teile ich nicht. Es spricht viel dagegen, dass es weitergeht, wie bisher. Dazu bitte die folgenden Frage klären:
1.Warum war der Kurs der Coba-Aktie so fürchterlich ausgeblutet?
Weil im Prinzip die Pleite diskutiert worden war und Aktien, die in den Strudel einer solchen Diskussion geraten, immer besonders zerfetzt werden. Ähnlich habe ich es 2004 mit der französischen Alstom erlebt, als damals die Pleite eingepreist worden war und sie anschließend von Nicolas Sarkozy als Vorstand mit Staatsgeld gerettet wurde (was Sarkozy zum Amt des französischen Staatspräsidenten verhalf).
Die Pleitediskussion wurde zusätzlich genutzt und verstärkt von deiner Heerschar von Shortsellern, die die Aktie auf immer neue Tiefen schickten.
Dieses Stadium ist überwunden, ein Teil der Shortpositionen ist gecovert. Der Shortsqueeze hat den Kurs um glatte 95% nach oben gehievt. Und zwar ohne nennenwerte Zwischenkorrektur. Wir wissen aber, dass Bewegungen -ob aufwärts oder abwärts- niemals endlos weitergehen, sondern dass Zwischenkorrekturen normal sind, die im übrigen der gesunden Konsolidierung dienen und die Basis für die weitere Fortbewegung bilden.
Die Frage ist nur, WANN eine solche Korrektur ansteht.
Sie kann durch fundamentale Ereignisse eingeleitet werden, aber auch durch technische. Dabei erwartet der Markt die Korrektur und sucht sich bei passender Gelegenheit den passenden Anlass. Die nächste Frage wäre also:
2. Ist jetzt ein Anlass für eine konsolidierende Korrektur gekommen? Ich meine: ja.
Fundamental wurde am Wochenschluss zwar eine notdürftige Einigung mit Griechenland über das neue Rettungspaket erreicht; das Land ist nun aber endgültig am Limit angelangt und zeigt erste Zerfallserscheinungen. Es droht ein Chaos auszubrechen, das weit über die bisherige Dimension der Schuldenkrise hinausreicht. Darin sehe ich noch sehr viel Zündstoff, auf lange Sicht.
Technisch hat der Kurs ein klares Signal erhalten: er hat es entgegen ersten Hoffnungen nicht geschafft, per Tages- und Wochenschluss die Bodenbildungsformation bei ca. 2,10 Euro zu verlassen, sondern zog sich im Laufe des Freitags wieder unter die am Vortag bereits überwundene Widerstandslinie zurück. Der blaue Kringel in der Grafik zeigt den Fehlausbruch.
Was ebenfalls für eine anhaltende Konsolidierung spricht, ist die Slow Stochastik. Wie ich geschrieben hatte, steht sie immer noch sehr hoch, nämlich bei knapp unterhalb 100.
Interessant übrigens, dass der Verlauf der Stochstik eine Art Doppel-Top ausgebildet hat, was ebenfalls für einen tieferen Rücksetzer spricht.
Fazit:
Auch wenn man an der Börse niemals Sicherheiten gibt, allenfalls Wahrscheinlichkeiten, so ist es doch um einiges wahrscheinlicher, dass der Kurs nun konsolidiert, anstatt weiter zu steigen. Ich werde deshalb weitere Käufe zurückstellen, bis ich den Eindruck gewonnen habe, die Konsolidierung sei ausreichend.
