und nach den Taliban ???Blutbad oder Königreich??

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Kicky:

und nach den Taliban ???Blutbad oder Königreich??

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11.10.01 10:53
ISLAMABAD, 10. Oktober. Pakistans selbst ernannter Präsident General Pervez Musharraf bleibt Optimist. "In ein paar Tagen", so versichert er Besuchern, werde die Führung der radikalislamischen Talibanmilizen um Mullah Mohammed Omar Geschichte sein. Aber von Washington bis Islamabad geht die Sorge um, was nach dem Fall des "Führers der Gläubigen" in der Zeit des Machtvakuums in Afghanistan passieren wird. "Es gibt bisher noch keine politische Alternative", sagt ein Diplomat.
"Die verschiedenen afghanischen Exilgruppen hatten bis Mitte September sehr wenig Kontakt untereinander", sagt Thomas Ruttig, der das Kabuler Büro der Vereinten Nationen leitet. Trotz aller hektischen Bemühungen in den vergangenen Wochen steht bislang nur eine Vereinbarung: Der 1973 abgesetzte, in Rom lebende ehemalige König Zahir Shah (86) schmiedete einen Bund mit der "Nordallianz". Diese Gruppe, die im Norden des Landes gegen die Taliban kämpft, wird von Burhanuddin Rabbani geführt. Rabbani gehört zur tadschikischen Minderheit aus der Stadt Faizabad am Fuße des Pamirgebirges im Norden des Landes.
Doch der Pakt mit der Gruppe, die bei internen Auseinandersetzungen in der ersten Hälfte der 90er-Jahre die Hauptstadt Kabul in Schutt und Asche legte und deshalb von Afghanistans Paschtunenmehrheit im Süden gefürchtet wird, scheint dem König geschadet zu haben. "Dies war ein Fehler", sagt Ishaq Galiani von der "Bewegung der Nationalen Solidarität", der während der vergangenen Jahre Verbindungen zu den Taliban und zu ihren Gegnern pflegte. Galiani gilt deshalb als mögliche Kompromissfigur für die Ära nach Talibanchef Mullah Omar. Sein Nachteil: Er verfügt über keine militärische Hausmacht.

Galianis Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen. "Wir hatten beschlossen, einen nationalen Rat, die ,Loya Jirga‘, zu unterstützen, die vom König einberufen werden soll", sagt Abdul Jalal Siddiqi, ein Stammesältester der Paschtunen aus der Provinz Khost bei einem Besuch in der pakistanischen Grenzstadt Peshawar. "Aber dann hörten wir, er habe sich mit der Nordallianz verbündet. Jetzt wollen wir unser Land verteidigen."
Unmut in den Provinzen
Siddiqis Heimatprovinz Khost gehört neben Paktia und Paktika zu den Regionen im Südosten Afghanistans, auf deren Stammesältesten ebenfalls die Hoffnungen für einen Sturz des Talibanregimes ruhen. Zweimal musste Mullah Omar während des vergangenen Jahres in Khost den Gouverneur auswechseln, weil die lokale Bevölkerung die Auswahl des "Führers der Gläubigen" ablehnte.
In der pakistanischen Stadt Quetta lässt der afghanische Exilpolitiker Hamid Karzai dennoch unverdrossen seine Kontakte jenseits der Grenze spielen, um eine "Loya Jirga" aller sozialen Kräfte auf die Beine zu stellen. "Wir müssen bestimmt 700 bis 1 000 Delegierte in einer Anfangsphase einladen," sagt er. Seit rund tausend Jahren nutzen Afghanen diese Beratungen, um sich aus selbst verschuldetem Schlamassel? zu retten. 1747 wurde bei einer "Loya Jirga" Ahmad Khan vom Durrani-Stamm zum König gewählt, ein Vorfahre des 1973 gestürzten Zahir Shah.
Mudschaheddin hoffen
Der Nachteil des Plans: Viele Mudschaheddin-Kommandeure aus der Zeit des Widerstands gegen die sowjetischen Besatzungstruppen versprechen sich von der Versammlung ein Comeback. Sie erinnern sich an die Zeiten des "Heiligen Kriegs" gegen Moskau, als der nordamerikanische Geheimdienst CIA in Hülle und Fülle US-Dollars an die Gotteskrieger verteilteSo kehrte nach Jahren des Exils in Dubai auch Abdul Haq nach Peshawar zurück und versucht nun, die Stammesältesten der Provinzen Nangahar, Kunar und Laghman auf seine Seite
zu ziehen
. "Die Luftangriffe der USA sind ein Fehler", erklärte er am Mittwoch in der Hoffnung, den Nationalstolz der Paschtunen für seine Zwecke auszunutzen, "wir hätten in ein paar Monaten die Talibanführung ohnehin gestürzt".
Solche Ansichten gehören in das Reich der Träume. In der Vergangenheit wurden viele gefährliche Konkurrenten von den Talibanmilizen ermordet. Deshalb brauchen ihre Gegner nun eine "befreite Zone" oder ein UN-Protektorat unter internationalem militärischen Schutz. Dort könnte sich die "Loya Jirga" auf neutralem Boden treffen.
Nachbarstaaten besorgt
Freilich setzen auch Afghanistans Nachbarstaaten auf eine "Loya Jirga", um Meinungsverschiedenheiten beizulegen. Islamabad will unbedingt eine von der Nordallianz dominierte Regierung verhindern, weil die Hasara, Tadschiken- und Usbekenminderheiten sonst im Nachbarland tonangebend wären. Der Iran möchte keine Regierung mit einer überstarken Paschtunen-Fraktion. Zumindest eine Veränderung gegenüber den vergangenen Jahrzehnten gibt es. "Kein Nachbarland will seinen Einfluss mehr ausdehnen", sagt ein Diplomat, "jetzt wären alle mit einem stabilen und friedlichen Afghanistan zufrieden".
www.berlinonline.de/aktuelles/.../thema_heute/.html/81729.html

Um das Geschehen besser zu verstehen,habe ich hier einiges zusammengetragen.
Abriss der Geschichte Afghanistans seit der Jahrhundertwende
1893
--Die Durand Linie verknüpft die Grenzen Afghanistans mit Indien, teilt afghanische Völker und hinterläßt die Hälfte dieser Afghanen im heutigen Pakistan.
--1895
--Afghanistans nördliche Grenze wird erstellt und von den Russen gewährleistet.
--1901
--Abdur Rahman stirbt und sein Sohn Habibullah wird sein Nachfolger.
--Langsame Schritte zur Modernisierung.
--1907
--Rußland und Großbritannien unterschreiben das Übereinkommen von St. Petersburg, in dem verkündet wird, dass sich Afghanistan außerhalb des russischen Einflußbereiches befindet.
--1918
--Mahmud Tarzi (afghanischer Intellektueller) führt mit der Entwicklung mehrerer Zeitungen den modernen Journalismus in Afghanistan ein.
--1919
--Habibullah wird ermordet und sein Sohn Amanullah (der Reformkönig) übernimmt seinen Thron.
--Das erste afghanische Museum wird in Baghe Bala eingerichtet.
--1921
--Dritter britisch-afghanischer Krieg
--Die Briten werden erneut besiegt und Afghanistan übernimmt die gesamte Kontrolle über seine Auslandsangelegenheiten.
--Vertrag von Ranalpindi
--Amanullah Khan beginnt eine Serie von Bemühungen um die politische und soziale Modernisierung in die Wege zu leiten.
--1923
--Amanullah Khan ändert seinen Titel von Amir zu Padshah (König).
--1929
--Amanullah Khan wird von Habibullah Kalakani gestürzt.
--Nach diesem Sturz ersucht Mahmud Tarzi Asyl in der Türkei.
--Der Aufstieg und Sturz von Habibullah Kalakani wird als "Bache Saqaw" bekannt.
--Nadir Khan nimmt den Thron ein.
--Aufgrund der leeren Schatzkammer plündert seine Volksarmee Regierungsgebäude und Häuser reicher Bürger.
--Habibullah Kalakani, seine Unterstützer und einige Unterstützer Amanullah Khans werden von Nadir Khan umgebracht.
--Nadir Khan hat die gesamte Kontrolle.
--1930
--Mai --> Ein Pro-Amanullah Khan Aufstand wird von Nadir Khan unterdrückt.
--Nadir Khan schafft Reformen, die von Amanullah Khan fortgesetzt wurden um Afghanistan zu modernisieren, ab.
--1933
--Nadir Khan wird von einem Studenten ermordet.
--Sein Sohn Zahir erbt den Thron und regiert bis 1973.
--Zahir Shahs Onkel dienen als Premierminister und Berater bis 1953.
--Mahmud Tarzi stirbt im Alter von 68 Jahren in der Türkei.
--1934
--Die Vereinigten Staaten von Amerika bemerken Afghanistan.
--1938
--Die Staatsbank von Afghanistan wird gegründet.
--1939
--15. Januar --> Unbedeutender Pro-Amanullah Khan Aufstand
--1940
--Zahir Shah verkündet Afghanistans Neutralität während des 2. Weltkrieges.
--1947
--Großbritannien zieht sich aus Indien zurück.
--Pakistan entsteht aus indischen und afghanischen Gebieten.
--1949
--Afghanistans Parlament kündigt den Durand Vertrag und weigert sich die Durand Linie als offizielle Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan anzuerkennen.
--Pashtunen in Pashtunistan (besetztes afghanisches Land) verkünden ein unabhängiges Pashtunistan, jedoch wird dieses von der Weltgemeinde nicht bestätigt.
--1953
--Prinz Mohammad Daoud wird Premierminister.
--1954
--Die USA lehnen Afghanistans Gesuch, militärische Ausrüstung zur Modernisierung der Armee zu kaufen, ab.
--1955
--Daoud wendet sich für militärische Unterstützung an die Sowjwtunion.
--Die Pashtunische Frage flammt auf.
--1956
--Kruschev und Bulgarien erklären sich bereit Afghanistan zu helfen.
--Enge Beziehung zwischen Afghanistan und der UDSSR
--1959
--Die Purdah wird freigestellt, Frauen beginnen sich in Universitäten einzuschreiben, die miterzieherisch geworden sind.
--Frauen beginnen in die Belegschaft der Regierung einzusteigen.
--1961
--Pakistan und Afghanistan sind wegen der Pashtunistan-Frage am Rande eines Krieges.
--1963-1964
--Zahir Shah verlangt Daouds Rücktritt.
--Dr. Mohammad Yusof wird Premierminister.
--1965
--Januar --> Die afghanische kommunistische Partei entsteht im Untergrund. Einer ihrer Gründer ist Babrak Karmal
--September --> erste nationale Wahlen unter der neuen Verfassung
--Karmal wird ins Parlament gewählt. Er ist Anstifter späterer Krawalle.
--Zahir und Yussof gründen die zweite Regierung.
--1969
--Zweite nationale Wahlen
--Babrak und Hafizullah Amin werden gewählt.
--1972
--Mohammad Moussa wird Premierminister.
--1973
--17. Juli --> Zahir Shahs Regierung wird durch einen von Daoud Khan und der PDPA (afgh. kommunistische Partei) geführten Militärputsch gestürzt, während er sich im Urlaub in Europa aufhält.
--Daoud Khan schafft die Monarchie ab und ernennt sich selbst zum Präsidenten
--Die afghanische Republik ist gegründet.
--1974--
--Die UNESCO ernennt Herat zum Weltkulturerbe.
--1975-1977
--Daoud Khan präsentiert eine neue Verfassung.
--Frauenrechte werden bestätigt.
--Daoud beginnt verdächtigte Gegner seiner Regierung zu vertreiben.
--1978
--Blutiger Kommunistenputsch
--Daoud wird umgebracht.
--Taraki wird Präsident und Karmal sein stellvertretender Premierminister.
--Spannungen steigern sich.
--Massenverhaftungen und Folter
-- Änderung der afghanischen Flagge
--Taraki unterzeichnet einen Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion.
--Juni --> Die afghanische Guerrilla Bewegung wird geboren, Mujahideen
--1979
--Massenermordungen
--Amerikanischer Botschafter wird ermordet.
--Taraki wird umgebracht und Hafizullah Amin übernimmt die Präsidentschaft.
--Amin wird hingerichtet und von Babrak Karmal ersetzt.
--Dezember --> Die Sowjetunion marschiert in Afghanistan ein.
--1980
--Dr. Najibullah wird aus der UDSSR zurückgebracht, um die Geheimpolizei zu führen.
--1984
--Die UN sendet Untersuchungsbeamte nach Afghanistan um gemeldete Menschenrechtsverletzungen zu überprüfen.
--1986
--Babrak Karmal wird durch Dr. Najibullah ersetzt.
--1987
--Najibullah schlägt Waffenruhe vor, doch die Mujahideen weigern sich mit einer "Marionettenregierung" zu verhandeln.
--Mujahideen siegen.
--1988--1989
--Die Sowjetunion verliert den Krieg gegen Afghanistan
--Totaler Rückzug der Sowjets am 15.02.1989.
--Der Friedensvertrag wird in Genf unterzeichnet.
--Laut Experten haben neben den Verwundeten, Selbstmördern und Ermordeten mindestens 40.000-50.000 Sowjets ihr Leben verloren.
--Mujahideen setzen ihren Kampf gegen Najibullahs Regime fort..
--Mai --> Afghanische Guerrillas wählen Sibhhatullah Mojadidi als Oberhaupt ihrer Regierung im Exil.
--1992
--15. April --> Die Mujahideen nehmen Kabul ein und befreien Afghanistan.
--Najibullah wird von der UN geschützt.
--Die Mujahideen gründen einen Islamischen Staat--Islamic Jihad Council
--Wahlen
--Iranische and pakistanische Interventionen steigen.
--Kämpfe
--Professor Burhannudin Rabbani wird zum Präsidenten gewählt.
--1994
--Die Taliban Milz wird geboren und dringt rapide in die islamische Regierung vor.
--Dostum und Hekmatyar fahren mit ihrem Kampf gegen Rabbanis Regierung fort.
--1995
--Massive Siege der Taliban.
--Verstärkte pakistanische und iranische Interventionen.
--1996
--Juni --> Gulbuddin Hekmatyar, Oberhaupt der Hezbi-Islami, unterzeichnet einen Friedenspakt mit Rabbani und kehrt zurück nach Kabul um als Premierminister zu regieren.
--27. September --> Die Taliban Miliz zwingt Präsident Rabbani und seine Regierung Kabul zu verlassen.
--Nach der Eroberung Kabuls wird Najibullah von den Taliban öffentlich gehängt.
--Allianz zwischen der Regierung, Hezbi Wahdat und Dostum.
--Unerdrückung der Frauen durch die Taliban.
--Frauen müssen vollständig verschleiert sein, dürfen ihre Arbeit nicht mehr ausüben, nicht ohne männliche Begleitung das Haus verlassen oder gar weiße Socken tragen.
--Männer werden gezwungen Bärte zu tragen.
--Buzkashi, der afghanische Nationalsport wird geächtet und verboten.
--Spannungen verstärken sich, als die afghanische Regierung Pakistan beschuldigt die Taliban zu unterstützen.
--Massive Menschenrechtsverletzungen durch die Taliban.
www.afghan-german.de/d/gesch/gesch.htm

