Der Optimismus an den Börsen hält weiterhin an. Auf Grund positiver Vorgaben und positiv interpretierter Unternehmenszahlen dürfte der Dax auch am Donnerstag freundlich in den Tag starten.
Rentenmarkt - Tendenz seitwärts
Die Rentenmärkte haben ihren Zug nach oben vorerst verloren. Alan Greenspan hat bei seiner jüngsten Rede keine Neuigkeiten geliefert. Die amerikanischen Anleihen haben darauf mit leichten Kursgewinnen reagiert, obwohl der Leitzins weiter steigen dürfte. Das könnte auch die europäischen Rentenmärkte kurzfristig leicht beflügeln.
Dollar gibt im frühen Handel nach
Der Dollar hat am Donnerstag im frühen Handel seine am Vortag erzielten Gewinne wieder abgegeben. Notenbankchef Alan Greenspan hatte am Mittwoch in einer Anhörung vor dem Kongreß ein positives Bild der amerikanischen Wirtschaft gezeichnet und damit dem Dollar kurzfristig Auftrieb gegeben. Die Anleger hätten jedoch schnell realisiert, daß Greenspans Äußerungen nicht viele Neuigkeiten enthalten hätten, sagten Händler. Daraufhin habe der Dollar wieder nachgegeben. „Der Ton seines Berichts war offenkundig nicht anders als der der letzten Stellungnahme des Offenmarktausschusses der Fed", sagte Kikuko Takeda von der Bank of Tokyo-Mitsubishi. Der Dollar wurde in Tokio bei 112,5 Yen gehandelt. Am Mittwoch war die amerikanische Währung auf ein 14-Monats-Hoch von 113,73 Yen geklettert. Der Euro legte im frühen Handel zu und kostete 1,2180 Dollar. Der Schweizer Franken notierte bei rund 1,2817 Franken je Dollar und etwa 1,5610 Franken je Euro.
Technologiewerte ziehen Tokioter Börse ins Plus
Aktien japanischer Technologieunternehmen sind am Donnerstag den positiven Vorgaben der Wall Street gefolgt und haben den Börsenindizes in Tokio zu Gewinnen verholfen. Der 225 führende Werte umfassende Nikkei-Index stieg im Vormittagshandel um 0,5 Prozent auf 11.848 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index tendierte mit 0,4 Prozent im Plus bei 1.201 Zählern. Zu den größten Gewinnern zählten die Aktien des Elektronikkonzerns Fujitsu, die rund 1,7 Prozent zulegten. In New York markierte der Index der Technologiebörse Nasdaq am Mittwoch ein Vier-Jahres-Hoch und ging mit einem Plus von 0,71 Prozent bei 2.189 Zählern aus dem Handel. Der Dow-Jones-Index schloss 0,4 Prozent höher mit 10.689 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index zog um 0,48 Prozent auf 1.235 Zähler an.
Aktien Hongkong am Mittag etwas fester
Etwas fester tendiert der Aktienmarkt in Hongkong am Mittwochmittag (Ortszeit). Der HSI steigt bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte um 0,4 Prozent oder 58 Punkte auf 14.625. Am Morgen hatte der Index ein Viereinhalb-Jahreshoch bei 14.674 Punkten markiert. Teilnehmern zufolge ist das Sentiment weiterhin ”bullish”, die meisten Blue Chips notieren im Plus. Der HSI könnte in Bälde die psychologische Hürde im Bereich 14.800 bis 15.000 Punkten testen, sagen Teilnehmer. CNOOC steigern sich um 2,2 Prozent auf 4, 75 Hongkong-Dollar, und COSCO Pacific um 3,7 Prozent auf 15,50 Hongkong-Dollar. Beide Titel seien in jüngster Zeit zurückgeblieben, so die Begründung von Händlern für die Gewinne.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluß
Nachbörslich tendierten amerikanische Aktien am Dienstag deutlich fester. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator schloß um 0,51 Prozent höher als im regulären Handel bei 1.610,9 Punkten.
