Zunächst wäre es wünschenswert, dass du, wenn du ähnlich lange Texte wie ich schreibst, doch bitte auch nur jedes zehnte Wort falsch schreibst, damit man sich den Sinn noch problemslos zusammen reimen kann.
Und so versuche ich mich an einer Antwort, die unter Vorbehalt steht, ob ich dich richtig verstanden habe:
Ich halte deine Punkte für unplausibel.
Warum sollte Herr Braun nicht eine Kreditlinie aufbauen, mit deren Hilfe er sich hier und dort beteiligen könnte, oder mit der er sich eine zweite Neverland Ranch aufbauen könnte, oder mit der bei einem etwaigen Indienurlaub alle Frauen Indiens einen Mikrokredit geben könnte. Es gibt doch genügend Möglichkeiten sein Geld auszugeben. Und zwar für Sachen, die über seine Einkünfte aus unselbstständiger Arbeit und aus seinen Kapitaleinkünfte hinausgehen.
Das Management von Aurelius ist auch nicht nur an Aurelius beteiligt und Herr Roßmann von der Drogeriemarktkette handelt auch mit Aktien, war oder ist immer bei Gazprom investiert und dazu nutzt er den NTV-Videotext!
Und gerade weil er kein besseres Invest als seinen Wirecardanteil sieht, will er sich nicht davon trennen und holt sich lieber nen Kredit. Dass er den nicht ausgeschöpft hat bislang spricht ja ebenfalls dafür, dass es so viele attraktive Ausgabemöglichkeiten für ihn gar nicht gibt. Und dass es zu einer Pfändung kommen könnte, tendiert gegen 0, siehe meinen Beitrag oben.
Deinen anderen Aspekt, dass er die Aktien zu hinterlegen hätte, damit er bei einer Übernahme dabei bliebe, ist sehr abwegig. Dann müsste er ja seit 2017 in geheimen Kaufverhandlungen sein. Das ist ganz sicher nicht der Fall, weil das nicht geheim bleiben dürfte und der Käufer sich selbst schädigt, weil der Kurs ja deutlich stieg. Und dann macht man es sich auch nicht unnötig schwer, ein klassisches Vesting (Aktienzuteilung) auf solch komplizierte Weise mit Margin Loan und Pfändung durchzusetzen. Wohlgemerkt bei einer Pfändung wenn der Kurs so tief läge, als ob es einen Bankrott von WDI vorwegzunehmen gelte. Wer will denn dann noch Käufer sein?
Wenn der Käufer wollte, dass Braun an Bord bleibt, dann kann man mit Goodleaver Badleaver-Klauseln, einer Lockup-Frist regeln und überdies wäre es ratsam, ihm einfach seine Anteile zu lassen. Dann müsste man weniger zahlen und er bliebe ausreichend incentiviert. Abgesehen davon, dass er ohnehin eher der Produkt- als der Finanztyp ist. Da sieht die Motivationslage anders aus.
Ach ja, wenn es Braun so wichtig wäre, dass er niemals bei WC ausschiede, würde er es längst wie Zuckerberg oder die Googlegründer machen oder auch wie viele an der Börse notierten Familienunternehmen und Aktien unterschiedlicher Klassen herausgeben, damit Kapitaleinsatz von Stimmrechten getrennt werden.
Kurzum: Hier läuft eine reine Short-Attacke ab. Alles andere sind Verschwörungstheorien und Fantasiegebilde. Mal mehr, mal weniger plausibel, aber immerzu falsch. Und wenn ich dieselben finanzielle Hintergründe wie Herr Braun hätte, würde ich für diese Aussage auch einen Kredit ordern und einem Pfändungspassus zustimmen. Top, die Wette gilt ;-)