Afghanistan und seine Beziehungen zu Deutschland-Waffenhandel+Kultur
Ohne die Provokation der beiden großen Nachbarn soll nach Möglichkeiten gesucht werden, das Waffenmonopol Russlands und Englands   zu unterlaufen, indem man eine andere europäische Quelle für Waffen erschließt. Den ersten, wenn auch bescheidenen Schritt in dieser Richtung unter- nahm der König im Jahre 1898, indem er Gottlieb Fleischer, einen deutschen Angestellten der Firma Krupp, anstellte. Er wurde allerdings bald, am 4. November 1904, das Opfer einer mysteriösen Mordattentats. Der erste Weltkrieg, der den Kriegsmächten einigermaßen globale Strategien aufzwang, konnte Deutschland dazu veranlassen, mit Afghanistan, einem strategisch wichtigem Land zwischen dem Imperium und dem englischen Kronjuwel Indien politischen Kontakt aufzunehmen. Damit fand die erst wirkliche und die Zukunft bestimmende Begegnung zwischen Afghanistan und Deutschland statt: Die gemeinsame Mission der Mittelmächte, bestehend aus den Türken, Deutschen und Österreichern, die auch von Indien begleitet wurde, kam im August 1915 in Herat und am 26. September 1915 in Kabul an. Den Kern dieser Mission bildete jedoch die deutsche Mission, die wegen ihre komplizierten Führungssituation meistens als Niedermayer-Heting-Mission bezeichnet wurde...
. Nach der Ankunft der Mission in Kabul wurde ihr klar, dass sie hier am Ziel ebenso große Schwierigkeiten zu bewältigen haben wird wie unterwegs, Denn der König mußte unter verschiedenen Maximen der afghanischen Politik eine konkrete Entscheidung über den Krieg und den Frieden treffen. Die Erinnerung an den zweiten anglo-afghanischen Krieg von 1878 - 1880 und an die Tragödie Amir Scher Alis mag Amir Habibullah dazu bewogen haben, sich gegen den Jihad gegen England und für die vorläufige Neutralität des Landes zu entscheiden.
Daher wurde mit der deutschen Mission eine Kompromißerklärung gesucht und gefunden. Danach wurde die Erklärung Jihads auf den Zeitpunkt verlegt, zu dem das Deutsche Reich in der Lage wäre, für einen afghanischen Krieg gegen die Alliierten mit Waffen und Soldaten einzuspringen
. Dieser Kompromiß, der in dem denkwürdigen ersten Dokument, das Afghanistan mit einer europäischen Macht außer England und Rußland (vor 71 Jahren am 24. 1. 1916), unterzeichnete seinen Niederschlag fand, rettete wahrscheinlich das Land vor einem ruinösen Krieg mit England und Rußland. Für den König brachte er aber seine weitgehende Isolierung vom afghanischen Volk und seiner Familie, die mit großer Wahrscheinlichkeit bei seiner Ermordung im Jahre 1919 eine Rolle spielte. In diesem Dokument wurde 3 bzw. 5 Jahre vor der Unterzeichnung der Verträge mit England und 5 Jahre vor der Unterzeichnung der Freundschaftsverträge mit Persien, der Türkei und der UdSSR die Unabhängigkeit Afghanistans durch das Deutsche Reich anerkannt. Auf dieser Grundlage wurde wohl auch im Deutsch-Sowjetischen Vertrag von Brest-Litofsk von 1918 die Unabhängigkeit Afghanistans bestätigt. Die deutsche Mission, deren Mehrheit im Mai 1916 Kabul verließ, aber ihre Tätigkeit in Afghanistan, in Zentralasien und in den Stammesgebieten zwischen Afghanistan und Indien weiterführte, konnte m. E. für Deutschland mehr als dieses Dokument des Freundschaftsvertrages vorweisen.Denn: Das Gefühl der Solidarität der Afghanen mit den Türken in der Sache des Islams und die entsprechende Feindschaft gegen England und Rußland hatte sich inzwischen durch die Weigerung des Königs, gegen England Jihad zu erklären, auch zu einer emotionalen Sympathie mit Deutschland entwickelt. Damit wurde die deutsch-afghanische Freundschaft zur Zeit ihrer Gründung von der breiten Masse der Afghanen selbst gegen ihren Herrscher mitgetragen. Diese nationale Sympathie der Afghanen zu den Deutschen hat die gegenseitige Beziehung beider Länder seither dauernd mitgeprägt. Selbst im Laufe des ersten Weltkrieges sollte sich diese Situation zugunsten jener Deutschen und Österreicher auswirken, die sich aus der russischen Gefangenschaft nach Afghanistan retten konnten.                  
www.afghan-german.de/
Es gab in Kabul übrigens noch in den 70er Jahren eine deutsche Schule,auf die auch der Konig Zahir gegangen ist,auch das Goetheinstitut war vertreten.

