Interessanter Artikel, habe ich auch gelesen. Meine These ist, dass es aktuell aus Rendite-Gesichtspunkten keine Alternativen zu Aktien gibt, heißt natürlich nicht, alles Geld in Akten zu investieren. Der Bericht hakt m. E. an mehreren Punkten:
- viele Staatsanleihen werden von der EZB aufgekauft, sofern sich keine Abnehmer finden, d.h. der Staat hat das Geldmonopol und kann Geld in Umlauf bringen; es gibt nicht die Menge der Privatkredite wie seinerzeit 2007; Privatinsolvenzen sind nicht so wahrscheinlich
- Geld wird in den Markt geflutet
- dies führte in der Vergangenheit zu Inflation, was bislang aber ausbleibt, statt dessen erhöhen sich z. B. die Kaufpreise für Immobilien, Aktien
- das Wirtschaftswachstum ist angekurbelt, mehr Geld steht den Bürgern zur Verfügung
- das Geldvermögen, das vererbt wird steigt, Schätzungen gehen von 1.000 Milliarden bis 2020 aus
"Jedes Jahr, so schätzen Statistiker, wird in Deutschland ein Vermögen von 250 Milliarden Euro vererbt. Allein bis 2020 also wird es rund eine Billion Euro übertragen. Es ist der kaum vorstellbare aufgetürmte Reichtum seit den Wirtschaftswunderjahren, multipliziert mit Fleiß und Sparergeist."
- unbestreitbar ist heute mehr Geld vorhanden als 2007
- die Zentralbanken warten auf die Inflation wie die Kinder auf Weihnachten, damit sie die Zinsen erhöhen können, die FED macht es bereits, die EZB möchte den Krisenstaaten noch länger billiges Geld zuschanzen
- sollte es eine Zinserhöhung geben, wird ein Teil des Kapitals in Festverzinsliche wandern, die Immobilienpreise werden vielleicht etwas zurück gehen und die Aktienindizes etwas fallen.
Am Ende wird Geld nur umverteilt, was ja auch wieder umkehrbar ist. Sollte die Rendite von Immobilien wegen gesunkener Preise wieder steigen werden wohl wieder oder noch mehr Häuser gekauft, Aktien dito.
Ich kann im Moment noch nicht erkennen, was zu einer Abschwächung des Marktes führen sollte. Was hat dies mit WC zu tun? Die Geschäftsprozesse verändern sich. Wie zwetschge und andere ja schon häufig geschrieben haben, profitiert WC aus verschiedenen Gründen vom Trend zum bargeldlosen Zahlen und hat dort eine komfortable Position. Ob aus jeder Idee oder Kooperation das große Geld fließt sei dahin gestellt, Amazon hatte auch nicht mit jeder Idee Erfolg.
Ich bleibe dabei, wenn H. Braun solche Sätze wie kürzlich raushaut ist das vermutlich eine Mischung aus aktuell super laufenden Geschäften und daraus abgeleiteten Visionen.
Trotzdem, immer die Augen aufhalten,auch kritische Berichte lesen, keiner hat die Wahrheit gepachtet und am Ende ist alles die Summe aus vielen Einzelentscheidungen und -ereignissen und damit einem Wandel unterworfen, den keine Einzelperson vorhersagen kann!