Ebay hat am Mittwoch nach Börsenschluß überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt und den Ausblick auf das Gesamtjahr angehoben. Die Aktie sprang daraufhin im nachbörslichen Geschäft um 14,3 Prozent auf 39,84 Dollar. Wie das Internet-Unternehmen mitteilte, erzielte es im zweiten Quartal ein Ergebnis von 291,6 Millionen Dollar oder 0,21 Dollar je Aktie. Vor Sonderposten betrug das Ergebnis 307,2 Millionen Dollar oder 0, 22 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit einem Ergebnis je Aktie vor Sonderposten von 0,18 Dollar gerechnet. Gleichzeitig hob Ebay die eigene Schätzung für das Ergebnis je Aktie im Gesamtjahr auf 0,82 bis 0,83 Dollar von 0,76 bis 0,78 Dollar an. Auch Qualcomm überraschte nach Börsenschluß mit guten Geschäftszahlen. Die Unternehmensprognose für das Ergebnis je Aktie im laufenden vierten Quartal seines Geschäftsjahrs liegt mit 0,29 bis 0,31 Dollar im Rahmen der Analystenerwartungen von durchschnittlich 0,30 Dollar. Die Papiere verteuerten sich um 3,8 Prozent auf 37,45 Dollar. VeriSign gaben um 11,7 Prozent auf 25,60 Dollar ab, obwohl das Unternehmen einen Gewinn von 0,27 Dollar je Aktie vor außerordentlichen Posten mitgeteilt hat und und damit um 0,01 Dollar je Aktie über den Erwartungen der Analysten lag. AT&T verfehlte mit ihrem Ergebnis je Aktie die Erwartungen. Das Unternehmen wies für das zweite Quartal ein Ergebnis je Anteilsschein von 0,38 Dollar aus. Die Konsensprognose der Analysten war von 0,53 Dollar ausgegangen. Der Umsatz lag mit 6,8 Milliarden Dollar indessen über der Konsensschätzung von 6,6 Milliarden Dollar. Die Aktie zeigte sich nachbörslich geringfügig um 0,5 Prozent höher bei 19,25 Dollar
Wall Street schließt etwas fester
Ein Rückgang im Ölpreis hat am Mittwoch für Erleichterung an Wall Street gesorgt und die amerikanischen Aktienmärkte im späten Handel in positives Terrain geführt. Die Aussagen von Notenbankgouverneur Alan Greenspan vor dem Finanzausschuß des Repräsentantenhauses waren zwar optimistisch, doch hatte der Markt nichts anderes erwartet. Der Rechenschaftsbericht Greenspans blieb daher weitgehend ohne Einfluß. Stattdessen bestimmten Unternehmensergebnisse das Geschehen.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewann 0,4 Prozent oder 43 Punkte auf 10.689. Der S&P-500-Index stieg um 0,5 Prozent oder 6 Zähler auf 1.235. Der Nasdaq-Composite-Index kletterte um 0,7 Prozent oder 15 Stellen auf 2.189.
Gute Unternehmensergebnisse verhalfen dem Technologiesektor zu überdurchschnittlichen Kursgewinnen. Vor allem Amgen stachen hier mit einem Kursgewinn von 15 Prozent auf 81,17 Dollar hervor. Das Unternehmen hatte nicht nur überraschend gute Zahlen vorgelegt, sondern auch seinen Ausblick angehoben. Damit wurden die Kursverluste von Intel und Yahoo mehr als wettgemacht. Intel büßten 4,4 Prozent auf 27,44 Dollar ein. Die Quartalsergebnisse des Unternehmens hatten zwar die Konsensprognosen der Analysten übertroffen, doch hatten einige Marktteilnehmer insgeheim noch mehr erwartet.
Bei Yahoo verhielt es sich ähnlich. Das Internet-Unternehmen hatte mit seinen Zweitquartalszahlen insgesamt die Erwartungen erfüllt. Händler erklärten den Kurseinbruch um 11,5 Prozent auf 33,40 Dollar mit Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie in den vergangenen beiden Wochen rund 10 Prozent zugelegt hatte. Im DJIA stützten Honeywell, die nach der Veröffentlichung unerwartet guter Geschäftszahlen um 3 Prozent auf 38,73 Dollar vorrückten. Altria stiegen um 1,5 Prozent auf 66,26 Dollar. Höhere Tabakpreise hatten dazu beigetragen, daß das Unternehmen seinen Quartalsgewinn steigern konnte.
Die Aktien der Altria-Tochter Kraft Foods gaben unterdessen um 3,5 Prozent auf 30, 65 Dollar nach. Das Unternehmen hatte sich von einigen Sparten getrennt und in der Folge im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch um 32,4 Prozent verzeichnet. Pfizer verbilligten sich um 1,2 Prozent auf 27,06 Dollar. Zwar hatte das Unternehmen im zweiten Quartal seinen Gewinn gesteigert, doch war der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Medikamenten unter anderem aufgrund der Konkurrenz durch Generika zurückgegangen. General Motors sanken um 0,7 Prozent. Der Automobilhersteller hat das zurückliegende Quartal mit einem Verlust abgeschlossen.
Amerikanische Anleihen schließen trotz Greenspan-Optimismus fester
Fester haben die amerikanischen Anleihen am Mittwoch im späten Handel tendiert. Die Aussagen des Notenbankgouverneurs Alan Greenspan vor dem Finanzausschuß des Repräsentantenhauses belasteten den Markt nur vorübergehend. Greenspan hatte eine optimistische Einschätzung der amerikanischen Konjunktur gegeben und angedeutet, daß die Notenbank (Federal Reserve) ihre Zinserhöhungen fortsetzen wird. Dies sei indessen vom Markt weitgehend erwartet worden, erklärten Händler. Die Festverzinslichen hätten sich daher rasch von ihren Verlusten erholt, wobei besonders das lange Ende der Zinskurve Kursgewinne verzeichnet habe.
Zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,125 Prozent gewannen 5/32 auf 99-23/32 und rentierten mit 4,16 Prozent, nach 4,181 Prozent am Vortag. Die mit 5,375 Prozent verzinste 30-jährige Treasury stieg um 16/32 auf 114 31/32. DieRendite sank von 4,424 auf 4,394 Prozent. Papiere mit kürzeren Laufzeiten blieben etwas zurück, wodurch die Renditekurve etwas flacher wurde.
Greenspan hatte in seinem Rechenschaftsbericht gesagt, die amerikanische Konjunktur stehe auf soliden Füßen, und die Inflation dürfte unter Kontrolle bleiben. Marktteilnehmer interpretierten die Aussagen des Notenbankgouverneurs dahingehend, daß die Fed den Leitzins auf mindestens 4 Prozent anheben werde. Im Zuge des laufenden Erhöhungszyklus wurde der Zins schrittweise schon auf 3, 25 Prozent von 1,00 Prozent erhöht.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.