Die jetzige Situation leider auf englisch,aber hervorragend recherchiert von der Menschenrechtsorganisation:
www.hrw.org/reports/2001/afghan2/
www.hrw.org/reports/2001/afghan2/Afghan0701-01.htm#P181_37555
The Islamic Emirate of Afghanistan, or Taliban
The Taliban are the product of the network of private, rural-based madrasas (religious schools) in Afghanistan and the neighboring areas of Pakistan. During the war against the Soviet Union (1979-1989), these schools constituted one of the important sources of recruitment for mujahidin-the guerrillas fighting Soviet forces in Afghanistan.24 The Taliban leaders are for the most part mullahs-religious leaders-from Qandahar province trained in madrasas affiliated with the Deobandi movement in both Afghanistan and Pakistan.25 The head of the Taliban, Mullah Muhammad Omar, assumed the title amir-ul momineen (commander of the faithful); he is assisted by shuras, or consultative bodies. Mullah Omar renamed the Islamic State of Afghanistan the Islamic Emirate of Afghanistan in October 1997. Arguably the most powerful agency within the emirate is the Ministry of Enforcement of Virtue and Suppression of Vice (al-Amr bi al-Ma'ruf wa al-Nahi `an al-Munkir), which is responsible for the enforcement of all Taliban decrees regarding moral behavior.26 The Taliban bases its demand to be recognized as the legitimate authority in Afghanistan largely on the claim that it has brought security to the country's population after years of anarchy under the warlords that preceded it. In most of the areas it controls, the Taliban administration operates as a repressive police state. Most government offices barely function. After it emerged in response to the failure of the mujahidin parties to establish a stable government, the Taliban quickly attracted the support of Pakistan and Saudi Arabia which provided the military and financial resources to make the Taliban an effective military force. An estimated 8-15,000 of the Taliban's fighting force comprises non-Afghans-nationals of Saudi Arabia, other Gulf states, and even China.27 Through cash payments or other incentives the Taliban has also secured the support of former mujahidin groups, particularly those associated with Hizb-i Islami.28 In October 1998 a breakaway faction of Hizb-i Wahdat-i Islami-yi Afghanistan (Islamic Unity Party of Afghanistan), led by Hujjat-al-Islam Sayyid Muhammad Akbari, sided with the Taliban. Akbari is a non-Hazara Shi'a from the Qizilbash ethnic group, with religious training in Iran.
The United National Islamic Front for the Salvation of Afghanistan (Jabha-yi Muttahid-i Islami-yi Milli bara-yi Nijat-i Afghanistan), or United Front
In 1996, the groups opposed to the Taliban formed an alliance called the National Islamic United Front for the Salvation of Afghanistan, commonly known as the United Front, which supports the ousted government, the Islamic State of Afghanistan (ISA). The president of the ousted government, Burhanuddin Rabbani, remains the president of the ISA and the titular head of the United Front. The real power is the Front's military leader, Commander Ahmad Shah Massoud, who is also the ISA's minister of defense. The alliance receives assistance of various kinds-military, financial, and diplomatic-from Iran, Russia, and neighboring states. The precise membership of the United Front has varied from time to time, but includes:
· Jamiat-i Islami-yi Afghanistan (hereinafter known as Jamiat). Jamiat was one of the original Islamist parties in Afghanistan, established in the 1970s by students at Kabul University where its leader, Burhanuddin Rabbani, was a lecturer at the Islamic Law Faculty. Although Rabbani remains the official head of Jamiat, the most powerful figure within the party is Ahmad Shah Massoud. Both Rabbani and Massoud are Tajiks (Persian-speaking Sunni Muslims) but from different areas. Massoud's ethnic power base has historically been in Parwan and Takhar provinces, where he established a regional administrative structure in the late 1980s, the Supervisory Council of the North (SCN, Shura-yi Nazar-i Shamali). Massoud has received significant military and other support from Iran and Russia, in particular.
· Hizb-i Wahdat-i Islami-yi Afghanistan (Islamic Unity Party of Afghanistan, hereinafter known as Hizb-i Wahdat). The principal Shi'a party in Afghanistan with support mainly among theHazara ethnic community, Hizb-i Wahdat was originally formed by Abdul Ali Mazari in order to unite eight Shi'a parties in the run-up to the anticipated collapse of the communist government. Its current leader is Muhammad Karim Khalili. The leader of its Executive Council of the North, Haji Muhammad Muhaqqiq, commanded the party's forces in Mazar-i Sharif in 1997. Hizb-i Wahdat has received significant military and other support from Iran, although relations between Iranian authorities and party leaders have been strained over issues of control. The party has also received significant support from local Hazara traders.
· Junbish-i Milli-yi Islami-yi Afghanistan (National Islamic Movement of Afghanistan, hereinafter known as Junbish). Junbish brought together northern, mostly ethnic Uzbek, former militias of the communist regime who mutinied against President Najibullah in early 1992. It also included former leaders and administrators of the old regime from various other ethnic groups, mainly Persian-speaking, and some Uzbek mujahidin commanders. In 1998 it lost all of the territory under its control, and many of its commanders have since defected to the Taliban. Its founder and principal leader was Abdul Rashid Dostum, who rose from security guard to leader of Najibullah's most powerful militia. This group took control of the important northern city of Mazar-i Sharif in alliance with other groups in early 1992 and controlled much of Samangan, Balkh, Jowzjan, Faryab, and Baghlan provinces. A coalition of militias, the Junbish was the strongest force in the north during 1992-97, but was riven by internal disputes. Since 1998 the Junbish has largely been inactive, although Dostum returned to northern Afghanistan in April 2001.
· Harakat-i Islami-yi Afghanistan (Islamic Movement of Afghanistan). This is a Shi'a party that never joined Hizb-i Wahdat, led by Ayatollah Muhammad Asif Muhsini, and which was allied with Jamiat in 1993-95. It has since fought with Hizb-i Wahdat in central Afghanistan. Its leadership is mostly non-Hazara Shi'a. Its most prominent commander is General Anwari. The group has received support from Iran.
· Ittihad-i Islami Bara-yi Azadi Afghanistan (Islamic Union for the Liberation of Afghanistan). This party is headed by Abdul Rasul Sayyaf. During the war against the Soviet occupation, Sayyaf obtained considerable assistance from Saudi Arabia. Arab volunteers supported by Saudi entrepreneurs fought with Sayyaf's forces.
Until August 1998, the northern areas under control by United Front forces had four main administrative and political centers: Mazar-i Sharif; Taloqan, the headquarters of Ahmad Shah Massoud's SNC; Shiberghan, Abdul Rashid Dostum's headquarters; and Bamian, headquarters of the Hizb-i Wahdat administration of Hazarajat. On paper, Dostum was deputy to the president of the ISA and military commander of the northern regions; Muhammad Muhaqqiq was minister of internal affairs; and an official of the Akbari faction was a deputy prime minister. However, these four leaders did not merge their military and command structures, and they did not come up with a unified strategy in their struggle with the Taliban. Each had different patrons among Afghanistan's neighbors, and the latter's interests fueled divisions among their clients.

