Über Heines Krankheit kursieren viele Theorien. Vermutlich sind ihre ersten
Anzeichen seit den zwanziger Jahren nachweisbar. Als sicher darf nur
gelten, daß der Dichter im Gespräch mit Ferdinand Lassalle die
Überzeugung äußerte, Opfer einer Syphilis-Infektion zu sein. Der Arzt und
Germanist Henner Montanus favorisiert in seinem 1995 publizierten Buch
"Der kranke Heine", nach akribisch verfolgter Krankheitsgeschichte, sechs
in Frage kommende Krankheitsbilder. Eine diagnostische Festlegung
gelingt nur mit Einschränkungen. Immerhin gelangt Montanus zu dem
Schluß:
Zitator:
Insbesondere ... die basale Meningitis/Meningoenzephalitis
mit jedoch ungewöhnlich protrahiertem Verlauf erklärt die in
Heines letzten Lebensjahren dominierende neurologische
Symptomatik und als einzige Erkrankung auch die
Todesursache des Dichters. Die Tuberkulose erscheint daher
als Erkrankung Heines sehr wahrscheinlich.
Gruß Dampf