Nach einem guten Montag an den deutsche Aktienbörsen sollte sich der Weg nach oben auch am Dienstang fortsetzen. Ohne Vorgaben der wall Street wird allerdings bis zum Nachmittag ein eher ruhiger Handel erwartet. Dann könnten Impulse aus den Vereinigten Staaten vom ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe kommen. Daran, daß das Börsenbarometer heute in die Nähe der 5.000 Punkte-Marke gelabngt, glauben Beobachter allerdings nicht.
Rentenmarkt weiter gut behauptet erwartet
Weiter gut behauptet werden die Rentenmärkte am Dienstag erwartet. Nachdem die amerikanischen Börsen gestern wegen des „Labor Day” geschlossen blieben, gibt es derzeit keine Impulse für eine Richtungsänderung. So wird weiterhin mit einer Pause im Zinsanhebungszyklus der amerikanischen Notenbank gerechnet, was europäische Renten positive beeinflußt.
Dollar in Fernost zum Euro leicht erholt
Der Dollar hat sich im Handel in Fernost zum Euro von seinen jüngsten Tiefs leicht erholt. Ein Euro wurde mit 1,2486 Dollar bewertet nach 1,2537 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 109,22 Yen gehandelt nach 109,15 Yen in den Vereinigten Staaten.
Am Markt herrschte weiter Unsicherheit über die Auswirkungen des Hurrikans „Katrina” und über die Stärke der amerikanischen Wirtschaft. Die Investoren werden nach Angaben von Händlern versuchen, in den kommenden Tagen aus den amerikanischen Wirtschaftsdaten wie Verbrauchervertrauen, Einzelhandelsumsatz und Arbeitsmarkt herauszulesen, ob die amerikanische Notenbank die Zinsen bei ihrem Treffen am 20. September weiter anheben wird.
Allerdings wurden die Schäden des Hurrikans nicht ausschließlich als schädlich für die Wirtschaft gesehen. „Auf lange Sicht kann der notwendige Wiederaufbau der Wirtschaft zum Wachstum verhelfen”, sagte der Händler einer japanischen Bank.
Börse Tokio steigt weiter - Wachsende Wirtschaft erwartet
Die Börse in Tokio hat am Dienstag weiter zugelegt und von der Erwartung einer wachsenden japanischen Wirtschaft profitiert. Kurszuwächse gab es vor allem bei Einzelhandels-Firmen und Bau-Konzernen. Auch Titel von Stahl-Firmen standen weiter auf den Kauf-Listen. Der Nikkei-Index ging mit einem Zuwachs von 0,67 Prozent auf 12.719 Punkten in die Mittagspause. Der breiter gefaßte Topix-Index kletterte um 0,4 Prozent auf 1295 Zähler.
Der Nikkei hat in den vergangenen drei Tagen um 1,8 Prozent zugelegt und steht auf dem höchsten Stand seit mehr als vier Jahren. Analysten erklärten, steigende Zuversicht darüber, daß in Japan in der nächsten Zeit nach sieben Jahren die Deflation beendet werde, sorge bei europäischen Instituten und einheimischen Investoren weiter für den Kauf wirtschaftssensibler Aktien.
„Einige Investoren haben sich besorgt über den jüngsten starken Anstieg der Kurse geäußert”, sagte Yasuo Ueki, Marktanalyst von Poko Financial Office. „Aber der Optimismus über die Wirtschaft hat den Markt angefacht und die Investoren tun sich schwer damit, sich nun zu beruhigen.” Allerdings habe man weiter die Auswirkungen des Hurrikans „Katrina” auf die amerikanische Wirtschaft und Börse im Blick. „Es ist unmöglich, daß die Aktien in Tokio zulegen, wenn die Kurse in Amerika fallen.”
Die Aktien der Supermarkt-Kette Daiei stiegen um 5,6 Prozent auf 2180 Yen, die des Wettbewerbers Aeon 1,2 Prozent auf 2135 Yen. Tokyo Construction kletterten um 3,7 Prozent auf 224 Yen. Die Werte würden von nach Angaben von Händlern von einer starken einheimischen Nachfrage profitieren. Stahl-Aktien setzten angesichts erwarteter deutlicher Gewinn-Zuwächse ihren Aufwärtstrend der vergangenen Tage fort. So stiegen Sumitomo Metal um 4,7 Prozent auf 292 Yen.
Börse Hongkong kaum verändert
Von einer anhaltenden Konsolidierung berichten Aktienhändler am Dienstag an der Börse in Hongkong. Der Hang-Seng-Index steht zum Ende der ersten Handelshälfte 0,1 Prozent bzw. 15 Punkte niedriger bei 15.213 bei höheren Umsätzen als am Vortag. Der Markt bereite sich auf einen neuen Aufschwung vor, glauben die Experten von Tai Fook. Sie bevorzugen Immobilien-, Banken- und Energie- und Rohstoffaktien. Unter den Marktschwergewichten sind CNOOC wegen des gesunkenen Rohölpreises das Schlusslicht und geben 1,7 Prozent ab auf 5,65 Hongkong-Dollar. Esprit gewinnen 2,1 Prozent auf 61,90 Hongkong-Dollar.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.