On April 27, 1978, the People's Democratic Party of Afghanistan (PDPA), a small, factionalized Marxist-Leninist party, took power in a coup.29 The government then embarked on a campaign of radical land reform over the opposition of regional elites. The campaign was accompanied by mass repression in the countryside that resulted in the arrest and summary execution of tens of  thousands.30 Those targeted included political figures, religious leaders, teachers, students, other professionals, members of ethnic minorities, particularly Hazaras,31 and members of Islamic organizations. The government's repressive measures, particularly its attempt to reform rural society through terror, provoked uprisings throughout the country. Alarmed by the deteriorating situation and the prospect that a disintegrating Afghanistan would threaten its security on its southern border, the Soviet Union airlifted thousands of troops into Kabul on December 24, 1979. The president, Hafizullah Amin, was assassinated after Soviet intelligence forces took control of the government and installed Babrak Karmal as president.32
The Soviet occupation force and the Karmal government sought to crush the uprisings with mass arrests, torture, and executions of dissidents, and aerial bombardments and executions in the countryside. These measures further expanded the resistance to the communist government in Kabul and fueled a flow of refugees out of the country that soon reached five million out of a population of about sixteen million.33 Islamic organizations that became the heart of the resistance based themselves in Pakistan and Iran. Seeing the conflict as a cold war battleground, the United States and Saudi Arabia, in particular, provided massive support for the resistance, nearly all of it funneled through Pakistan (with China, France, and the United Kingdom als playing a part). The arms pipeline gave Pakistan a tremendous ability to bolster parties in Afghanistan that would serve its own interests.
Negotiations to end the war culminated in the 1988 Geneva Accords, whose centerpiece was an agreement by the Soviet Union to remove all its uniformed troops by February 1989.34 The last Soviet troops did leave Afghanistan that month. With substantial assistance from the Soviet Union, the communist government of Karmal's successor, Dr. Najibullah, former head of the Afghan intelligence agency KHAD, held on to power through early 1992 while the United Nations frantically tried to assemble a transitional process acceptable to all the parties. It failed.35 On April 15, 1992, the mujahidin took Kabul. Eleven days later, in an agreement that excluded the Shi'a parties and the Hizb-i Islami led by Gulbuddin Hikmatyar-the protégé of Pakistan-the parties in Kabul announced that Sighabutallah Mojadeddi of the Jabha-i Najat-i Milli (National Salvation Front) would become president for two months, followed by Prof. Burhanuddin Rabbani of the Jamiat-i Islami for four. Rejecting the arrangement, Hikmatyar launched massive and indiscriminate rocket attacks on Kabul that continued intermittently for three years, until he was forced out of the Kabul area in February 1995.
In June 1992 Rabbani became president of Afghanistan, while Hikmatyar continued to bombard Kabul with rockets. The U.N. reported that 1,800 civilians died in rocket attacks between May and August, and 500,000 people fled the city. In fighting between the Hizb-i Wahdat and another mujahidin faction, Sayyaf's Ittihad-i Islami, hundreds of civilians were abducted and "disappeared."36 When most of the parties boycotted the shura that was supposed to elect the next president-after Rabbani manipulated the process to place his supporters on the council-Rabbani was again elected president in December 1992, and fighting in Kabul intensified. In January 1994, Hikmatyar joined forces with Dostum to oust Rabbani and his defense minister, Massoud, launching full-scale civil war in Kabul. In 1994 alone, an estimated 25,000 were killed in Kabul, most of them civilians killed in rocket and artillery attacks. One-third of the city was reduced to rubble, and much of the remainder sustained serious damage.37 In September 1994, fighting between the two major Shi'a parties, the Hizb-i Wahdat and the Harakat-i Islami, left hundreds dead, most of them civilians.38 Thousands of new refugees fled to Pakistan that year.
By 1994 the rest of the country was carved up among the various factions, with many mujahidin commanders establishing themselves as virtual warlords. The situation around the southern city of Qandahar was particularly precarious: the city was divided among different forces, and civilians had little security from murder, rape, looting, or extortion. Humanitarian agencies frequently found their offices stripped of all equipment, their vehicles hijacked, and their staff threatened.
It was against this background that the Taliban emerged. Former mujahidin who were disillusioned with the chaos that had followed the mujahidin victory became the nucleus of a movement that coalesced around Mullah Mohammad Omar, a former mujahid who had returned to his home village of Singesar in Qandahar province in 1992 where he became the village mullah and head of the local madrasa
The group, many of whom were madrasa students, called themselves taliban, meaning students. Many others who became core members of the group were commanders in other predominantly Pashtun parties, and former Khalqi PDPA members.39 Their stated aims were to restore stability and enforce (their interpretation of) Islamic law. The Taliban's first military operation has acquired mythic status in Taliban ranks: In early 1994 the Taliban attacked the headquarters of a local commander who had been responsible for numerous rapes, murders and lootings. Similar campaigns against other warlords followed, and the Taliban soon gained a reputation for military prowess and acquired an arsenal of captured weaponry. By October 1994 the movement had attracted the support of Pakistan, which saw in the Taliban a way to secure trade routes to Central Asia and establish a government in Kabul friendly to its interests.40
The Taliban's first large military operation took place in October 1994 when it seized the Pasha munitions depot and the town of Spin Boldak on the Pakistani border, held at the time by Hizb-i Islami commanders. The capture of the arms dump provided them with an enormous quantity of military materiel, including rockets, ammunition, artillery, and small arms.41 Two weeks later the Taliban freed a Pakistani trade convoy that was being held by commanders demanding exorbitant tolls outside Qandahar; the convoy's real objective was to examine the feasibility of constructing a rail line along the route-a priority for the government of Prime Minister Benazir Bhutto.42 Shortly thereafter the Taliban took control of Qandahar after the local commander, loyal to the Rabbani government, ordered his forces not to resist.43 In the process the Taliban captured heavy weapons and aircraft, including MiG fighters, helicopters, and tanks. The Qandahar attack was also notable for the appearance of large numbers of Pakistani madrasa students serving as soldiers for the Taliban, most of whom entered Afghanistan by bus at the newly-seized Chaman/Spin Boldak crossing with the knowledge of Pakistani border officials.44 By December 1994 the Taliban had spread north and east to the outskirts of Kabul and west toward Herat. Pakistani traders who had long sought a secure route to send their goods to Central Asia quickly became some of the Taliban's strongest financial backers.
In January 1995 the Taliban advanced on Kabul, squeezing Hikmatyar between their forces and the ISA forces of Defense Minister Massoud.45 In February, Hikmatyar abandoned his position at Charasyab and left behind significant stores of weapons. Under an apparent agreement with Massoud, who was preoccupied with fighting Hizb-i Wahdat, the Taliban occupied the base at Charasyab. A massive assault by Massoud against Hizb-i Wahdat then drove its leader, Abdul Ali Mazari, to strike a deal with the Taliban. But after a faction of Hizb-i Wahdat joined with Massoud instead, Massoud launched a full-scale assault on the Taliban, driving them out of Charasyab.46 Combat resumed in the late summer and fall of 1995, with the Taliban defeating ISA forces in the west and occupying Shindand and Herat by September 3. The occupation of the strategic town of Herat by the Taliban was a terrible blow to ISA forces, and cut off the land route connecting the ISA with Iran. The Taliban's innovative use of mobile warfare hinted at a Pakistani role in the capture of Herat (see Chapter III).
In 1996 fighting shifted to the east, and the string of Taliban victories continued, culminating in September in its greatest victories to date, the seizures of Jalalabad on September 11 and Kabul itself by the end of the month, although the bulk of the United Front forces holding the city were able to withdraw to the north intact. With the fall of Kabul, the battle lines in eastern Afghanistan largely stabilized, cutting across the fertile Shamali plain. Until early 1999, Massoud remained within artillery range of Kabul and repeatedly fired rockets into the city. Though he denied targeting civilians, many were killed, including more than sixty-five in a two-day attack in September 1998.47 Sometime after Massoud's loss of Kabul, he began to obtain military assistance from Russia as well as Iran.
In the west, fighting resumed in 1997 as the Taliban attacked the predominantly Uzbek Junbish forces commanded by General Dostum. Dostum had carved out what amounted to a mini-state in northern Afghanistan comprising five provinces and administered from Mazar-i Sharif, and up to this point had appeared to be one of the strongest powers in Afghanistan. Hizb-i Wahdat also maintained a significant force in Mazar-i Sharif (which has a large Hazara population) in an uneasy alliance with Dostum. As had happened elsewhere, however, the military stalemate was broken when one of Dostum's deputies, Gen. Abdul Malik Pahlawan (generally known as "Malik"), allied with the Taliban and turned on Dostum on May 19, 1997, arresting a number of Junbish commanders and as many as 5,000 soldiers.
Pakistan was quick to seize the opportunity to recognize the Taliban as the government of Afghanistan, on May 25; Saudi Arabia followed on May 26 and the UAE on May 27.48 But the fortunes of the Taliban were suddenly reversed at the end of May as the alliance with Malik disintegrated, apparently after Taliban troops began trying to disarm the local Hazara population in Mazar-i Sharif. As the Hazaras turned on them, the Taliban soon found its fighters trapped. Hundreds of Taliban soldiers were killed in the streets of Mazar, and some 3,000, most of whom were in Dostum's headquarters at Shiberghan, were taken prisoner by Malik. Nearly all of these detainees were then summarily executed.49 Within days, the remains of the Taliban occupation force had been driven from the city and commanders loyal to Malik had regained control of Jowzjan, Sar-i Pol, and Faryab provinces, establishing a front line with the Taliban along the Morghab river in Baghdis province. However, the Taliban were able to consolidate control over the province of Konduz, a predominantly Pashtun pocket in the north that had come under its control after the Pashtun shura switched sides.50
The Taliban troops in Konduz attacked west towards Mazar-i Sharif in early September 1997, after being reinforced with men and munitions airlifted from Kabul and gaining further aid from the defection of several commanders holding positions in the area. In fighting over the next several weeks Taliban forces were again pushed back to Konduz. During its retreat, the Taliban attacked villages along the way, killing at least eighty-six civilians.51 In August 1998 Taliban forces opened their third assault on Mazar-i Sharif, and this time took the city decisively. They massacred at least 2,000 people, most of them Hazara civilians, after they took the city, and killed an unknown number of people in aerial bombardments.52In August 1998, the United States launched air strikes against reputed training camps near the Pakistan border. The strikes, which the U.S. justified as attacks on the headquarters of Osama bin Laden, came in the wake of the bombings of the U.S. embassies in Nairobi and Dar es-Salaam. Following these strikes, on August 20, the U.N. and most international humanitarian agencies withdrew their staff from the country. In September 1998 the Taliban took control of the predominantly Hazara town of Bamian, west of Kabul; local activists and foreign observers documented reprisal killings in the city after the takeover.53 Massoud remained within artillery range of Kabul and repeatedly fired rockets into the city, killing civilians, while claiming to be targeting the airport, which is on the northeastern edge of the city. (See below.)
In late July 1999, at peace talks held in Tashkent, the Six Plus Two contact group issued the "Tashkent Declaration," which called on all parties to resolve the conflict through "peaceful political negotiation," and pledged "not to provide military support to any Afghan party and to prevent the use of our territories for such purposes."54 Almost immediately afterwards, both the Taliban and the United Front resumed fighting, with the Taliban focusing its efforts on territory held by Massoud's forces north of Kabul. As it pushed north, the Taliban forced civilians from their homes and then set fire to houses and crops, and destroyed irrigation canals and wells, ostensibly to rout opposition sympathizers but effectively preventing the residents' return. In the Shamali region, men believed to be loyal to Massoud were arrested or shot, and women and children either fled or were taken to Jalalabad and Kabul. Over four days in August the U.N. estimated that over 20,000 people arrived in Kabul, bringing the total to close to 40,000 in a two-week period. Thousands more fled to the Massoud-held Panjshir valley. In September, Taliban fighter planes bombed Taloqan, the capital of northern Takhar province. In October the U.N imposed sanctions on the Taliban, banning Taliban-controlled aircraft from takeoff and landing and freezing the Taliban's assets abroad.
In mid-2000 the Taliban mounted yet another offensive-again with considerable backing from Pakistan. On September 5 the Taliban captured Taloqan. Fighting in the area, combined with the effects of a severe drought, drove thousands of civilians from the area east to Faizabad and Pakistan or north to Tajikistan. As of June 2001, Massoud's forces had regained territory to the north and east of Taloqan but remained well outside the city itself. His headquarters were reported to be in Khoja Bahauddin in northern Takhar province.55 Elsewhere, forces believed to be loyal to Ismael Khan and General Dostum were responsible for guerrilla attacks on Taliban forces in western and northern Afghanistan in April and May 2001.
Menschenrechtsverletzungen durch beide Seiten
Violations by United Front Factions and   Violations by the Taliban
am schlimmsten wohl in Mazar-i-Sharif 1997 und 1998
Late May 1997: Some 3,000 captured Taliban soldiers were summarily executed in and around Mazar-i Sharif by Junbish forces under the command of Gen. Abdul Malik Pahlawan. The killings followed Malik's withdrawal from a brief alliance with the Taliban and the capture of the Taliban forces who were trapped in the city. Some of the Taliban troops were taken to the desert and shot, while others were thrown down wells and then blown up with grenades.77
August 1998: After capturing Mazar-i Sharif on August 8, more than a year after some 3,000 of its soldiers had been captured and murdered there, Taliban troops rounded up and summarily executed at least 2,000 civilians, the majority of them ethnic Hazaras. Thousands more, including ethnic Uzbek and Tajik men, were detained. The Taliban governor, Mullah Manon Niazi, made inflammatory speeches in which he accused the Hazaras of murdering Taliban soldiers in 1997 and ordered them to become Sunni Muslims or risk being killed. Many civilians were also killed in aerial bombardments and rocket attacks as they tried to flee the city. There were reports that in certain Hazara neighborhoods, a number of women were raped and abducted by Taliban troops.71
· September 1997: Retreating Taliban forces summarily executed ethnic Shi'a Hazara villagers near Mazar-i Sharif after having failed to capture the city. According to the U.N. Special Rapporteur for Afghanistan, fifty-three villagers were summarily executed in one city, Qezelabad, and some twenty houses set on fire. In the village of Sheikhabad, some thirty elderly people were reported to have been summarily executed. Killings of a similar type were also reported in other villages in the area.72
und auch Maasouds Truppen :
March 1995: Jamiat forces were responsible for rape and looting after they captured Kabul's predominantly Hazara neighborhood of Karte Seh from other factions. According to the U.S. State Department's 1996 report on human rights practices in 1995, "Massood's troops went on a rampage, systematically looting whole streets and raping women."79
· On the night of February 11, 1993 Jamiat and Ittihad-i Islami forces conducted a raid in the Hizb-i Wahdat neighborhoods of West Kabul, killing and "disappearing" Hazara civilians, and committing widespread rape. Estimates of those killed range from about seventy to more than one hundred.80
For more information see Human Rights Watch, "Afghanistan: The Massacre in Mazar-i Sharif," A Human Rights Watch Short Report, vol. 10, no. 7 (November 1998)
The Hazaras are a predominantly Shi'a minority. The central mountain area of Afghanistan, where Hazaras have lived for centuries, is called Hazarajat. Other minority ethnic groups include the Tajiks and the Uzbeks.

In addition, the parties that constitute the United Front have committed other serious violations of internationally recognized human rights. In the years before the Taliban took control of most of Afghanistan, these parties had divided much of the country among themselves while battling for control of Kabul. There was virtually no rule of law in any of the areas under their control. In Kabul, the Jamiat, the Ittihad, and the Hizb-i Wahdat all engaged in rape, summary executions, arbitrary arrest, torture, and "disappearances." In Bamian, Hizb-i Wahdat commanders routinely tortured detainees for extortion purposes.81
One form of torture used by the Hizb-i Wahdat commanders in Bamian involved tying detainees inside gunnysacks along with dead bodies. In a notorious incident in Kabul in 1994 that amounts to a war crime, a Harakat commander executed and decapitated five Pashtun prisoners on the eve of cease-fire negotiations with a Pashtun commander.

