Wer von euch hedgt sein Depot?

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oneDOLLARsix:

Wer von euch hedgt sein Depot?

2
04.05.06 12:56
Ich möchte hier vor allem die ansprechen, die ein größeres Depot
mit individuellen Puts absichern. Mich würde dabei interessieren,
wie Ihr absichert (10%-Regel oder andere). Ich frage aus einem
Grund, nämlich einer möglichst effizienten Absicherung, die sich
nach euren Vorgaben in Form von Posts herauskristalisieren soll...
nuessa:

sicherlich

 
04.05.06 13:01
sinnvoll, wie Du schon sagt bei großen Depots. Dazu ist meins wohl zuklein außerdem habe ich ne Meinung, wenn ich in den Markt geh und muss die nicht absichern ... Sondern reagieren, wenns gegen mich läuft genauso wie wenns für mich läuft..

Bei Aktien hatte ich noch nie ein SL und werde das auch nicht einführen ...

Wer von euch hedgt sein Depot? 2537068

greetz nuessa

oneDOLLARsix:

stimme Dir im grundlegenden zu,

 
04.05.06 13:10
jedoch gibt es einige Strategien, bei denen StopLoss oder Teile eines
Depot´s zu veräußern nicht möglich ist, da sonst die Strategie hinfällig wird und das
Depot unstimmig ist. Wer sich zum Beispiel als Ziel gesetzt hat einen
Index abzubilden, der wird Probleme haben wenn er einen Wert aus dem
Depot herausnimmt (ich spiele hier insbesondere auf die Gewichtung der ANteile an).
Also bleibt, je nach Strategie nur die Möglichkeit einer Absicherung über
Derivate.
Wer zum Beispiel nur naiv diversifiziert, der kann Problemlos Werte austauschen
und mit StoppLoss arbeiten oder einfach desinvestieren. Aber je Länger auch der
Anlagehorizont, desto stimmiger muß das Konzept sein, und da spielen Derivate
m.m.nach eine wichtige Rolle...
oneDOLLARsix:

keiner? o. T.

 
04.05.06 18:18
olejensen:

nö o. T.

 
04.05.06 18:24
Ommea:

Die 10%-Regel ist nicht effizient, da sie nicht

2
04.05.06 18:49
darauf abzielt, das Depot zu sichern, sondern beim Down auch noch mitzuverdienen...

Eine Absicherung des Depots bedeutet für jeden Schein, der im Depot liegt muss ein Put gekauft werden und zwar im gleichen Bezugsverhältnis ...

Viele machen den Denkfehler ihre Anlagesumme durch den Put-Hebel zu teilen, das macht so gesehen leider keinen Sinn, da der Hebel von vielen Dingen abhängt ...

Für große Depots gilt:

Pro 150.000.-€ Anlagesumme im Dax = 1 Dax-Future Leerverkauf
Pro 50.000.-US$ im Dow = 1 Mini-Dow-Leerverkauf. ...


Oder schlicht und ergreifend: Kaufen und Schlafenlegen und nach 30 Jahren schauen, was draus geworden ist ...

Ist stehe immernoch auf dem Standpunkt: ab einer gewissen Depotgröße muss man die Fähigkeit besitzen so zu Diversifizieren, dass eine Absicherung nicht notwendig ist ...
Absicherung ist nur bei einseitig ausgerichteten Depot notwendig ...

Ommea ...



oneDOLLARsix:

um Deine Gedanken mal aufzufassen;

 
04.05.06 19:04
"Eine Absicherung des Depots bedeutet für jeden Schein, der im Depot liegt muss ein Put gekauft werden und zwar im gleichen Bezugsverhältnis ..."

wenn ich das richtig verstanden habe, soll für jede Aktie ein Put gekauft werden?
Keine schlechte Idee, nur wenn ich optimal diversifiziert bin, würde ich lieber
einen Put des jeweils heranzuziehenden Marktportfolios ins Depot legen. Vorteil;
lediglich ein Schein ist zu überwachen. Nachteil je schlechter Diversifiziert, desto
ineffizienter bin ich abgesichert ---> unnötige Kosten.

"Viele machen den Denkfehler ihre Anlagesumme durch den Put-Hebel zu teilen, das macht so gesehen leider keinen Sinn, da der Hebel von vielen Dingen abhängt ..."

Hab´ich ehrlich gesagt jetzt zum ersten mal gehört, ich hätte da an 10% des Depotvolumen
gedacht...

"Ist stehe immernoch auf dem Standpunkt: ab einer gewissen Depotgröße muss man die Fähigkeit besitzen so zu Diversifizieren, dass eine Absicherung nicht notwendig ist ...
Absicherung ist nur bei einseitig ausgerichteten Depot notwendig ..."

Guter Standpunkt, aber wie sicherst du Dich gegen das Marktrisiko (um es mal in Beta=1 zu formulieren) ab? Wer zum Beispiel 2000 eingestiegen ist hätte vielleicht einiges
(auch an Nerven) sparen können.

