"Web.de ist eine der größten Storys am Neuen Markt"
Kleinwort Benson sieht Kursziel von 53 Euro
Berlin - Internet-Gesellschaften zählen am Neuen Markt gegenwärtig nicht gerade zu den beliebtesten Papieren. Wacklige Businessmodelle, schwächelnde Werbeeinnahmen, hohe Marketingausgaben, mangelnde Größe sowie diverse Todeslisten brachten die Branche in Verruf und die Kurse unter Druck.
Um so erstaunlicher ist es, wenn das Investmenthaus Dresdner Kleinwort Benson ausgerechnet das deutsche Internet-Portal Web.de als "eine der größten Storys für die nächsten ein bis zwei Jahre am Neuen Markt" ausgibt.
"Web.de hat sich innerhalb eines Jahres vom David zum Goliath unter den deutschen Internet-Portalen entwickelt", begründet Ernst Scheerer von Dresdner Kleinwort Benson. Er erwartet auf Grund des rasanten Nutzeranstiegs sowie neuer Services eine Umsatzverzehnfachung zwischen 2000 und 2002. Die Vorsteuermarge werde auf fast 40 Prozent klettern. "Das rechtfertigt eine Neubewertung der Web.de-Aktie und ein Kursziel von 53 Euro."
Die Analyse ist auch insofern ernst zu nehmen, als dass Dresdner Kleinwort Benson nicht zum Emissionskonsortium zählte und daher keine Gefälligkeitsstudien verfassen muss. Ohnehin zählt Scheerer zu jener seltenen Spezies von Analysten, die auf ihre Studien auch einmal "Verkaufen" schreiben. So scheute er sich nicht, den von Dresdner Kleinwort Benson mit an den Markt gebrachten IT-Berater Emprise nach dem Kurshype zum Jahresanfang auf "Verkauf" abzustufen. Nach der Kursviertelung empfiehlt er die Aktie mittlerweile wieder zum "Kaufen".
Dagegen sehen sich Telegate und Medion weiter mit einem Verkaufsrating konfrontiert. Scheerer: "Ich bin der Einzige auf der Welt, der bei Medion zum ,Verkauf' rät."hz.
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stiller teilhaber