The Role of Private Traders
When the Taliban carried out its first major military operation in October 1994, it reportedly quickly secured the support of Pakistan's trucking cartels based in Quetta and Chaman on the Afghanistan border. The traders, predominantly Pashtuns and drawn from many of the same tribes as the Taliban, reportedly saw in the Taliban a way to secure trade routes previously contested by predatory warlords. The duties imposed on trucks transiting Afghanistan from Pakistan became the Taliban's most important official source of income.95 Under Pakistan's 1950 Afghan Transit Trade Agreement (ATTA), sealed trucks carrying imported goods to Afghanistan may transit through Pakistan duty free. As part of a huge smuggling operation, trucks routinely turn around and sell the goods in smugglers' markets in Pakistan. Such smuggling operations reportedly skyrocketed after 1992, costing Pakistan at least U.S.$800 million in lost customs revenues in the next three years.96 In addition, the smuggling of Pakistani goods into Afghanistan increased dramatically. The same routes and carriers have been used to transport opium,97 and throughout the war, many of the same transport operators have leased their trucks for arms transport.98 A World Bank study estimated that income to the Taliban from taxing the Afghanistan-Pakistan smuggling trade amounted to U.S.$75 million in 1997.99
Despite the enormous costs to Pakistan's economy, the authorities in Pakistan have never taken serious steps to check the smuggling. As one local journalist told Human Rights Watch, army officers at the border have themselves benefited from the smuggling to such an extent that they require a convoy to transport their belongings when they are posted to another city.100 The Pakistani traders pay contributions to the madrasas where the Taliban are trained, thus linking them to the political parties that run the madrasas. The traders also make contributions to officials in the local and provincial administrations in Baluchistan and the Northwest Frontier Province who permit the smugglers' markets to operate.101 According to Rubin, "officials of these provinces also benefit from the system of permits in force for the export of food and fuel to the Taliban-controlled areas of Afghanistan."102 The Taliban thus has links to a broad range of Pakistan's military, political, and social institutions.

es folgt ein sehr interessanter Bericht über die militärische Unterstützung der Talibans durch Pakistan,auch über das militärische Training durch pakistanische Militärs.30% der Talibankämpfer sind Pakistani,ca 8000-15000 sind Araber,auch Algerier.Die Waffenlieferung erfolgt grösstenteils über private Waffenhändler :                                          

Aid to the Taliban has made Pakistani individuals and companies rich, above and beyond the trading relationships discussed above. A number of Pakistani companies have carved out lucrative niches by purchasing munitions and spare parts abroad and then importing them into Afghanistan for resale to the Taliban. Private companies buy from Chinese manufacturers through dealers in Hong Kong and also from dealers in Dubai, in the United Arab Emirates (UAE). 131
This system of private procurement has arisen in part due to Taliban mistrust of and impatience with the system employed by Pakistan's ISI to control the Taliban's military operations. Established during the Soviet occupation, the ISI system does not release large amounts of munitions or fuel to Afghan commanders; only when an operation has been approved and cleared by the ISI and the Pakistan Army are the necessary supplies released.132

Militärische Ausbildung und Waffenlieferung
Interessant auch,dass Saudi Arabien der finanzielle Hauptunterstützer der Taliban war bis zum Attentat auf die amerikanische Botschaft in Tansania und Kenya.!996 wurde auch Waffenlieferung aus Saudi Arabien beobachtet auf dem Flughafen in Kandahar.Nach der Einstellung der diplomatischen Beziehungen 1998 flossen erhebliche Mittel aus privaten Quellen von Saudi Arabien  zu den Taliban.
Der Iran hat seit Jahren die Nordfront unterstützt
Die  Unterstützung der Nordfront ist wesentlich geringer.Finanzierung erfolgt durch Verkauf von Lapislazuli und Smaragden aus dem
Panjshirtal, die in Chitral, Pakistan  an pakistanische Händler verkauft werden und von dort nach Islamabad und Peshawar gelangen.Auch die Salzproduktion und der Salzhandel liegen in der Hand der Nordallianz.Die Grenze zu Tajikistan ist über 1000 km lang,die Strassen miserabel,es gibt nur eine permanente Brücke über den Amu Darya ,ansonsten Fähren,die nur einen russischen LKW transportieren können.
Auch der Iran hat versucht seinen Einfluss auszubauen und liefert schon seit Jahren Waffen ,auch Minen, an die Nordfront .Jedoch hat diese offenbar Schwierigkeiten mit Nachlieferungen.Seit 1998 hat die Nordfront keinen Flughafen mehr.Auch das militärische Training der Nordfront erfolgte durch den Iran..Der Iran hat diese Waffen offenbar aus Russland erhalten..Es gibt auch direkte russische Waffenlieferungen aus Russland an die Nordfront über Tadschikistan..
In Kuliob in Tajikistan befindet sich offenbar der Stützpunkt und Flughafen über den die russischen Waffenlieferungen an die Nordfront laufen.
In dem mehrseitigen sorgfältig mit Quellenangaben versehenen Bericht der Human Rights Organisation folgen dann Aussagen zur Rolle von Tajikistan,Usbekistan,Kirgisien und Turkmenistan  sowie ein Anhang über Waffenlieferungen an die Nordfront durch Iran.   www.hrw.org/reports/2001/afghan2/



Kicky:

Schlachtfeld Afghanistan

 
11.10.01 10:58
Schlachtfeld Afghanistan
Hier noch weitere Links zur Recherche:
www.bglatzer.de/aga/info.htm
news.bbc.co.uk/   unverzichtbar BBC !aktuellste Seite
www.muslimedia.com/mainpage.htm wichtige Seite mit Berichten zur islamistischen Haltung vieler Staaten s.  www.muslimedia.com/pak-wtc.htm
zur Geschichte auch hier:  www.comebackalive.com/df/dplaces/afghanis/index.htm    sehr guter Bericht                                                                                                
www.timesofindia.com/articleshow.asp?art_id=915573380  
weitere detaillierte Berichte von Amnesty International: zur Situation
www.amnesty.org/ailib/countries/indx311.htm  
insbesondere Afghanistans lost Generation:  www.web.amnesty.org/ai.nsf/index/ASA110131999
Menschenrechtsbericht 1999: usembassy.state.gov/afghanistan/wwwhhr99.html
weitere Recherche  zu Asien :www.duei.de/ifa/asien_im_internet/d_asien_im_internet.php
nochmals die Menschenrechtsorganisation:      
 www.hrw.org/reports/2001/afghan2/
weitere Berichte: www.rawa.org/recent2.htm  ein einziges Blutbad!(Seite der afghanischen Frauen-sehr gut)
ein Bericht über den umstrittenen General Rachid Dostum und Hekmatyar,u.a.:
www.hezb-e-islami.org/
 www.comebackalive.com/df/dplaces/afghanis/player2.htm  
rawa.fancymarketing.net/dostum2.htm
www.hal9000.ch/afghanistan/page5.html
www.infoplease.com/spot/afghanistan1.html?lnhp  Who is who
wer steht hinter den USA?  news.bbc.co.uk/hi/english/static/in_depth/...r/backing_the_us/
hier wunderschöne Fotos aus Afghanistan mit Beschreibung: cweb.middlebury.edu/cr/powell/afghanistan/A1.HTM
Kicky:

Finanzierung der Taliban durch Opiumhandel

 
11.10.01 11:08
Finanzierung der Taliban durch Opiumhandel
Ein "Schutzwall" soll die Heroin-Schwemme abwehren
Europäische Union wappnet sich gegen erwarteten Rauschgiftschmuggel aus Afghanistan / "Seidenroute" durchquert Russland
Von Ulrich Glauber (Wien)
Drogenexperten befürchten, dass das Taliban-Regime in Afghanistan, wo vier Fünftel des Roh-Opiums für den westeuropäischen Markt produziert werden, nach den Attacken der USA verstärkt Heroin auf den Markt pumpt. Im Auftrag der Europäischen Union (EU) beriet der österreichische Innenminister Ernst Strasser am Mittwoch in Ungarn mit vier Aufnahmekandidaten über geeignete Abwehr.
Vor einigen Tagen hatte sich noch der Exekutivdirektor des Büros der Vereinten Nationen für Drogenkontrolle und Kriminalitätsvorbeugung (ODCCP) mit den Erfolgen seiner in Wien angesiedelten Administration gebrüstet. "Auf unser Programm zur Bekämpfung der Roh-Opiumproduktion in Afghanistan bin ich besonders stolz", meinte der Italiener Arlacci, der nach Kritik an seiner Amtsführung gemäß Vereinbarung mit UN-Generalsekretär Kofi Annan im kommenden Sommer aus dem Amt scheiden wird. Die finanzielle Unterstützung der afghanischen Bauern habe dazu geführt, dass der Mohnanbau dort zum Erliegen gekommen sei. Aus Afghanistan waren zuvor nach Darstellung des UN-Büros 70 Prozent der weltweiten Roh-Opiumproduktion gekommen.

Als Beweis für seinen Erfolg nannte Arlacci den drastisch gestiegenen Preis für Roh-Opium auf dem innerafghanischen Markt. Ob diese Verteuerung nicht eher auf künstliche Verknappung durch das Taliban-Regime zurückzuführen ist und ob die Lager an den Grenzen Afghanistans nicht noch prall gefüllt sind, konnte der UN-Exekutivdirektor für Drogenkontrolle auf Nachfrage nicht dementieren. Experten befürchten, dass das Taliban-Regime zur Finanzierung des Kampfes gegen die USA nun den europäischen Markt mit Heroin überschwemmt nach dem Motto: Die Dekadenz des Westens im Kampf gegen die westliche Dekadenz nutzen.
Beim Mohnanbau in Afghanistan geht es nicht um "Peanuts". Laut dem österreichischen Rundfunk ORF wurden in dem islamischen Land bisher 4600 Tonnen Roh-Opium pro Jahr hergestellt. Daraus können 460 Tonnen Heroin gewonnen werden, die großteils nach Europa gehen. Der Schwarzmarktpreis pro Gramm Heroin liegt nach ORF-Angaben zwischen 58,1 Euro und 65,4 Euro. Das ergibt einen Gesamtwert von knapp 30 Milliarden Euro.
Das Rauschgift wird auf zwei Wegen in die EU-Länder und die Schweiz gebracht. Die Balkan-Route führt von Istanbul durch die Staaten Ex-Jugoslawiens. Die "Seidenroute" durchquert die zentralasiatischen Republiken, von wo das Heroin über Russland nach Westen verfrachtet wird.
Um dem Schmuggel angesichts der befürchteten Heroin-Schwemme einen Riegel vorzuschieben, will die Europäische Union die Aufnahmekandidaten an ihrer östlichen Grenze für eine verstärkte Zusammenarbeit gewinnen. Im Barockschloß von Gödöllö, 30 Kilometer von Budapest, einst ein Lieblingssitz von Kaiserin Elisabeth, ging es deshalb am Mittwoch um ernste Themen. Neben verstärkter Zusammenarbeit bei der Flüchtlingspolitik, der gemeinsamen Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit, Koordination der Ermittlungen gegen organisierte Kriminalität und der Berufung einer Arbeitsgruppe gegen Delikte nach der Einführung des Euro-Bargeldes wollen die fünf mitteleuropäischen Länder mit Hilfe eines "Frühwarnsystems" einen "Schutzwall" zur Eindämmung der erwarteten Heroin-Welle errichten.
Verbindungsleute bei der Polizei jedes der Teilnehmerländer sollen den Informationsaustausch sichern, teilten die fünf Innenminister auf einer Pressekonferenz nach ihrer Sitzung in Gödöllö mit.
www.frankfurterrundschau.de/

ich weiss ich nerve Euch,aber für die politisch Interessierten!
klecks1:

machst Du nichts mehr in Sachen Aktien?? o.T.

