Von Anna M. Höttecke
Ein dubioser „Tipp“ wurde von uns untersucht: Weihnachtsaktien. Man soll jetzt kaufen und nach den Festtagen verkaufen. Mit sattem Gewinn versteht sich. Auf Nachfrage bei der Deutschen Bank 24 erfuhren wir, dass der offizielle Begriff „Weihnachtsaktie“ im Börsen-Jargon nicht existiert. Als „Weihnachtsaktien“ verstehen sich Aktien, deren Firmen vom Einkaufsrausch und der Konsumfreude profitieren.
Wir haben uns ein paar Aktien auf ihre angebliche Weihnachtstauglichkeit angeschaut.
Süßigkeitenhersteller: Stollwerck
Luxusgüterkonzern: LVMH
Handyhersteller: Nokia, Siemens und Sony
Und tatsächlich: Alle gingen letztes Jahr zu Weihnachten nach oben. Die Fachleute bestreiten einen Zusammenhang mit Weihnachten. Sie sehen die Gründe darin, dass durch die häufige Erwähnung in der Presse „Weihnachtsaktien“ gefragt sind. Nachfrage belebt das Geschäft und lässt den Kurs einer Aktie ansteigen. Es existiert das Phänomen, dass einige Aktien saisonal gut laufen.
Beispiel Olympia: Im einmonatigem Vorfeld stieg die Aktie von Adidas zum Beispiel um 20 Prozent.
Aber Vorsicht: Bei kurzfristigen Aktiengeschäften fällt grundsätzlich Spekulationssteuer an. Ebenfalls muss man beim Erwerb von Aktien Kauf- und Verkaufsgebühren einplanen. Experten raten daher, „Weihnachtsaktien“ nur zu kaufen, wenn man die Firmenpapiere unabhängig von Weihnachten langfristig in seinem Depot haben möchte. Von kurzfristigen Saisongeschäften wird abgeraten.
www.wdr.de/tv/service/geld/inhalte/001130_4.html
Vorweihnachtliche Grüße
lippi