24 Feb 2006 10:48 GMT
Repsol-Gewinn klettert mit Hilfe des Raffineriegeschäfts
MADRID (Dow Jones)--Die Repsol YPF SA hat mit einem starken Raffineriegeschäft ihre erneut rückläufige Erdöl- und Erdgasförderung ausgeglichen und dabei den Nettogewinn im vierten Quartal mehr als verdoppelt. Der spanisch-argentinische Energiekonzern wies am Freitag einen Nettogewinn von 549 Mio EUR aus nach 230 Mio EUR im Schlussquartal 2004. Bereinigt um einmalige bilanzielle Anpassungen und Veränderungen in der libyschen Besteuerung wäre unter dem Strich ein Gewinn von 998 (836) Mio EUR angefallen.
Der bereinigte Gewinn fiel deutlich höher aus als erwartet. Acht von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten im Schnitt mit 847,4 Mio EUR gerechnet. Im Gesamtjahr legte das Nettoergebnis um 29% auf 3,12 (2,41) Mrd EUR zu. Ohne Sondereffekte, darunter auch Abschreibungen in Lateinamerika, verdiente Repsol 2005 netto 3,53 (2,95) Mrd EUR. Auch hier wurde der Konsens von 3,39 Mrd EUR übertroffen.
In den Ergebniszahlen ist auch eine Sonderbelastung von 50 Mio EUR enthalten, die im Zusammenhang mit einer Neubewertung der Energiereserven des Konzerns anfiel. Im Januar musste der Konzern überraschend seine Reserven anpassen; im Wesentlichen waren dabei die Erdgasreserven in Bolivien und Argentinien niedriger anzusetzen.
Als rückläufig erwies sich im vierten Quartal auch die aktuelle Förderung. Mit 1,089 Mio Barrel Öläquivalenten am Tag fiel sie um 5,1% niedriger aus als noch ein Jahr zuvor. Die Rohölförderung ging dabei um 6,6% zurück und damit im vierten Quartal in Folge. Die Erdgasförderung fiel um 3,8%.
Während der Umsatz im Bereich Refining and Marketing um 43% auf 11,46 Mrd EUR kletterte, erreichte das Umsatzwachstum bei Exploration and Production 26% auf 2,75 Mrd EUR. Auf operativer Basis legte der Gewinn um 61,3% auf 1,36 Mrd EUR zu. Der Cash-Flow stieg um fast 51% auf mehr als 7 Mrd EUR.
Analyst Pedro Morais aus Lissabon sprach von insgesamt guten Zahlen. Überraschend sei nach der jüngsten Berichtigung der Reserven, dass die Bilanz ohne Negativnachrichten daher komme.
-Von Andres Cala, Dow Jones Newswires; +49 (069 -29725 111,
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February 24, 2006 05:48 ET (10:48 GMT)