 
11.10.01 11:17
Kicky:

gelegentlich o.T.

 
11.10.01 11:38
Kicky:

Aussichten für ein post-Taliban Afghanistan

 
11.10.01 18:26
Prospects for a post-Taliban Afghanistan

By Paul Burton, South Asian editor, Jane's Sentinel

Well-intentioned calls for a Marshall Plan for Afghanistan are certainly not without their merits, but failure to establish an administration reflective of the country's diverse ethnic groupings could merely fragment Afghanistan beyond repair and stymie reconstruction efforts. There is a danger of simply replicating the conditions that allowed the Taliban to sweep the country.

It will constitute a supreme incongruity if the coalition of states that launch military action against the Taliban do not invest as much effort in providing Afghanistan's embattled population with a future free from the threat of war, hunger and premature death.

Although long-term reconstruction is of pivotal importance in eradicating future generations of terrorists, simply pumping Afghanistan full of dollars will be an exercise in futility if the mechanisms for its effective dispersal are not established.

The farcical results of the West's clamour to stimulate the Russian Federation's economy in the early 1990s demonstrated that the provision of investment monies is not an end in itself. Vast amounts of misdirected aid actually exacerbated existing problems in Russia by establishing a self-interested oligarchy keen to preserve assets for itself.

It now appears certain that any effort to regenerate Afghanistan is predicated upon the removal of the Taliban, and the terrorist attacks upon New York and Washington have given the US a perfect opportunity to legitimise its plan to do just that (which existed well before 11 September).

However, in forming a strategy for an Afghanistan devoid of the Taliban, President Bush et al must not disregard the roots of the struggle between the movement and the United Front (UF). Failure to do so would merely see the clock turn back to 1989 and create the conditions for a Taliban Mark II.

This bitter five-year struggle has served to awaken and exploit ethnic tension between the majority, Sunni practising Pashtuns – from which the Taliban draw most of their support – and the minority Tajik, Uzbek, Turkmen and Shi'a Hazara groupings that are littered around the northern and western provinces.

Take the sectarian persecution of the Shi'a Hazaras. Unprecedented in Afghan history, this development can be attributed to the Taliban's fantastic interpretation of Islam that presupposes the universal superiority of their version over all others – Mullah Omar's version of being "with us or against us". Such is the brutality with which this suppression has been undertaken (particularly in areas such as Bamiyan) that it instigated a cycle of equally violent revenge attacks by Shi'a forces against Sunni communities.

The potential for the creation of a Northern Ireland-style scenario in areas of Shi'a/Sunni equity is now a very real one, as the next generation are brought up amid a climate of hatred and mutual mistrust. An ill-conceived dispersal of US aid dollars in this region is merely likely to facilitate a deeper level of carnage prompted by the purchase of more sophisticated weaponry.

And this is just one region of about four million people (20 per cent of Afghanistan's total population). The ethnic patchwork at play in Afghanistan comfortably dwarfs that of Northern Ireland, and is also represented by the myriad of regional commands lumped together under the banner of the UF, with whom the US should be wary of forming a long-term alliance.

While the UF is united by a desire to annihilate the Taliban, it is otherwise inappropriately named – particularly in the aftermath of the assassination of its talismanic leader, Ahmadshah Massoud. Northeastern ethnic Tajiks led by Massoud's successor, Mukhammed Fakhim, fight in Badakhshan, while western Tajiks from Herat rally around Ismail Khan. Meanwhile, Uzbek followers of the mercurial Abdul Rashid Dostam are engaged in a struggle for Mazar-i-Sharif, and Hazaras rally around Karim Khalili in central areas. United the movement most certainly is not.

Should this fragmented group of battle-hardened fighters contribute to the overthrow of the Taliban they are going to want recompense. This could be in terms of representation within a new political administration and any unified armed force. The simple inclusion of erstwhile leader Burhanuddin Rabbani within a UN-sponsored coalition will not satisfy the power-thirsty UF leaders, each of whom can be expected to claim that his role was pivotal.

The isolation of just one component of the UF in the post-Taliban landscape could herald a gradual reintroduction of the bloody aftermath of the Soviet withdrawal in 1989. This period was characterised by a five-year struggle for supremacy by a multitude of warlords originating from the dissolved mujahideen that saw off the Soviet Union.

Presuming that a coalition reflective of the ethnic diversity of the UF is formed, what of the majority Pashtuns? Given that marginalising 40 per cent of the country is not an option, there has to be a contingency for giving this group representation at a national level. Failure to do so will herald even closer ties with their Pakistani neighbours, isolation from the north of the country and susceptibility to another wave of Talibanesque mobilisation.

Deepening ethnic animosities complicate the already Herculean task of cobbling together any durable national government in Kabul, be it the ‘broad-based’ coalition that both the UN and major interested powers have defined as the preferred outcome or some form of looser quasi-federal arrangement. The bleak alternative may be a de facto partition of the country between a southern ‘Pashtunistan' and a northern minority confederation punctuated by continuing low-level war.

If Afghanistan is to stand even the slightest chance of being anything other than a failed state, the leaders of those states keen to remove the Taliban will be required to demonstrate a level of prescience thus far absent from their strategy.
  www.janes.com/security/...y/news/sentinel/sent011011_1_n.shtml
Kicky:

Ist die Nordallianz unzuverlässig?

 
15.10.01 00:12
Die Nordallianz - zerstritten und bei den Paschtunen verhaßt - erscheint Russen und Amerikanern immer unzuverlässiger / Von Markus Wehner

CHODSCHA BAHAUDDIN, 14. Oktober. Das letzte Stück runter zum Fluß fährt die Kolonne ohne Licht. "Mit Scheinwerfer zu fahren ist zu gefährlich", sagt der russische Grenzoffizier. Nach einer langwierigen Paßkontrolle setzt die Fähre bei sternklarer Nacht über den Pjandsch, der Tadschikistan und Afghanistan trennt. Der erste Weg am anderen Ufer führt in Begleitung turbantragender Kämpfer mit Kalaschnikows in eine kleine Lehmhütte. Im Schein einer Öllampe sitzen drei Männer auf dem Boden, es findet die Paßkontrolle statt.

Einer der Männer versucht, die Namen korrekt ins Persische zu übertragen, der zweite notiert sie in einem Heft, der dritte drückt einen kleinen Stempel in den Paß. Die Männer, die auf dem Boden kauern, repräsentieren die Islamische Republik Afghanistan, deren Militärmacht sich Vereinigte Front nennt. Sie legen Wert darauf, daß sie die rechtmäßige Regierung Afghanistans vertreten, auch wenn die Taliban sie militärisch geschlagen haben, so daß sie nur noch ein Zehntel des Landes beherrschen.

Auf offenen Lastwagen beginnt ein Ritt durch die bergige Landschaft, eine Achterbahnfahrt im Staub. Das erste Ziel ist das sogenannte Außenministerium, ein kleiner Raum, das Zentrum der Bürokratie der Nordallianz in diesem Gebiet. Auf dem Hof campieren Journalisten in Zelten. Fünf Porträts von Ahmed Schah Massud schmücken die Wände des Raums, wenige Schritte entfernt liegt sein Gästehaus, das schönste Gebäude der Stadt, in dem der charismatische militärische Führer der Vereinigten Front am 9. September einem Anschlag zweier als Journalisten verkleideter Araber zum Opfer gefallen ist. Die verkohlten Räume des Gebäudeflügels, in dem Massud die Attentäter empfangen hatte, werden streng bewacht, die Fenster, in denen die Scheiben geborsten sind, sind mit Papierplanen verhängt. Der Ort, an dem Massud zum Märtyrer wurde, soll so erhalten bleiben, wie er es in seiner letzten Stunde war. "Massud hat uns den Weg gezeigt. Er kannte das Kriegshandwerk besser als alle, die an Militärakademien studiert haben", sagt ein Oberst.

Das Außenministerium macht keine Pressearbeit, selbst nach dem Beginn der amerikanischen Bombenangriffe gibt es keinen Kommentar. Allein Außenminister Abdullah Abdullah könne sich äußern, doch ob der hierherkomme, sei ungewiß. Doch ohne die Beamten, deren Zuständigkeiten und hierarchische Beziehungen weitgehend verborgen bleiben, geht nichts. Nur mit einem Übersetzer, einem Fahrer und einem offiziellen Brief des Ministeriums ist eine Fahrt an die Front und der Besuch von Institutionen möglich. Der Übersetzer kostet zwischen fünfzig und hundert Dollar am Tag, der Fahrer zwischen hundert und zweihundert - angesichts des Stroms von Journalisten eine gute Einnahmequelle für die Nordallianz. Die Übersetzer, von denen viele diese Bezeichnung kaum verdienen, sind angehalten, bei politisch brisanten Fragen die offizielle Haltung der Vereinigten Front zum besten zu geben.

Die Struktur der Nordallianz bleibt auch an den Frontlinien unklar. Hier wimmelt es von Obersten und angeblichen Generälen, doch wer das Sagen hat, wird aus den Aussagen der Offiziere und Kämpfer nicht deutlich. Den Oberbefehl, soviel ist klar, hat General Muhammed Fachim, als Verteidigungsminister der Nachfolger Massuds, "ein guter Offizier", wie die Soldaten sagen, der freilich an Massud nicht heranreiche. Doch der Oberbefehlshaber kann offenbar keinen Befehl erteilen, ohne vorher mit den wichtigsten Heeresführern zu verhandeln.

Die vor fünf Jahren als "Nationale Islamische Vereinigte Front zur Rettung Afghanistans" gegründete Nordallianz, die diesen sie auf eine geographische Region festlegenden Namen ablehnt, ist keine Armee unter einheitlichem Kommando, sondern eine lose Koalition unabhängiger Milizen, die für ein gemeinsames Ziel, den Sturz der Taliban, kämpfen. Darüber hinaus geht die Einigkeit kaum. Das Bündnis regionaler Kommandos besteht aus den gleichen Fraktionen der Mudschahedin, die in den achtziger Jahren gegen die Sowjetunion kämpften. Das zerklüftete Afghanistan mit seinen unzugänglichen Bergen und Tälern machte es der Sowjetarmee unmöglich, das Land zu erobern. Diese geographischen Bedingungen führen jedoch auch dazu, daß die Stämme und Gruppen der Allianz voneinander isoliert und letztlich Rivalen bleiben.

