fiat und Chrysler auch das Nutzfahrzeuggeschäft von Fiat Industrial S.p.A. (Fiat Industrial Aktie). Zu Navistar wollte sich VW offiziell nicht äußern und sprach von "Spekulation". Nach "FTD"-Informationen prüft VW gleichwohl einen Einstieg, die Überlegungen befinden sich aber erst in einer frühen Phase.
Strategisch erscheint ein Einstieg nach Angaben der "Financial Times Deutschland" durchaus sinnvoll, denn Europas größter Autobauer könnte damit seine Lücke bei Lkw und leichten Nutzfahrzeugen auf dem nordamerikanischen Markt schließen und zu Konkurrenten wie Daimler aufschließen.
Die derzeitige Kursschwäche bei Navistar lockt allerdings auch andere strategische Investoren an, die möglicherweise schon auf ein Bietergefecht spekulieren. Für das zweite Quartal musste Navistar überraschend einen Verlust melden und den Ausblick nach unten korrigieren. Die Ratingagentur Fitch warnte zudem vor einer drohenden Herabstufung. Unmittelbar nach dieser Mitteilung schlug der bekannte US-Investor Carl Icahn zu: Der prominente Großinvestor erhöhte seinen Anteil an Navistar am Freitag von 10 auf 11,87 Prozent.
Die Aktie von Volkswagen notiert derzeit mit einem Plus von 3,86 Prozent bei 126,55 Euro. (11.06.2012/ac/n/d)
Wolfsburg (www.aktiencheck.de) - Der US-Nutzfahrzeughersteller Navistar International Corp. (NAVISTAR International CORP NEW Aktie) ist einem Medienbericht zufolge nach den herben Kursverlusten der vergangenen Monate offenbar in den Fokus von strategischen Interessenten gerückt.
Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" sind offenbar Volkswagen AG (Volkswagen Vz Aktie) und Fiat S.p.A. (Fiat Aktie) an einem Einstieg bei Navistar interessiert. Navistar zählt neben Freightliner zu den größten Lkw-Marken und den führenden Herstellern von Dieselmotoren in den USA, fiel dort zuletzt allerdings hinter die Rivalen zurück. Binnen vier Monaten hatte sich der Wert der Aktie bis auf 24 US-Dollar halbiert. Die aktuelle Schwäche geht bei Navistar vor allem auf Rückschläge bei der Motorenentwicklung zurück. Diese Probleme ließen sich mit einem neuen Partner relativ zügig lösen. VW oder Fiat kämen da gerade recht, schreibt das Blatt.
Der Automobilkonzern Daimler AG (Daimler Aktie) scheidet dagegen aus: Mit den Marken Freightliner, Western Star und Detroit Diesel verfügen die Stuttgarter bereits über eine herausragende Marktposition in Amerika.
Fiat dagegen ist in den USA bislang noch nicht präsent, will dort aber den Transporter Ducato und einzelne Iveco-Modelle künftig unter der US-Marke Ram verkaufen. "Wir sind daran interessiert, uns eine Marktposition im Lkw-Markt in den USA aufzubauen", bestätigte Sergio Marchionne laut dem Bericht am Freitag. Der Manager führt neben den Autobauern Fiat und Chrysler auch das Nutzfahrzeuggeschäft von Fiat Industrial S.p.A. (Fiat Industrial Aktie). Zu Navistar wollte sich VW offiziell nicht äußern und sprach von "Spekulation". Nach "FTD"-Informationen prüft VW gleichwohl einen Einstieg, die Überlegungen befinden sich aber erst in einer frühen Phase.
Strategisch erscheint ein Einstieg nach Angaben der "Financial Times Deutschland" durchaus sinnvoll, denn Europas größter Autobauer könnte damit seine Lücke bei Lkw und leichten Nutzfahrzeugen auf dem nordamerikanischen Markt schließen und zu Konkurrenten wie Daimler aufschließen.
Die derzeitige Kursschwäche bei Navistar lockt allerdings auch andere strategische Investoren an, die möglicherweise schon auf ein Bietergefecht spekulieren. Für das zweite Quartal musste Navistar überraschend einen Verlust melden und den Ausblick nach unten korrigieren. Die Ratingagentur Fitch warnte zudem vor einer drohenden Herabstufung. Unmittelbar nach dieser Mitteilung schlug der bekannte US-Investor Carl Icahn zu: Der prominente Großinvestor erhöhte seinen Anteil an Navistar am Freitag von 10 auf 11,87 Prozent.
Die Aktie von Volkswagen notiert derzeit mit einem Plus von 3,86 Prozent bei 126,55 Euro. (11.06.2012/ac/n/d)