Nachahmung kann tödlich enden
In der MTV-Show "Jackass" ist Schock Trumpf. Weil aber ein Jugendlicher am letzten Wochenende der Sendung nacheiferte, sich mit Spiritus übergießen ließ und dann selbst anzündete, beschäftigen sich jetzt Medienwächter mit der Sendung.
Hannover/Esslingen - Obwohl der 14-Jährige lichterloh brannte, griff offenbar keiner seiner geschockten Freunde ein. Erst ein Passant löschte die Flammen. Der Junge erlitt schwere Brandverletzungen, schwebt aber nicht in Lebensgefahr.
Die Gemeinsame Stelle Jugendschutz (GSJP) der Landesmedienanstalten will nun am Freitag prüfen, ob die Sendung gegen die Jugendschutzbestimmungen verstößt. Sollten die Medienwächter einen Verstoß feststellen, droht dem Musiksender MTV eine öffentliche Beanstandung, ein Bußgeld oder die Verschiebung der Sendezeit auf einen späteren Zeitpunkt. Derzeit läuft "Jackass" dienstags um 22 Uhr.
In der amerikanischen Comedy-Sendung testen die Darsteller Elektroschocker am eigenen Leibe, übergeben sich unisono und fahren mit Skateboards durch Achterbahn-Loopings. Aktionen, die nicht zur Nachahmung empfohlen sind. "Kinder und Jugendliche machen nicht automatisch alles nach, was sie in den Medien sehen, aber die gefährlichen Aktionen in dieser Sendung haben ein großes Nachahmungs-Potenzial, weil sie sehr alltagsnah sind", sagte Wolf-Dieter Ring, Chef der bayerischen Landesmedienanstalt und GSJP-Vorsitzender gegenüber der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". MTV hat bereits angekündigt, die Show zu entschärfen.
Der Musiksender scheint sich offenbar immer mehr auf Provokations-Fernsehen zu verlegen: In Amerika wurde MTV erst im April von einem Ehepaar auf zehn Millionen Dollar verklagt, weil es von den Produzenten einer neuen Reality-Show mit einer falschen Leiche veralbert wurde. Das Ehepaar fand in seinem Hotelzimmer eine echt aussehende, blutende Puppe, eine versteckte Kamera filmte ihre Reaktion. Als Sicherheitsleute verkleidete Schauspieler hinderten die beiden schließlich sogar, das Hotelzimmer mit der vermeintlichen Leiche zu verlassen.
In der MTV-Show "Jackass" ist Schock Trumpf. Weil aber ein Jugendlicher am letzten Wochenende der Sendung nacheiferte, sich mit Spiritus übergießen ließ und dann selbst anzündete, beschäftigen sich jetzt Medienwächter mit der Sendung.
Hannover/Esslingen - Obwohl der 14-Jährige lichterloh brannte, griff offenbar keiner seiner geschockten Freunde ein. Erst ein Passant löschte die Flammen. Der Junge erlitt schwere Brandverletzungen, schwebt aber nicht in Lebensgefahr.
Die Gemeinsame Stelle Jugendschutz (GSJP) der Landesmedienanstalten will nun am Freitag prüfen, ob die Sendung gegen die Jugendschutzbestimmungen verstößt. Sollten die Medienwächter einen Verstoß feststellen, droht dem Musiksender MTV eine öffentliche Beanstandung, ein Bußgeld oder die Verschiebung der Sendezeit auf einen späteren Zeitpunkt. Derzeit läuft "Jackass" dienstags um 22 Uhr.
In der amerikanischen Comedy-Sendung testen die Darsteller Elektroschocker am eigenen Leibe, übergeben sich unisono und fahren mit Skateboards durch Achterbahn-Loopings. Aktionen, die nicht zur Nachahmung empfohlen sind. "Kinder und Jugendliche machen nicht automatisch alles nach, was sie in den Medien sehen, aber die gefährlichen Aktionen in dieser Sendung haben ein großes Nachahmungs-Potenzial, weil sie sehr alltagsnah sind", sagte Wolf-Dieter Ring, Chef der bayerischen Landesmedienanstalt und GSJP-Vorsitzender gegenüber der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". MTV hat bereits angekündigt, die Show zu entschärfen.
Der Musiksender scheint sich offenbar immer mehr auf Provokations-Fernsehen zu verlegen: In Amerika wurde MTV erst im April von einem Ehepaar auf zehn Millionen Dollar verklagt, weil es von den Produzenten einer neuen Reality-Show mit einer falschen Leiche veralbert wurde. Das Ehepaar fand in seinem Hotelzimmer eine echt aussehende, blutende Puppe, eine versteckte Kamera filmte ihre Reaktion. Als Sicherheitsleute verkleidete Schauspieler hinderten die beiden schließlich sogar, das Hotelzimmer mit der vermeintlichen Leiche zu verlassen.