Zwar haben die amerikanischen Luftschläge die Taliban unter Druck gesetzt, doch die Meldungen über zahlreiche Kommandeure, die zur Nordallianz übergelaufen sein sollen, sind mit Vorsicht zu genießen. Das Überlaufen zum Gegner ist eine altbekannte Geschichte in Afghanistan. Viele Gruppen verteidigen vor allem ihr kleines Territorium und wechseln zum Gegner, wenn es für die eigene Sicherheit günstig erscheint. Nun, wo sich das Blatt zuungunsten der Taliban wenden könnte, mag mancher nicht zur Seite der vermeintlichen Verlierer gehören. Auch Geld spielt für das Überlaufen oft eine Rolle - im Kampf mit den Sowjets wurden militärische Stellungen für einige hundert Dollar verkauft.

Hinzu kommen die ethnischen Gräben innerhalb der Vereinigten Front. In den Provinzen Tachar und Badachschan im Nordosten des Landes liegt die Machtbasis der Massud-Anhänger - es sind Tadschiken, persisch sprechende Sunniten, die etwa ein Viertel der Bevölkerung stellen. Im Westen um Herat gibt es weitere tadschikische Kämpfer. In Zentralafghanistan kämpfen unter Karim Kalili die schiitischen Hazara - ihr Anteil an der Bevölkerung Afghanistans wird auf etwa 15 Prozent geschätzt. Im zentralen Norden, unweit zu Usbekistan, sind bei Mazar-i-Sharif die Einheiten des usbekischen Heerführers Abdul Rashid Dostum auf dem Vormarsch; die Usbeken stellen etwa zehn Prozent der Bevölkerung.

Als die Mudschahedin 1992 Kabul erobert hatten, war Dostum in die Regierung des immer noch international anerkannten Präsidenten Burhanuddin Rabbani eingetreten, nur um sich kurze Zeit später gegen sie zu stellen. Das Ergebnis war ein jahrelanger Kampf um Kabul, ein Blutbad, das allein im Jahre 1994 in der Hauptstadt 25 000 Menschen das Leben gekostet haben soll. Dieser Bürgerkrieg war eine der Voraussetzungen für den Sieg der Taliban, auch wenn die Vereinigte Front dies bestreitet. Nun ist Dostum reaktiviert worden, und er kämpft offensichtlich an seiner Front entschiedener als die anderen Fraktionen der Allianz, um sich einen politischen Wiederaufstieg zu sichern.

Es ist fraglich, ob sich nach einem Sieg über die Taliban die nach Macht strebenden Heerführer werden einigen können. Die Wiedereinsetzung der Regierung Rabbani an der Spitze einer Koalition, die unter der politischen Vermittlung der Vereinten Nationen entstehen könnte, würde möglicherweise einige der Fraktionen der Nordallianz unbefriedigt lassen. Nur einen Teil der Führer in eine neue afghanische Regierung aufzunehmen hätte wahrscheinlich eine Wiederholung des Szenarios zur Folge, das sich nach dem Abzug der Sowjets und der Einnahme von Kabul entwickelte.

Hinzu kommt die Frage, wie die Paschtunen, die 40 Prozent oder mehr der Bevölkerung stellen, politisch vertreten sein werden.Viele Paschtunen hassen die Vereinigte Front.Nach Berichten von Menschenrechtsorganisationen sind Einheiten der Front mehrfach mit Massenexekutionen und dem Abbrennen von Häusern gegen Paschtunen vorgegangen. Die Vereinigte Front wiederum hegt Mißtrauen gegen die Paschtunen, denn auf sie stützen sich die Taliban.

Die Vereinigte Front läßt sich mit ihrer Offensive Zeit: In den nächsten Tagen gehe es los, sagen die Offiziere in Tachar nun schon seit Wochen. Man erwartet von den Amerikanern, daß sie die Truppenverbände der Taliban noch stärker als bisher angreifen, denn die Nordallianz ist mit ihren bestenfalls 20 000 Mann den Taliban unterlegen, die mindestens doppelt so viele Kämpfer haben. Ein Oberst, der russisch spricht, gibt eine andere Erklärung: Zunächst müsse man die Soldaten bezahlen, dann erst seien sie bereit anzugreifen. Ein Soldat bekomme im Krieg vierzig bis sechzig Dollar je Monat, ein Offizier hundert, die wichtigsten Generäle hingegen bis zu viertausend Dollar.

Doch das Zögern der Vereinigten Front führt offenbar zu wachsendem Mißmut in Moskau, das die Kämpfer mit Waffen beliefert. Die Russen, so heißt es, sollen die Waffenlieferungen einstweilen eingestellt haben. Als Grund soll genannt worden sein, daß man vor allem Hilfslieferungen nach Afghanistan bringen wolle. Doch es scheint, daß der Kreml nicht länger dazu geneigt ist, die Vereinigte Front aufzurüsten, wenn diese sich nicht bewegt. Präsident Rabbani hat dieser Tage in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe dafür geworben, die Waffenlieferungen fortzusetzen, um den Erfolg der Taliban-Gegner zu sichern. Einige Funktionäre der Nordallianz sind zu Verhandlungen nach Moskau geflogen, um die Verstimmungen beizulegen.

Auch die Amerikaner scheinen die Geduld mit den Taliban-Gegnern zu verlieren. Der amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte, es sei nun an der Zeit, daß die Nordallianz ihre Offensive beginne. Für Bodenoperationen gegen die Taliban ist die Vereinigte Front unverzichtbar, wollen Amerikaner und Briten einen Großeinsatz eigener Bodentruppen vermeiden. Doch in Washington, London und Moskau scheint die Sorge groß, man könne auf einen unsicheren Partner setzen. In drei Wochen beginnt der Winter in Afghanistan. Die Vereinigte Front, die fünfzig Kilometer vor Kabul steht, hat nicht mehr viel Zeit, um die Zweifel an ihrer Schlagkraft und ihrer Bündnisfähigkeit einstweilen vergessen zu machen.  
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.10.2001, Nr. 239 / Seite 3  
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LittleMonkey:

Kicky, Du Research-Königin!

 
15.10.01 00:19
Danke für die unermüdliche Bereitstellung von Hintergrund-Informationen!!! ---- Deine Postings sind unter (wenigen) anderem  für mich der entscheidende Grund ab und zu noch bei ARIVA reinzuschauen.

Herzlichen Dank für die Arbeit, die Du Dir machst und uns ersparst!

Sonntäglicher Gruss

L.M.
Kicky:

@ L.M.

 
15.10.01 00:35
Hi wie geht es Dir in München oder P?bei mir noch alles in der Schwebe mit besserem Ausblick auf süssen Kleingarten hinter dem wunderschönen Ulmenhof.Werde mich melden sobald konkret.
LittleMonkey:

Ich bitte darum, Kicky! :-))) o.T.

 
15.10.01 00:36
LittleMonkey:

TV-Tip !!!!

 
15.10.01 00:39
Es läuft im Moment auf Phoenix eine klasse Dokumentation über ein Flüchtlingskrankenhaus an der Grenze von Afghanistan !!!

Für alle, die diese fremde Kultur und den momentanen Wahnsinn ein bißchen besser verstehen wollen.

L.M.
Arbeiter:

Unheilige Allianz gegen den Terror

 
15.10.01 01:18
Unheilige Allianz gegen den Terror

Von Philip Stephens, London

Washington ignoriert das wachsende Unbehagen über sein Bündnis mit undemokratischen Regimen und setzt zu sehr auf Militärschläge. So kann sich der britische Premier Blair mit langfristigen Strategien profilieren.

Unbehagen statt Begeisterung: Die USA beherrschen den Luftraum über Afghanistan und in nächster Zeit werden amerikanische und britische Truppen die Verfolgung Osama Bin Ladens aufnehmen. Das Taliban-Regime ist dem Untergang geweiht. Trotzdem bleibt Unbehagen. Der Wut der islamischen Welt steht eine böse Vorahnung des Westens gegenüber.

Die größte Gefahr in diesem Konflikt liegt abseits des Schlachtfeldes. Nicht ein Gegenschlag der Attackierten macht Angst, sondern die Reaktion in den Nachbarländern. Amerika kann nicht vorhersagen oder kontrollieren, was jenseits von Afghanistan passiert. Gefahrenquellen sind Chaos in Pakistan, Unruhen in moderaten arabischen Staaten, ein Flächenbrand in Palästina.


Amerika verliert den Propagandakrieg. George W. Bush kann tausendmal wiederholen, dass sich diese Schlacht gegen den Terror richtet, nicht gegen den Islam. Tony Blair überbringt auf seiner diplomatischen Endlostour die gleiche Botschaft. Er kann Sultane und Könige überzeugen, al-Kaida zu verdammen. Deren Untertanen zu gewinnen ist wesentlich schwieriger.


Die Kampagne ist geprägt von Heuchelei. Auf internationaler Ebene ist das meist nötig, um Machbares zu erreichen. Staatschefs müssen keine Heiligen sein, um als prinzipientreu zu gelten. Doch das macht die Sache nicht einfacher. Schaut man sich die bunte Mischung von Despoten und Autokraten an, die zur Terrorismusbekämpfung angeworben wurde, wird all das Gerede über Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit zwangsläufig zur Farce.

Die bisherige Weltsicht revidiert


Bis vor ein paar Wochen galt der pakistanische General Pervez Musharraf als ein Freund der Taliban, Unterstützer des Terrorismus in Kaschmir - als ein Diktator mit Atombombe. Wenn die USA überhaupt eine Strategie in diesem Teil Asiens verfolgten, dann war es die, eine engere Beziehung zu Indien zu pflegen. So sollte ein regionales Gegengewicht zu China zu geschaffen werden. Pakistan war der Paria. Jetzt wird Musharraf von Bush und Blair hofiert, obwohl er eine Rückkehr zur Demokratie endgültig ausgeschlossen hat.


Die bisherige Weltsicht wird revidiert. Erinnern Sie sich, wie entsetzt die zivilisierte Welt auf den brutalen russischen Feldzug gegen tschetschenische Rebellen reagierte? Auf einmal gilt Wladimir Putin als Verbündeter. Amerikanische Truppen durften in ehemaligen Sowjetrepubliken Stellung beziehen. Europa eröffnete sich die Chance, eine neue Beziehung mit dem ehemaligen Gegner einzurichten. Vielleicht sei ja doch was dran, so wird geflüstert, wenn Putin die tschetschenischen Rebellen als Terroristen bezeichnet. Das stimmt wohl kaum. Trotzdem wird die Annäherung an Russland weiter betrieben.


Die Operation "Anhaltende Freiheit" muss für die Bürger Saudi-Arabiens ziemlich hohl klingen. Bush sprach vergangene Woche eloquent von der Erweiterung von Demokratie und Freiheit. Doch dies ist ein Staat, der ausschließlich durch die Interessen seiner autokratischen Herrscher definiert wird. Außerdem exportierte Saudi-Arabien den islamistischen Fundamentalismus, obwohl es unter dem militärischen Schutz der USA steht.