Ein gut diversifiziertes Depot sollte stets als langfristanlage ausgerichtet sein viceversa (m.M. nach). Daher spielt hedgen keine allzugroße Rolle, sehe ich eigentlich genauso ---> je weniger gebundenes Kapital desto besser. Zudem ist ein hedgen m.M.nach nur auf kurze Sicht sinnvoll (Laufzeit der Futures, Derivate etc), zum Bsp. auf Sicht von 1-2 Jahre. Aber ich habe so die Möglichkeit, durch hedgen eine verhältnismäßig bessere Performance zu erzielen, mit einem Chance-Risiko-Verhältnis, was im Vergleich zu
einem ungehedgten Depot besser ausfallen kann...
Ommea:

Du fragst hier nach Portfolio Insurance Strategien

 
04.05.06 19:08
, habe ich das so richtig verstanden??

Wenn du unbedingt mit Puts absichern willst, musst du dir folgende Formel merken:

Anzahl der zu kaufenden Puts (bei Bezugsverhältnis =1) = Depotwert / Indexstand * Depotbeta (wäre bei einem reinen Daxindexdepot = 1)

Dann müsstest du dir über den Planungshorizont im Klaren sein, denn die wenigsten Puts laufen länger als 8-12 monate und somit wärst du zum Rolling Hedge gezwungen.

Ommea ....
boersenjunky:

kleines Depot - großes Depot ?

 
04.05.06 19:08

Was is nun klein und was ist groß?

http://www.ariva.de/board/254588


Servus
boersenjunky

-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
Ommea:

Es gibt im Grunde ein paar Strategien, die man al

 
04.05.06 19:15
s privatmensch angehen könnte:

oben habe ich dir Nr. 2, den Protective Put angegeben;
die naheliegendste ist Nr. 1: stopp-loss
die nr.3 wäre eine Absicherung mit Calls: dabei werden long Calls mit Zerobonds kombiniert
nr. 4 der synthetische Put, für Privatmenschen etwas schwieriger zu handeln ...

Ommea ...

Viele teilen ihren Depotwert durch den Puthebel, um die Kaufsumme für diesen put zu ermitteln ... ist etwas ungenauer, als die obere Formel ...

50.000.-€ ist ein sehr kleines Depot, sorry junky ;-))



oneDOLLARsix:

klein, groß, alles relative.

 
04.05.06 19:17
Nur um Strategien umsetzen zu können muß ein Depot ein Volumen von mind.
50000€ haben, besser wären 100.000€.

1. lässt sich ein Depot ab 100.000 optimal diversivizieren und an die
individuellen Bedürfnisse anpassen, zum. Beispiel lässt sich so hervorragend
eine Dividendenstrategie verwirklichen.
2. habe ich bei kleineren Summe nicht die Möglichkeit, ein sinnvoll strukturiertes
Portfolio mit der entsprechenden (notwendigen) Anzahl von Einzelanlagen zu bilden,
d.h. ich müßte auf Fonds o.ä. zurückgreifen, wodurch mir Rendite flöten geht, die
ich anders erhalte.
3. Transaktionskosten, die bei einer höheren Summe nicht oder kaum ins Gewicht fallen

Grundsätzlich würde ich sagen bis 50000 eine Kombination aus Cash, Fonds, Indizes u.a.,
ab 50.000 kann man ein sinnvoll strukturiertes Depot aufbauen...  
boersenjunky:

@ 1$6... bin deiner Meinung

 
04.05.06 19:19

Servus
boersenjunky

-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
oneDOLLARsix:

Post Nr.8; interessante Formel,

 
04.05.06 21:50

kannst du mir diesbezüglich eine Quelle geben oder wo hast Du die her?

daraus würde folgen; rund 6% des Depotvolumens in Puts (bei Depotbetha =1)
des jeweiligen "Proxy-Marktportfolio", die am Geld notieren und dessen
Laufzeit 1 Jahr beträgt.

Ich hab mir überlegt, um den Zeitwertverlust zu vermeiden, könnte man
auch auf Optionsscheine zurückgreifen, die weit im Geld notieren und
dessen Laufzeit noch 1 Monat beträgt. Nachteil; wie Ommea schon sagte, "rolling-hedge"

Es geht im Grundlegenden um Portfolio-insurence, ich hab mir diesbezüglich jetzt
mal ein Buch bestellt, da mich die Sache interessiert. Ich werd mir über das WE mal den
Kopf über weitere (auch bereits genannte) Strategien zerbrechen...
Ommea:

Ich musste mir diesbezüglich mal eine Diplomarbeit

 
04.05.06 23:05
durchlesen ... war ein lustiger Titel: "Strategischer Einsatz von Optionen an der Eurex"

ich hab sie aber nicht mehr, da ich solche Sachen meistens schnell verschmeisse...

ich empfehle ansonsten folgende Artikel in Fachzeitschriften:

Beilner "Portfolio Insurance an der DTB" zu lesen; wurde in "Die Bank" veröffentlicht ...
Benninga "On the Optimality of Portfolio Insurance"; Journal of Finance
und
Bird, Dennis, Tippett "A stop loss approach to portfolio insurance", Journal of Portfolio Management

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ansonsten musste ich mich ziemlich hart und sehr genau mit genau diesem Theam auseinandersetzen, wo die Formel genau stand weiss ich nicht mehr; ich habe sie nur lernen müssen ...

;-))

Ommea ...

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