Windkraft soll Wasserkraft bei Stromerzeugung im Jahr 2003 überholen
Die Windenergie wird bei Stromerzeugung nach Berechnungen des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR/Münster) im Jahr 2003 die Wasserkraft überholen. Dann würden die in Deutschland installierten Windkraftanlagen vermutlich die Grenze von 20 Milliarden Kilowattstunden erzeugten Stroms pro Jahr überschreiten, sagte der Leiter des Forums, Norbert Allnoch, am Montag in Münster. In diesem Jahr werden bundesweit rund 13 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Windkraft erzeugt.
Der Anteil aller regenerativen Energien an der Stromerzeugung liege in diesem Jahr bei etwa acht Prozent. Im Jahr 2003 soll erstmals die Zehn-Prozent-Marke überschritten werden, prognostizierte Allnoch. Neben der Windenergie gelte die Bioenergie auf diesem Sektor als Hauptwachstumsträger. Bei der Produktion von Solarzellen und Brennstoffzellen hinke Deutschland allerdings der internationalen Konkurrenz hinterher.
Die Windkraft, im vergangenen Jahr mit 9,1 Milliarden Kilowattstunden an der Stromerzeugung beteiligt, werde im Vergleich zur Wasserkraft immer weiter Boden gut machen, kündigte Allnoch an. Bei der Wasserkraft bestünden kaum Möglichkeiten zum Ausbau der Kapazitäten von derzeit 20 Milliarden Kilowattstunden in der Bundesrepublik. Für die Windkraft böten sich jedoch sowohl auf dem Festland als auch auf See (Off-Shore) gute Gelegenheiten zur Erweiterung. Das lasse sich etwa an den Auftragseingängen bei Herstellern ablesen.
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