Dazu kommt das Unwohlsein durch den riesigen Unterschied zwischen der technologisch-militärischen Macht der USA und der Armut des Ziellandes. Die Menschen in Afghanistan wurden vor zehn Jahren den Taliban überlassen. Als Konsequenz werden sie jetzt bombardiert.


Der Fernsehzuschauer sieht den Kontrast zwischen den Bildern der mörderisch geschmeidigen Bomber auf den Flugzeugträgern und der quälenden Verzweiflung auf den Gesichtern der Flüchtlinge. Es ist verstörend zu sehen, wie das reichste Land der Erde das ärmste bombardiert.


Dieser Zustand ist schwer zu verdauen, aber vertretbar. Gerechtfertigte Kriege führen zu unheiligen Allianzen. Was, wenn die USA kein Bündnis geschmiedet hätten, um so eine weiße Weste zu behalten. Wäre es uns lieber gewesen, wenn Bush die Konsequenzen in Pakistan ignoriert, die Vermittlerrolle zwischen Israel und den Palästinensern abgelehnt und die Ansichten der europäischen Verbündeten ignoriert hätte? Wohl kaum.


Die USA und Europa werden gemeinsam um die öffentliche Meinung kämpfen müssen. In den meisten europäischen Ländern unterstützen über zwei Drittel der Bevölkerung die Bemühungen, al-Kaida zu zerschlagen. Mit der Zeit werden die Luftschläge dies jedoch ändern. Die Trümmer Kabuls könnten die Überreste des ehemaligen World Trade Center als das zentrale Monument dieses Konflikts ersetzen. Dann werden viele sich fragen: Wo soll das alles enden?

Blair füllt die strategische Lücke


.Blair hat das schon früh verstanden. Seine Rolle als Anpeitscher der Koalition nervte manchmal, er wirkte oft zu aufgeblasen oder zu unterwürfig gegenüber Washington. Aber Blair hat eine gute Strategie. Er weiß, dass militärisches Vorgehen zielgerichtet und verhältnismäßig sein muss. Großbritannien wird in Zukunft ein gewichtiges Wort mitzureden haben.


Diese Woche füllte Blair geschickt die strategische Lücke, die Washingtons Zaudern verursacht hat. Er betonte, dass die Militärschläge auf Afghanistan begrenzt blieben und Irak gegenwärtig kein Angriffsziel sei. Damit setzte er die Parameter für die zweite Phase. Er verpflichtete den Westen zum Wiederaufbau Afghanistans. Neue Militärschläge müssten die Vorraussetzungen der UN-Charta erfüllen.


Bush hat bis jetzt die Idee des staatlichen Wiederaufbaus abgelehnt und ein Vorgehen gegen Irak nicht ausgeschlossen. Er wird es jetzt schwer haben, Blair zu widersprechen - besonders, da dessen Gedanken mit den Instinkten von US-Außenminister Colin Powell im Einklang stehen.


Bush und Blair müssen klarmachen, was als Nächstes kommt. Einem Krieg muss eine ernst gemeinte amerikanische Verpflichtung zu Diplomatie und Friedenssicherung folgen. Das Terroristennetzwerk zu zerstören ist wichtig. Das Engagement danach ist noch wichtiger.

ftd.
schleimer:

na meine damen und herren sternegeber,!!!

 
15.10.01 01:43
da hätte es aber ein paar mehr für geben können! ähh?

oder keine zeit für sooooooooooooooooooooooooooooooooooo viel text!?


eher keine lust !?


Kicky:

4000 Taliban zur Nordallianz übergelaufen

 
15.10.01 14:02
4000 Taliban zur Nordallianz übergelaufen
Chris Stephen in Dasti Kala and Kamal Ahmed
Sunday October 14, 2001
The Observer  
www.observer.co.uk
An entire 4,000-strong Taliban division, complete with its commander, defected to the rebel Northern Alliance as its forces swept through three provinces yesterday.
News of the success was given to The Observer in an exclusive interview with the general responsible, Rashid Dostum. Speaking by satellite phone from deep inside Afghanistan, the general said that Taliban units were now laying down their arms, and that a three-pronged offensive was closing on the strategic city of Mazar-e-Sharif.
'Three provinces have joined with us, 4,000 armed forces joined us, and their commander, Mullah Abdulla,' he said.
'Last night we captured a convoy - 140 men, and 36 heavy weapons and anti-aircraft guns.'
He said the second prong of the advance, led by General Ustad Atah, was now close to the outskirts of Mazar-e-Sharif, but had halted to avoid air strikes pounding the city. 'We can take Mazar-e-Sharif, but not yet, not yet,' said Gen Dostum.
'There is bombardment from the US forces. We must stop outside.'
Three eastern provinces - Jowzjan, Faryab and Sarepol - have gone over to the alliance, following the defection of two other eastern provinces, Ghowar and Herat, earlier in the week.
Meanwhile, the third arm of the offensive has seen General Ismail Khan, commander of a force of Shia Muslims, surround a Taliban force trapped in the centre of Herat city. 'The Taliban are inside, the alliance forces are around them,' said the general. Alliance commanders say there is now a real possibility that the entire northern half of Afghanistan will switch away from the Taliban, as defections trigger a domino effect.

Intercepted radio instructions revealed yesterday that Taliban commanders plan to move units of Pakistani, Arab and other guerrillas south, to avoid their being trapped.
'They were told to move out quickly. We have already cut one of the two routes out,' said Gen Khan.
'>If we cut the second road, they will be trapped.'
If these units - including cadres from terrorist training camps aligned to bin Laden - are caught, they are unlikely to be offered amnesty. The alliance is seeking vengeance for the killing of Gen Massoud by two bin Laden suicide bombers.
Yesterday also saw the first clear evidence of cooperation between the alliance and the Anglo-American forces, with the passing of reconnaissance intelligence.

cap blaubär:

dann iss da ja bald Keiner mehr

 
15.10.01 14:06
 
Kicky:

Keiner will den Durchmarsch der Talibangegner

 
17.10.01 13:29
nach Kabul.Vorhin bei CNN berichtete ein Reporter vor Ort und tat so als verstände er die Frage nicht.Er sagte,dass keiner hier an der Nordfront verstehe,warum die Bombardements sich auf Kabul beschränken,aber an der Front nicht geholfen werde.Er wurde ganz schnell ausgeblendet!
Dieser Bericht bestätigt das:
Von Florian Hassel (Dascht-i-Kala)
Die Fähre am Grenzfluss Amu Darja ist kein besonders eindrucksvolles Transportmittel: aneinandergebundene stählerne Pontons, die gerade zwei Lastwagen Platz bieten. Ein Dieselmotor treibt den Nachbau einer deutschen Rheinfähre so oft wie möglich von Ufer zu Ufer. Denn die kleine Fähre bei Dascht-i-Kala ist einer von nur zwei Nachschubwegen, um Benzin und Waffen auf dem Landweg von Tadschikistan nach Chodscha Bahauddin zu bringen, das militärische Hauptquartier der Anti-Taliban-Allianz im Norden Afghanistans.
Das kostbare Nadelöhr ist alles andere als gesichert. Einige Kilometer entfernt haben die Taliban vier Panzer, einen Raketen- und zwei Granatwerfer auf einer Anhöhe postiert. "Ihre Granaten reichen bis hierher an die Furt und haben auch schon die Fähre getroffen", sagt ein Soldat der Anti-Taliban-Allianz. "Unsere Kommandeure verstehen nicht, warum die Amerikaner die Panzer und Geschütze nicht schon längst bombardiert haben." Entlang der gesamten Front zu den Taliban stellen sich ihre Gegner die Frage, warum britische und US-Flugzeuge nicht Stellungen der Taliban bombardieren und ihren Gegnern so das Vorrücken ermöglichen.

Der Grund: Niemand außer der Nordallianz will, dass ihre Soldaten zu schnelle Erfolge erringen und mit einer eventuellen Einnahme Kabuls die politische Macht erringen. Washington und London, Pakistan und die UN wollen nach einem Sturz der Taliban eine breite, nicht von der Nordallianz dominierte Koalition für Afghanistan. Als die Allianz von 1992 bis 1996 an der Macht war, stürzte ihre Unfähigkeit zum Kompromiss das Land in einen Bürgerkrieg, der mindestens 50 000 Menschen das Leben kostete. Außerdem besteht die Allianz fast ausschließlich aus Tadschiken und Usbeken - vier Zehntel der Afghanen sind aber Paschtunen. Lange Zeit wurden Unstimmigkeiten in ihren Reihen von dem dominierenden Ahmed Schah Massud überdeckt. Seit Massuds Ermordung ist es vorbei mit der Einigkeit. Hatten Allianz-Kommandeure zunächst eine schnelle Offensive angekündigt, sagten sie Anfang vergangener Woche, die Offensive sei verschoben worden. Am Samstag schlug das Pendel abermals um: Allianz-Kommandeure bei Bagram nördlich Kabuls schilderten Reportern eine angeblich binnen weniger Tage erfolgende Offensive auf Kabul. Tags darauf wurde die Offensive auf Druck der politischen Führung der Allianz abermals aufgeschoben, meldete BBC.
Das Hin und Her zeugt davon, dass Massuds Nachfolger, General Mohammed Fahim, die Autorität seines Vorgängers fehlt. "Fahim ist ein guter Militär und war nicht umsonst Massuds Stellvertreter", sagt Anthony Davis, für Jane's Intelligence Review einer der renommiertesten Afghanistan-Kenner. "Doch Fahim fehlt jedes Charisma und die Fähigkeit zur politischen Führung." Vergangene Woche hielt sich Fahim tagelang in Choscha Bahauddin auf, doch er mied jeden öffentlichen Auftritt. Laut Wali Massud, einem Bruder Massuds, wird die Allianz nun von einer Schura, einem elfköpfigen Rat, geführt. Mächtig sind auch die Kommandeure der Provinzen im Nordosten Afghanistans: Herren nicht nur über militärische, sondern auch über zivile Angelegenheiten.
Das militärische Zentrum Chodscha Bahauddin etwa wird von General Kasikabir geführt. Dazu kommen verbündete Kommandeure in anderen Teilen Afghanistans: etwa der als grausam und unzuverlässig geltende General Abdurraschid Dostum nahe von Masar-i-Scharif oder der besser angesehene Ismail Khan, einst Herrscher über das Handelszentrum Herat.
Zumindest an einer Front ist die Nordallianz erfolgreich: Anfang vergangener Woche lief der Taliban-Kommandeur Nuridin Achmadi mit 35 Unterkommandeuren und 1000 Soldaten zur Allianz über, wie Achmadi selbst bestätigte und weiteres Überlaufen anderer Truppen voraussagte. Am Sonntag meldete die Nordallianz, weitere 4000 Taliban-Kämpfer seien übergelaufen. Eine Bestätigung fehlt bisher.    www.frankfurterrundschau.de/fr/spezial/terror/index.htm
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